Der Human Digital Twin


Drei Schichten

Letztend Endes besteht der Human Digital Twin aus drei Schichten:

  • • Eine digitale Abbildung der Mitarbeitenden in den Werks- und Lagerhallen, die die Aktivitäten in anonymisierter und aggregierter Form darstellt.
  • • Eine Visualisierung der Produktionsumgebung, um Arbeitsstationen zu erfassen mit der Option, diese miteinander zu vergleichen.
  • • Einen virtuellen Industrie-Analysten, der etwa Muster erkennt und Blocker identifiziert.

Unternehmen können ihre Produktivität, aber auch ihre Effizienz und Auslastung evaluieren. Eine Kenngröße bilden hier Time-Motion-Analysen für die zugewiesenen Aufgaben. Die Anzahl der Scans lässt sich beispielsweise mit der Anzahl der Arbeitsschritte korrelieren, um die Auslastung der jeweiligen Mitarbeitenden zu bestimmen. Auf diese Weise können Unternehmen u.a. auch beurteilen, ob die Anzahl der zugewiesenen Bschädftigten pro Arbeitsstation angepasst werden muss. Da der Human Digital Twin Gerätedaten im Kontext ihrer Umgebung darstellen kann, lassen sich z.B. auch die tägliche Leistung pro Standort oder pro Arbeitsstation nachvollziehen. Somit können die Beschäftigten erkennen, ob sie ihre täglichen Ziele erreichen oder ob Anpassungen notwendig sind. Denn damit können die Verantwortlichen eindeutige, umsetzbare Schlussfolgerungen zu zeitlich abgegrenzter Arbeitsleistung und -aufwänden ziehen und Bewegungsmuster bestimmten Teilaufgaben zuordnen. Gleichzeitig werden aber auch Takt- und Laufzeiten erkennbar, Aktivitäten lassen sich in Prozessschritte zusammenfassen, es entsteht ein Bild der digitalen Produktionsumgebung.

Transparenz und Aufklärung sind essenziell

Der Human Digital Twin soll den Menschen schützen und ihn unterstützen. Darum ist es wichtig, dass neben den Effizienzgewinnen auch die Aufklärung über die Datennutzung stattfindet. Er soll keine Überwachungslösung sein, die personalisierte Daten sammelt. Das Modell des Human Digital Twin spiegelt vielmehr den Menschen in der Produktion- und Logistikumgebung auf Basis anonymisierter Daten. Ziel ist es, wiederkehrende Muster zu erkennen. Der Human Digital Twin ermöglicht eine Auswertung von Wegzeiten im Lager sowie potenzieller Gefahren. Darin verbirgt sich großes Optimierungspotenzial, das die Produktion nicht nur effizienter, sondern auch sicherer macht. Das stellt den Job in Bezug zum Aufwand und ermöglicht es Unternehmen auch, für die richtige Mitarbeiterplanung zu sorgen.

Bottom-Up-Daten auswerten

Mit dem neuen Modell können Unternehmen erstmals wirklich Bottom-Up-Daten sammeln und auswerten. Eben das fehlt bislang und ist somit eine wichtige Ergänzung zu den bisherigen Top-Down-Informationen aus den gängigen Enterprise Applikationen.

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In einer Umfrage im Auftrag von Teradata zeigt sich, dass die Mehrheit der 900 Befragten generative KI für nützlich hält. Doch die
Befragten sorgen sich vor voreingenommenen Ergebnissen der KI – und rechnen mehrheitlich mit sinkendem Interesse an GenAI.
Weltweit sehen sich Führungskräfte großem Druck ausgesetzt, generative KI (GenAI – generative künstliche Intelligenz) in ihrem Unternehmen einzuführen. Gleichzeitig müssen sie jedoch die wachsende Fachkräfte- und Qualifikationslücken im Bereich KI schließen und die ständig wachsende Komplexität von Daten bewältigen. Das geht aus einer aktuellen IDC-Umfrage im Auftrag von Teradata hervor. Obwohl rund 80 Prozent der 900 weltweit befragten Führungskräfte ein erhebliches Maß an Vertrauen haben, dass generative KI für zukünftige Angebote und Abläufe ihres Unternehmens genutzt werden kann, muss ihrer Meinung nach noch mehr getan werden: 86 Prozent der Befragten stimmten zu, dass Regulierung und Richtlinien nötig sind, um die Qualität und Zuverlässigkeit von GenAI-Erkenntnissen sicherzustellen. Zudem haben 66 Prozent Bedenken hinsichtlich möglicher Vorurteile und Verzerrungen sowie Desinformation durch GenAI.

Ein weiteres Problem ist laut Studie die wachsende Qualifikationslücke in Bezug auf GenAI: 30 Prozent der Befragten gaben an, dass sie heute sehr gut vorbereitet oder bereit sind, GenAI zu nutzen. 42 Prozent stimmten in der Umfrage voll und ganz zu, dass sie in den nächsten sechs bis zwölf Monaten über die nötigen Fähigkeiten verfügen werden, um GenAI einzuführen. Zugleich bestätigte jeder zweite Befragte (56 Prozent), dass man unter ‘hohem’ oder ‘erheblichem’ Druck stehe, GenAI kurzfristig im Unternehmen einzuführen. Obwohl 89 Prozent der Befragten den Nutzen von GenAI anerkennen, zeigen sich nicht alle davon überzeugt, dass die Technologie ihre derzeitige Beliebtheit behalten wird: 57 Prozent der Befragten glauben, dass das Interesse an generativer KI mit der Zeit abnehmen wird.

Die Umfrage befasste sich auch mit Fragen des Datenschutzes und der Datenethik – insbesondere in Hinblick darauf, dass ChatGPT ein Phänomen ist, das quasi über Nacht eingetreten ist. Überall auf der Welt gaben Führungskräfte an (92 Prozent), dass Datenethik und die verantwortungsvolle Nutzung von Daten von größter Bedeutung für sie sind. 97 Prozent geben an, dass sie damit in ihrem eigenen Unternehmen umfassend vertraut seien. Fast 9 von 10 Befragten bestätigen, dass sie über Experten bzw. ein Gremium auf dem Gebiet der Datenethik verfügen. Aus der Umfrage geht zudem hervor, dass die Unternehmen digital reifer werden: In 54 Prozent der Unternehmen ist der Informationsfluss nach Angabe der Befragten uneingeschränkt möglich. Darüber hinaus sagten 49 Prozent, dass sie in der Lage sind, eine überdurchschnittliche Wertschöpfung aus ihren Unternehmensdaten zu gewinnen.

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