Edge Computing ist kein Trend

Individuelle Algorithmen

Auch wenn Edge Computing in den letzten Jahren besonders breitflächig zum Einsatz kommt, existierten die Herausforderungen schon vorher, die in diesem Kontext gelöst werden sollen. So müssen beispielsweise Entwickler aus Spitzenforschungsinstituten für Algorithmen die tatsächlichen Bedürfnisse der einzelnen Unternehmen verstehen. Unternehmen und Produktionsstätten haben unterschiedliche Ansprüche an ihre Fertigung. Insbesondere flexible oder kundenspezifische Fertigungsmethoden erfordern komplexe Algorithmen, hohe Rechenleistung und maßgeschneiderte Edge-Computing-Lösungen.

Am realen Objekt orientieren

Um den tatsächlichen Bedarf in Projekten zu verstehen, sollte Edge Computing in realen Szenarien angewendet werden. In bestimmten Gebäuden kann beispielsweise eine Videoverarbeitung erforderlich sein. In der Nähe von stark frequentierten Gebäuden müssen gefährliche Gegenstände, wie Feuerwerkskörper, erkannt werden. Die äußere Gestaltung der Computerausrüstung sollte dabei auf den Architekturstil des Gebäudes abgestimmt sein. Im Sommer müssen die Algorithmen auch noch bei einer Betriebstemperatur der Geräte von 70°C laufen. An solche praktischen Dinge denken die Algorithmusentwickler vielleicht oft nicht.

Daher liegt die Herausforderung für Edge Computing darin, die Kluft zwischen KI-Technologie und Fertigungs- und Industrieketten zu überbrücken. Laut einer Studie von Deloitte ist der Mangel an Fachkräften, die sich mit KI-Anwendungen auskennen, für 27 Prozent der deutschen Unternehmen eine wesentliche Herausforderung. Zudem müssen KI-Verantwortliche bei 21 Prozent der von Deloitte befragten Unternehmen Überzeugungsarbeit auf der Führungsetage leisten. Diese Defizite bremsen das Entwicklungstempo.

Top-Level-Design für die Cloud-Edge-Zusammenarbeit

Für die Cloud-Edge-Zusammenarbeit ist ein passendes Lösungsspektrum für die Verwaltung der Cloud-Edge-Ressourcen und die Aufgabenplanung erforderlich. Zur Hardware- und Softwarelösung kommen die Algorithmen, die Cloud-Plattformen sowie ein Edge-Ressourcenmanagement. Förderlich für die industrielle Zusammenarbeit ist weiterhin ein Top-Level-Design als Richtlinie und für das Roadmapping sowie industrielle Standards.

Das könnte Sie auch interessieren

3 Prozent der großen Industrieunternehmen setzen GenAI bereits großflächig ein, und rund ein Viertel hat erste Pilotprojekte gestartet. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey kann die Mehrheit der Unternehmen den Mehrwert der Technologie für den Unternehmenserfolg bislang aber noch nicht beziffern.‣ weiterlesen

Die Industrie arbeitet daran, die Barrieren zwischen IT und OT abzubauen. So können Unternehmen ihre Produktion effizienter und innovativer gestalten und im immer härter werdenden globalen Wettbewerb bestehen. Francis Chow von Red Hat erklärt, welche Rolle Open-Source-Technologien dabei spielen.‣ weiterlesen

Für dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit müssen deutsche Hersteller angesichts weiterhin drohender Rezession und hoher Energiekosten die nächste Stufe der Digitalisierung erreichen. Die Mehrheit der Unternehmen bereitet sich in diesem Zug auf Smart Manufacturing vor, wie eine von Statista durchgeführte und Avanade beauftragte Studie zeigt.‣ weiterlesen

Ein Bericht von ABI Research und Palo Alto Networks über den Stand der OT-Sicherheit zeigt, dass im vergangenen Jahr eines von vier Industrieunternehmen seinen Betrieb aufgrund eines Cyberangriffs vorübergehend stilllegen musste. Die Komplexität beim Einsatz von OT-Sicherheitslösungen stellt für die Befragten das größte Hindernis dar.‣ weiterlesen

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Carbon Management-Technologien stehen im Fokus, um CO2-Emissionen zu reduzieren und zu managen. Die Rolle des Maschinenbaus und mögliche Entwicklungspfade betrachtet eine neue Studie des VDMA Competence Center Future Business.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen nehmen eine zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe wahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von 1&1 Versatel, an der mehr als 1.000 Unternehmensentscheider teilnahmen.‣ weiterlesen

Fraunhofer-Forschende haben für Fahrer und Fahrerinnen von Baumaschinen einen Helm mit integriertem Beschleunigungssensor entwickelt. Die Helm-Sensorik misst die Vibrationen der Baumaschinen. Die Sensorsignale werden analysiert, eine Software zeigt die Belastung für den Menschen an.‣ weiterlesen

Mit der Do-it-yourself-Automatisierung sollen Unternehmen ihre Automatisierungskonzepte selbst gestalten können. Die Komponenten dafür werden über eine Plattform bereitgestellt. Etienne Lacroix, CEO der DIY-Plattform Vention erklärt das Konzept.‣ weiterlesen

Rund 2.700 Aussteller aus mehr als 50 Ländern werden vom 10. bis 14. Juni zur Achema in Frankfurt erwartet. Mit mehr als 1.000 Rednern setzt das begleitende Kongress- und Bühnenprogramm darüber hinaus Impulse für eine erfolgreiche Transformation der Prozessindustrie. An allen fünf Messetagen sollen zudem Angebote für den Nachwuchs zur Zukunftssicherung der Branche beitragen.‣ weiterlesen