Edge Computing ist kein Trend

Anwendungsbeispiele

Beispiele für den effektiven Einsatz von Edge-Infrastruktur gibt es bereits bei betrieblichen Aufgaben, die zentral für deren Wertschöpfung und Wettbewerbsposition sind. Bei der Qualitätskontrolle elektronischer Geräte etwa müssen oft täglich Tausende von Bauteilen überprüft werden. Das entspricht etwa einem Dutzend Produkte pro Minute. Oft arbeiten die Mitarbeiter der Qualitätskontrolle mehr als zehn Stunden täglich, um das Arbeitsvolumen zu bewältigen – Konzentrationsmangel und Qualitätsstagnation sind die Folge. Im Gegensatz dazu nutzen Edge-Lösungen für intelligente Qualitätsprüfungen Industriekameras an Produktionsstraßen, um Bilder von Produktoberflächen in Echtzeit zu erfassen.

Anschließend erfolgt eine automatische Bestimmung und Positionierung der Defekte, um rasch Informationen über deren Art und Größe sowie Vorschläge zur Beseitigung zu erhalten. Zusätzlich werden Fehlerdaten an das Cloud-Rechenzentrum übertragen, um die KI-Modelle und -Algorithmen für Qualitätsprüfungen weiter zu optimieren. Dies unterstützt Unternehmen bei der Verbesserung ihrer Produktionsgenauigkeit und -effizienz. Edge Computing wird auch bei der Inspektion von Robotern eingesetzt. Intelligente Inspektionsmodelle ermöglichen die Echtzeitüberwachung verschiedener Parameter von Robotern. Das Personal kann so Geräteteile vorausschauend ersetzen, um ungeplante Ausfallzeiten und Unterbrechungen in automatisierten Produktionsstraßen zu vermeiden. Auch wenn die Corona-Krise die Automatisdierungsbranche gerade gehörig durchschüttelt: Edge Computing ist nicht einfach ein Trend, sondern eine erforderliche Infrastrukturebene für die digitale Transformation des Verarbeitenden Gewerbes.

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