Auch bei optimalem Maintenance und proaktivem Service können Maschinen- und Anlagen trotzdem einmal kaputt gehen. Für diesen Fall bietet Schneider Electric mit Machine Advisor Fix ebenfalls eine Lösung. “Machine Advisor Fix, das ist das dritte Tool. Hier erhält der Kunde die entsprechenden Mittel, um die Maschine sehr effizient wieder zum Laufen zu bringen, häufig auch ohne einen Spezialisten dazu zu ziehen. Ein erstes Element von Fix ist deshalb unser Augmented Operator Advisor. Dabei handelt es sich um eine mobile Applikation, die beispielsweise auf einem Tablet-PC oder dem Handy ablaufen kann. Sie ermöglicht dem Kunden, dem Bediener oder dem Servicemitarbeiter über ein mobiles Endgerät direkten Einblick in die Maschine. Nun bekommt man den Fehler angezeigt und erhält automatisch zu diesem spezifischen Fehler Handlungsanweisungen zu dessen Beseitigung. Das führt dazu, dass auch Personal, das vielleicht für diese Aufgabe weniger oder gar nicht ausgebildet wurde, Fehler selbst beseitigen kann.” Der Vorteil einer solchen Lösung liegt für Haj Fraj auf der Hand: “Hier erhalten Kunden ein mächtiges Werkzeug zur erheblichen Kosteneinsparung an die Hand, denn im Falle eines Fehlers muss nun nicht gleich ein Techniker z.B. von Italien nach Thailand reisen.” Das spart nicht nur Reisekosten, sondern bringt auch die Maschine häufig wieder schneller zum Laufen. Das Thema Augmented Reality bringt aber noch einen weiteren wichtigen Vorteil mit, in Hinblick auf Safety, erläutert Haj Fraj: “Durch AR kann ich sehr tief in die Maschine oder den Schaltschrank hineinschauen, ohne auch nur die Tür der Maschine oder des Schaltschranks zu öffnen.”
Denkt man gerade den letzten Punkt bis zu Ende, dann ist es nur konsequent, dass Schneider Electric sein Engineering Tool Machine Expert als Software as a Service (SaaS) nun in die Cloud gebracht hat. Viele mögliche Stolpersteine auf dem Weg zu einer Maschinenreparatur sind damit schon einmal aus dem Weg geräumt, erläutert Ali Haj Fraj: “Jeder, der schon einmal etwas mit Service zu tun hatte, weiß, dass im Feld Maschinen nicht selten zehn oder 15 Jahre alt sind. Muss man nun in das Maschinenprogramm schauen, beispielsweise um einen Parametern zu ändern, dann benötigt man das entsprechende Engineering Tool in der richtigen Version. Man muss also auch all diese Historie der Tools auf dem Service-Laptop dabei haben. Mit unserer Cloudlösung wird dies nun deutlich einfacher.” Natürlich wird das auf dem Laptop installierte Engineering Tool noch auf unabsehbare Zeit der Standard sein, das glaubt auch Haj Fraj: “Es kommt auf den Use Case an, ob ich die Programmiersoftware besser auf dem Rechner installiert habe oder aus der Cloud verwende. Und wir haben mit unserem Engineering Tool Machine Expert in der Cloud die Basis dafür gelegt, dass Anwender die Wahl haben und den besten und einfachsten aller Wege gehen können.” Übrigens: Machine Expert sieht in der Cloud genauso aus, wie die Desktop-Version, was das Switchen auf die Cloud einfach macht.
Mit all diesen Funktionen können OEMs die Zufriedenheit ihrer Kunden steigern und neue Serviceangebote entwickeln. Die Entwicklung einer eigenen Technologie bleibt ihnen durch Machine Advisor erspart. Damit können sie sich auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren, entsprechende Serviceangebote zu entwickeln und mit Leben zu füllen.
Für Maschinenbetreiber bietet EcoStruxure Machine Advisor darüber hinaus sofortige Vorteile durch die Nutzung der App ‘EcoStruxure Augmented Operator Advisor’. Diese stellt ihnen Echtzeitinformationen für die direkte Nutzung zur Verfügung, gleichgültig, wann und wo sie benötigt werden. Die kundenspezifische Anwendung verbessert die Betriebseffizienz mit Augmented Reality und ermöglicht es dem Betreiber, aktuelle Daten beispielsweise eines Schaltschranks, einer Maschine oder einer Anlage zu visualisieren und die Objekte virtuell einzublenden.
Ein VDMA-Analyse von 1700 Fragebögen zeigt Defizite beim Spezialwissen rund um Industrie 4.0. Der Verband fordert daher von den Hochschulen, ihre Curricula für Industrie 4.0 weiterzuentwickeln. Beschäftigte müssten wiederum durch entsprechende Weiterbildungsstrategien auf den digitalen Wandel vorbereitet werden.‣ weiterlesen
Der VDI ist im Jahr 2019 wieder an zahlreichen Angeboten der Hannover Messe beteiligt. Eines ist das Forum Tech Transfer, das sich dem Innovationsmanagement widmet. ‣ weiterlesen
Wir schreiben das Jahr 2005, genauer gesagt, den 18. Januar 2005: Die SPS IPC Drives hat erstmals nach Themen gegliedert stattgefunden, Rexroth verkauft sein Kleinrobotergeschäft an Stäubli und Wladimir Putin soll die nächste Hannover Messe eröffnen. ‣ weiterlesen
“Intelligente Produkte sind der einzige Weg zu Industrie 4.0”, unterstrich Dr. Robert Bauer, Vorstandsvorsitzender bei Sick, bei seiner Begrüßung auf den internationalen Pressetagen des Unternehmens am Stammsitz in Waldkirch. ‣ weiterlesen
Zuständige Arbeitskreise von Profibus & Profinet International arbeiten an einer offenen Lösung für die Integration von TSN in Profinet. Eine Live-Demo mit Lösungen von den Herstellern Texas Instruments, Analog Devices und Hilscher, die auf der SPS IPC Drives 2018 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, zeigt, wie aufwandsarm TSN in Profinet mit Blick auf unterschiedliche Technologien integriert werden kann. ‣ weiterlesen
Delta Electronics ist der weltgrößte Hersteller von Schaltnetzteilen. Aber auch mit seinen Lösungen für industrielle Automatisierungs- und Kommunikationstechnik generiert das taiwanesische Unternehmen weltweit über 860Mio.US-Dollar Umsatz. Dass die Marke hierzulande nicht so präsent ist, wie diese Zahl eigentlich vermuten lässt, liegt u.a. daran, dass Delta einen großen Teil seiner Produkte für andere Unternehmen brandlabelt. "Mit dieser Strategie sind wir global sehr erfolgreich", erklärt Vertriebsleiter Holger Friedrich. Dennoch versuche man, die Marke als Automatisierungsanbieter in Europa bekannter zu machen. Das dazu nötige Portfolio kann Delta heute schon vorweisen. Delta hat kürzlich selbst Scara- und Knickarmroboter aus eigener Produktion vorgestellt. (Bild: Delta Energy Systems (Germany) GmbH)Gegründet wurde Delta Electronics ursprünglich im Jahr 1971. “Der Günder Bruce Cheng ist als heutiger Ehrenvorsitzender des Vorstands immer noch sehr präsent im Unternehmen”, erzählt Rötger Sander, verantwortlich für die Automatisierung im deutschsprachigen Raum (Head of IABG DACH). “Er hat Delta zu einem Unternehmen ausgebaut, das wirklich überall auf der Welt tätig ist. Europa genießt dabei einen hohen Stellenwert, ist es doch nach Asien und Nordamerika der drittwichtigste Markt für uns.” Entsprechend ist Delta Electronics seit über 30 Jahren auch in Deutschland aktiv und heute mit zwei Niederlassungen in Soest und Teningen vertreten, die von ehemaligen Produktionswerken stark in Richtung Engineering umgestaltet wurden.Um die Wahrnehmung der Marke Delta zu stärken, präsentiert das Unternehmen sein Produkt- und Leistungsspektrum auf den entsprechenden Fachmessen. (Bild: Delta Energy Systems (Germany) GmbH)Um die Entwicklung und den Vertrieb von Automatisierungstechnik kümmert sich der Delta-Geschäftsbereich Industrial Automation Business Group, kurz IABG. Stand heute stehen dem Bereich vier Produktionsstandorte, fünf Entwicklungszentren sowie weltweit über 120 Niederlassungen und Vertriebsbüros zur Verfügung. Die IABG-Zentrale liegt im taiwanesischen Taoyuan, der Großteil der Automatisierungskomponenten wird in einem Fertigungskomplex in Wujiang in China gefertigt. Für den Automatisierungsmarkt in Europa ist in erster Linie der Delta-Standort im Niederländischen Eindhoven zuständig. Von den insgesamt 87.000 Mitarbeitern des Unternehmens entfallen rund 7.500 auf den IABG-Bereich – davon sind wiederum mehr als 1.000 in der Entwicklung tätig. Als Anbieter von Automatisierungstechnik ist Delta Electronics seit den 1990er-Jahren aktiv. Bereits 1995 wurde eine eigene Umrichterserie vorgestellt, vier Jahre später kamen SPSen und Servocontroller auf den Markt. Anfang des Jahrtausends folgten dann Temperaturregler, Drehgeber und HMIs aus eigener Produktion. “Weitere Meilensteine wurden z.B. mit unserer CNC-Steuerung im Jahr 2010 oder mit den Industrial-Ethernet-Switches im Jahr darauf vorgestellt”, sagt Holger Friedrich, Vertriebsleiter für die industrielle Automatisierung in Deutschland. Seit 2015 baut Delta sogar Scara- und Knickarmroboter. “Ersterer ist in Asien bereits weit verbreitet und auch für den hiesigen Markt zertifiziert”, führt Friedrich weiter aus. “Aktuell sind wir in Europa dabei, ein Kompetenzzentrum für Robotik aufzubauen.” Die jüngsten Erweiterungen des Produktprogramms finden sich in der Sensorik, der Identtechnik oder einer hauseigenen Cloud für industrielle Anwendungen.Delta Electronics deckt das komplette Spektrum der Automatisierungstechnik mit eigenen Produkten ab. (Bild: Delta Energy Systems (Germany) GmbH)Der rasante Ausbau des Portfolios geht auf die Philosophie des Delta-Gründers Cheng zurück, er setzte von Beginn an auf eine hohe Fertigungstiefe. “Das können wir selber besser, lautet sein Credo”, sagt Friedrich mit einem Augenzwinkern. Entsprechend fertigt Delta alle Produkte seines Portfolios selbst, von wenigen Ausnahmen abgesehen. “Elektromechanik und Mechanik liegen nicht komplett in unserer Kernkompetenz”, verrät der Vertriebsleiter, “das heißt hier arbeiten wir bei Bedarf mit Partnern zusammen”. In den anderen Automatisierungsdisziplinen verhält es sich hingegen genau andersherum. So ist Delta mit dem brandlabeln von Schaltnetzteilen sehr erfolgreich – und heute der größte Hersteller dieser Geräte auf der Welt. Auch in Europa bieten viele namhafte Anbieter die Netzteile von Delta unter der eigenen Marke an. Eine ähnliche Strategie wird auch in der Automatisierung verfolgt. “Wir haben im vergangenen Jahr rund zwei Millionen Kompaktumrichter produziert”, unterstreicht Friedrich. “Den Großteil der Geräte aber eben mit dem Logo unserer Partner.” Für Delta hat sich dieser Ansatz bewährt, denn durch das so erzielbare Produktionsvolumen lassen sich Produktpreise erzielen, deren Attraktivität keines der beteiligten Unternehmen alleine erreichen könnte.Seit den 1990er-Jahren hat Delta sein Angebot an Automatisierungstechnik kontinuierlich ausgebaut. (Bild: Delta Energy Systems (Germany) GmbH)
Es gibt Spielzeugmarken, die sind seit Jahrzehnten aus den Kinderzimmern in Europa nicht mehr wegzudenken. Während manche davon, z.B. Playmobil, vor allem die soziale Kompetenz und Interaktion des Nachwuchs stärken können, vermitteln andere Systeme wie Lego erste Ansätze der Konstruktion und des Engineerings. Noch stärker in diese Richtung geht die Marke Fischertechnik, die seit über einem halben Jahrhundert die Technikbegeisterung der Jugend fördert. Doch deren Baukastensysteme haben die Tür des Kinderzimmers längst überschritten und vermitteln heute auch Nachwuchstechnikern sowie Jungingenieuren wichtige Kenntnisse – z.B. in Bezug auf moderne Produktionstechnik und Industrie 4.0. (Bild: Fischerwerke GmbH & Co. KG)Die Hauptabsatzmärkte des Spielwarenherstellers, der seine Produkte ausschließlich in Deutschland fertigt, sind in Europa Deutschland, Österreich und die Schweiz. Weltweit ist das Unternehmen vor allem im asiatischen und südamerikanischen Markt vertreten. Den größten Umsatzanteil bei Fischertechnik nimmt auch heute noch der Bereich Spielzeug ein. Jedoch verzeichnete das Unternehmen aus dem Nordschwarzwald in letzter Zeit ein deutliches Wachstum im Bereich Industrie. (Bild: Fischerwerke GmbH & Co. KG)Denn im Zuge der zunehmenden Digitalisierung simulieren viele Industriebetriebe ihre neuen Projekte mit Maschinen- und Anlagenmodellen aus dem Hause Fischertechnik. Auch für Großkonzerne wie SAP, IBM oder die Deutsche Telekom stellt das Konstruktionssystem zunehmend ein Mittel der Wahl dar, um Industrie 4.0 mit softwaregesteuerten Fabrikmodellen zu simulieren und begreifbar zu machen. Darüber hinaus ist der Hersteller rund um den Globus als Partner für Bildungseinrichtungen engagiert – natürlich vornehmlich für die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Die speziell für Schulen und Pädagogen entwickelten Baukästen der Education Linie sind im Unterricht beliebte Lehrmittel für Projektarbeiten und Wettbewerbe. (Bild: Fischerwerke GmbH & Co. KG)So wird Fischertechnik heute an vielen Berufs- und Fachhochschulen sowie an Universitäten zur Lehre, aber auch zur Forschung eingesetzt – weltweit insgesamt an rund 3.500 Einrichtungen. Hier lässt sich genau so wie in Industriebetrieben mit den Baukästen eine realistischen Darstellung und Simulation anspruchsvoller und komplexer Systeme umsetzen. Das System von Fischertechnik bietet eine geeignete und kostengünstige Basis, um MINT-Themen zu vermitteln, industrielle Anwendungen zu planen und zu entwickeln sowie deren Abläufe zu testen.