Mehr als die Hälfte der für eine ProAlpha-Studie befragten Unternehmen plant, Produktionskapazitäten ins Ausland zu verlagern. Der Grund: nationale sowie internationale Regulierungen wie etwa das deutsche Lieferkettengesetz.
Laut der Studie ‘Deutscher Mittelstand im Regulierungskorsett’ von ProAlpha sieht sich der deutsche Mittelstand mit starken bis sehr starken Auswirkungen nationaler und europäischer Regularien konfrontiert. Fast zwei Drittel fühlt sich insbesondere angesichts der Datenschutzgrundverordnung (62 Prozent), des kommenden Klimaschutzgesetzes (61 Prozent) sowie des bestehenden deutschen Lieferkettengesetzes (60 Prozent) – unter Druck gesetzt. Über die Hälfte (57 Prozent) der befragten Mittelständler in Deutschland plant aufgrund gesetzlicher Vorgaben, die Produktion ins Ausland zu verlagern. Besonders das ESG-Reporting (33 Prozent), das Kritis-Dachgesetz (32 Prozent) sowie das deutsche Lieferkettengesetz (27 Prozent) sind hierfür die treibenden Faktoren.
Die Studie zeigt zudem, dass nationale sowie europäische Regularien die deutsche Wirtschaft belasten. So wirken sich, laut 37 Prozent der befragten Mittelständler in Deutschland, das ESG-Reporting und der EU Resilience Act nachteilig für die globale Wettbewerbsfähigkeit aus. Obwohl der EU Data Act u.a. die Grundlage für eine starke digitale europäische Wirtschaft bilden soll, befürchtet derzeit jedes dritte (34 Prozent) Unternehmen aus dem Mittelstand, dass Deutschland aufgrund des Gesetzes seine führende Position im internationalen Wettbewerb einbüße – das gilt im Übrigen auch für das deutsche Klimaschutzgesetz mit 34 Prozent der Befragten.
71 Prozent der befragten Firmen mit bis zu 500 Mitarbeitenden haben damit zu kämpfen, dass Dokumentationspflichten – etwa beim ESG-Reporting oder der Lieferkette – von den großen Unternehmen an sie durchgereicht werden. Das Problem für den kleineren Mittelstand zeigt sich z.B. bei den Regularien zur Lieferkette: Denn laut der Studie fehlen 70 Prozent der Mittelständler in Deutschland Mittel und Ressourcen, um ihre vor- und nachgelagerten Lieferketten zu kontrollieren.
Sicherheitsvorschriften machen laut Studie vor allem kleineren Firmen (bis zu 100 Mitarbeitende) zu schaffen. Im Vergleich zu den größeren Unternehmen (bis zu 500 Mitarbeitende) stimmen sie eher der Aussage zu, aufgrund des EU Resilience Acts ihre Produktion ins Ausland zu verlagern (27 versus 17 Prozent). Beim Kritis-Dachgesetz konstatieren mehr kleinere als größere Unternehmen, dass sie aufgrund des Gesetzes eine mögliche Verlagerung der Produktion ins Ausland planen (40 versus 25 Prozent). www.proalpha.com
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