Weltweit arbeiten Unternehmen mit Partnern oder sogar mit Konkurrenten in digitalen Ökosystemen zusammen, um neue Geschäftsideen umzusetzen und weiter zu wachsen. Geht es aber um die Vorbeugung und Bekämpfung von Cyber-Risiken, ist der Fokus vor allem auf das eigene Unternehmen gerichtet. Cybergefahren, die von den Partnern der Unternehmen ausgehen, finden laut einer Studie des IT-Beratungsunternehmens Tata Consultancy Services (TCS) wenig Beachtung.
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Trotz der Aufmerksamkeit für digitale Ökosysteme und Lieferketten räumen die befragten Chief Risk Officers (CROs) und Chief Information Security Officers (CISOs) der Gefahr von Cyber-Attacken auf ihre Partner nur eine nachrangige Priorität ein. Mit Blick auf das angenommene Risiko eines Cyber-Angriffs werden Lieferketten erst an neunter Stelle genannt, digitale Ökosysteme folgen in der Studie auf dem 10. Platz. Die höchste Gefahr für Cyber-Attacken sehen die Befragten bei der Finanzabteilung, den Kundendatenbanken sowie im Bereich Forschung und Entwicklung.
Für den Datenaustausch nutzen Unternehmen oft Application Programming Interfaces (APIs). Diese Schnittstellen dienen als Zugangspunkte, die Unternehmen mit Partnern, Kunden und Auftragnehmern verbinden. Sie können jedoch auch von Unbefugten genutzt werden. Angreifer verschaffen sich Zugang über Schlupflöcher, die durch eben solche ungesicherten Systeme von Auftragnehmern, Händlern und Lieferanten geboten werden. “Das Ignorieren der Gefahren, die von diesen Ökosystemen ausgehen, stellt eine Schwachstelle dar, die dringend behoben werden muss”, sagt Santha Subramoni, Global Head, Cybersecurity bei TCS. “Eine Möglichkeit, Angriffen innerhalb digitaler Lieferketten vorzubeugen, ist die Umsetzung eines ‘Zero Trust’-Modells: bei diesem Ansatz wird niemandem automatisch vertraut, sondern jeder Zugriff auf ein Unternehmensnetzwerk geprüft – gleich ob von Mensch oder Maschine.”
Von den befragten CROs und CISOs geben 42 Prozent an, dass in ihrem Unternehmen Cyber-Risiken und Sicherheitsthemen aktiv und regelmässig auf oberster Ebene angesprochen werden. Ein Drittel (33 Prozent) gibt an, dass Vorstände oder Geschäftsleitung sich nur mit diesen Themen beschäftigen, wenn sie darauf aufmerksam gemacht werden. In 18 Prozent der Unternehmen finden Diskussionen erst statt, wenn das eigene Geschäft von einer Cyber-Attacke betroffen ist.
Bei 40 Prozent der Unternehmen ist Cyber-Sicherheit ein Thema in praktisch jeder Vorstand- oder Geschäftsleitungssitzung, bei weiteren 43 Prozent in jedem zweiten oder dritten Meeting. In jedem sechsten Führungsgremium (17 Prozent) wird das Thema entweder nie, gelegentlich oder nur, wenn nötig diskutiert. Darüber hinaus sind mehr als ein Drittel (37 Prozent) der Befragten unsicher oder immer weniger zuversichtlich, ob sie in den kommenden drei Jahren schwerwiegende finanzielle oder rufschädigende Folgen eines größeren Cybervorfalls vermeiden können.
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