Umfrage des Bundesverbands Digitale Wirtschaft

Was bringt das Metaverse
für die Wirtschaft?

Das Metaverse wird künftig unser Leben prägen, allerdings ist Deutschland dafür noch längst nicht richtig aufgestellt. Zu diesem Fazit kommt eine Umfrage des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW). 82 Prozent der Befragten geben darin an, dass man hierzulande auf das neue digitale Ökosystem grundsätzlich nicht vorbereitet sei.

(Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.)

Für Wirtschaft (53 Prozent), Gesellschaft (56 Prozent) und Kultur (60 Prozent) wird das Metaverse in Zukunft relevant beziehungsweise sehr relevant werden, so eine Umfrage des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW). Befragt wurden dafür 111 Fach- und Führungskräfte von Unternehmen und Dienstleistern. “In Asien investieren Metropolen wie Shanghai und Länder wie Südkorea bereits dreistellige Millionenbeträge in die Metaverse-Wirtschaftsförderung. Deutschland darf hier nicht zurückfallen. Wir brauchen dringend ein Expertengremium, um den rechtlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmen der dritten Generation des Internets abzustecken. Und wir brauchen schnell die personelle und institutionelle Infrastruktur, um uns auch in Deutschland auf Anwendungen fokussieren zu können”, sagt Mark Wächter (MWC.mobi), Vorsitzender des Ressorts Metaverse im BVDW.

Mehr Chancen als Risiken

Die BVDW-Umfrage zeigt, dass mit dem Metaverse deutlich mehr Chancen als Risiken verbunden werden. 78 Prozent der Befragten prognostizieren etwa neue Möglichkeiten für den e-Commerce, 65 Prozent sehen im Metaverse einen Wachstumsmotor für die gesamte Wirtschaft, da ein gänzlich neuer Markt erschlossen werden könne und 63 Prozent erwarten neue Impulse im Recruiting. Demgegenüber stehen das Investitionsrisiko (59 Prozent) und die Angst vor der fehlenden Nachhaltigkeit. 56 Prozent glauben, das Metaverse sei nur ein kurzfristiger Trend.

“Struktur schaffen”

Die Frage, ob das Metaverse einen Einfluss auf das eigene Leben haben wird, bejaht ein Großteil der befragten Personen. Fast jeder Zweite (49 Prozent) ist davon überzeugt, dass es das eigene Leben prägen wird, 37 Prozent meinen nein, und 14 Prozent sind noch unentschlossen. “Die endgültige Bedeutung des Metaverse kann realistisch heute keiner genau abschätzen. Sicher ist nur: Es wird eine treibende Kraft, die gleichermaßen Gesellschaft und Wirtschaft sowie die Politik in den kommenden Jahren maßgeblich prägen wird. Dafür müssen wir in Deutschland heute schon die Struktur schaffen”, meint Stefanie Scognamiglio (Xandr), stellvertretende Vorsitzende des Ressorts Metaverse im BVDW.

mst/BVDW

Das könnte Sie auch interessieren

Um die Fertigung auf die rasanten Fortschritte in der Automobilindustrie auszurichten, setzt Bosch am Standort Blaichach auf die Steuerungsplattform ctrlX Core von Bosch Rexroth. Diese unterstützt die automatisierte Fertigung von Produkten für die aktive Fahrsicherheit. Alle Montagezellen der Anlage sowie des Transportsystems FTS sind damit ausgestattet. Auf Grund der offenen Systemarchitektur ermöglicht das System eine nahtlose Kommunikation zwischen Stationen, Maschinen und im Werksnetz, was zu mehr Handlungsspielraum und höherer Effizienz führt.‣ weiterlesen

Eine neue Studie von Siemens Financial Services zeigt, wie führende Unternehmen aus dem Maschinenbau Nachhaltigkeit definieren und als Argument einsetzen. Demnach nutzen mehr als 75 Prozent der 50 weltweit führenden Maschinenbauunternehmen für ihre Maschinen Nachhaltigkeitaspekte als ein Verkaufsargument.‣ weiterlesen

Universität Bielefeld und das Fraunhofer-Institut in Lemgo bieten künftig Unterstützung für den Mittelstand. Im Rahmen des Projekts Explore bauen die Partner eine Plattform auf, die Simulations- und Rendering-Plattformen mit Automatisierungstechnologien verbindet.‣ weiterlesen

Der Schritt hin zur Smart Factory ist oft mit Herausforderungen verbunden. Modulare Robotik tritt an, diesen Weg zu ebnen. Welchen Nutzen ein solches Baukasten-System stiften kann, beschreibt RobCo-CEO Roman Hölzl im folgenden Beitrag.‣ weiterlesen

Ist KI nur ein Hype oder eine echte Zukunftstechnologie? In Deutschland gibt es dazu sowohl in der Wirtschaft als auch in der Bevölkerung eine klare Meinung.‣ weiterlesen

Die deutsche Wirtschaft hat ein neues Allzeithoch an Industrierobotern erreicht. Und auch weltweit verzeichnet die IFR mit 4.281.585 Einheiten einen Rekordbestand.‣ weiterlesen

Die Umfrageteilnehmer der Manufacturing Vision Study stimmen zu, dass der digitale Wandel eine strategische Priorität für sie ist. Jedoch äußern die Befragten auch Bedenken, nicht mit dem Tempo technologischer Innovation Schritthalten zu können.‣ weiterlesen

Für Konsumenten wird es immer wichtiger, sich für ein nachhaltiges und transparentes Produkt zu entscheiden. Hierbei soll der Digitale Produktpass (DPP) helfen. Dieser dient als eine Art Steckbrief des gekauften Produkts. Der Spitzencluster it’s OWL beschäftigt sich in gleich zwei Projekten mit dem Thema.‣ weiterlesen

Die Eclipse Foundation beschreibt in einer Studie, wie Open Source die Entwicklung sicherer, softwarebasierter Fahrzeuge vorantreibt. Demnach erwartet die Mehrheit der Befragten Innovationssteigerungen durch den der Open-Source-Ansatz.‣ weiterlesen

Edge AI revolutioniert die Art und Weise, wie Daten verarbeitet werden - direkt am Ort des Geschehens, ohne Verzögerungen und ohne den Umweg über entfernte Server. Doch welche Herausforderungen und Möglichkeiten bringt diese Technologie wirklich mit sich? Compmall klärt auf.‣ weiterlesen

Der Bedarf an sehr kleinen, zugleich sehr komplexen Komponenten steigt in der Unterhaltungselektronik und bei MEMS (mikroelektromechanische Systeme), in Medizintechnik, Biowissenschaften und in vielen anderen Bereichen. Doch die Herstellung kleinster Bauteile war bisher mit langen Vorlaufzeiten und Investitionen in Formen und Werkzeuge verbunden. Können additive Fertigungstechniken einen schnelleren Weg zur Mikroproduktion bieten?‣ weiterlesen