Schnelle Innovationsentwicklung als Erfolgsfaktor

Mutiger transformieren

Eine Studie des Engineering-, Technologie- und Beratungsdienstleisters Expleo zeigt die allgemeine Haltung von Geschäfts- und IT-Führungskräften gegenüber Transformationsprogrammen. Demnach sehen 54 Prozent der deutschen Unternehmer einen mutigeren Ansatz für digitale Technologien als Erfolgsgarant.

(Bild: ©Jess-rodriguez/stock.adobe.com)

Insgesamt wurden für die Expleo-Studie 1.030 Geschäfts- und IT-Führungskräfte aus großen Unternehmen in Frankreich, Deutschland, Irland, Großbritannien und den USA befragt. Hintergrund der Befragung ist das weltweite Verständnis für die Beweggründe von Unternehmenstransformationsprojekten. Die Ergebnisse sollen als Grundlage für den ‘Business Transformation Index 2022’ von Expleo dienen, der eine weitere Analyse enthält. Laut Studie steht ein Großteil der Teilnehmenden einem mutigen Ansatz offen gegenüber, dennoch sehen 28 Prozent der deutschen Vertreter eine zurückhaltende Strategie als Weg zum Erfolg. Die proaktivere Denkweise zeigt sich in der Studie auch in Bezug auf Investitionen. Demnach gehen Dreiviertel der Befragten davon aus, dass sie ihre Technologiebudgets in den nächsten fünf Jahren um mindestens 10 Prozent aufstocken. Jeder Vierte rechnet sogar mit einem Anstieg von über 30 Prozent.

Pandemie als Digitalisierungstreiber

Die Covid-19-Pandemie sei maßgeblich ein Katalysator für die Beschleunigung der Digitalisierung am Markt, so die Studienautoren. Mit Ausbreitung des Virus’ waren die meisten Unternehmen in Deutschland gezwungen, ihre Abläufe in die virtuelle Welt zu verlagern. Für viele Betriebe stellte das bereits eine große Herausforderung dar. Dabei zahlt sich laut Studie Schnelligkeit aus. Von den deutschen Unternehmen, die in den nächsten fünf Jahren mit deutlich höheren Gewinnen rechnen, haben 63 Prozent ihre Transformationsprojekte schneller in die Tat umgesetzt als die Konkurrenz. Bei denjenigen, die in fünf Jahren mit gleichbleibenden oder niedrigeren Gewinnen rechnen, ist der Trend dagegen umgekehrt: 39 Prozent der Unternehmen konnten ihre Umgestaltungsstrategien schneller als die Wettbewerber umsetzen. Als Hauptmotivation für Transformationsprojekte sieht über ein Drittel der befragten Unternehmens- und IT-Führungskräfte aus Deutschland die Verbesserung der Kundenerfahrung. Dies liegt noch vor den traditionellen finanziellen Faktoren wie Produktivitätssteigerung (41 Prozent), Gewinnsteigerung (35 Prozent) und Umsatz-/Verkaufswachstum (36 Prozent).

Fachkräftemangel als Problem

Einem erfolgreichen Wandel steht dabei oftmals der Fachkräftemangel entgegen. Laut Studie sind neben der Ausbildungslücke und dem Nachwuchsmangel (52 Prozent) nicht aktualisierte Altsysteme (42 Prozent), überlastete interne IT-Teams (50 Prozent) und Bedenken hinsichtlich der Cybersicherheit (48 Prozent) die Erfolgshemmer. In Bezug auf den Fachkräftemangel sieht die Mehrheit der Unternehmen eine Hürde im Bereich Recruiting.

Das könnte Sie auch interessieren

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Carbon Management-Technologien stehen im Fokus, um CO2-Emissionen zu reduzieren und zu managen. Die Rolle des Maschinenbaus und mögliche Entwicklungspfade betrachtet eine neue Studie des VDMA Competence Center Future Business.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen nehmen eine zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe wahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von 1&1 Versatel, an der mehr als 1.000 Unternehmensentscheider teilnahmen.‣ weiterlesen

Hohe Geschwindigkeit und hohe Erkennungsraten sind die Anforderungen an die Qualitätskontrolle in der Verpackungsbranche. Wie diese Anforderungen erreicht werden können, zeigt das Unternehmen Inndeo mit einem Automatisierungssystem auf Basis von industrieller Bildverarbeitung und Deep Learning.‣ weiterlesen

Laut einer Studie der Unternehmensberatung Bain & Company könnten Unternehmen ihre Produktivität durch digitale Tools, Industrie 4.0-Technologien und Nachhaltigkeitsmaßnahmen steigern. Deren Implementierung von folgt oft jedoch keiner konzertierten Strategie.‣ weiterlesen

Nach Bitkom-Berechnungen fehlen bis zum Jahr 2040 mehr als 660.000 IT-Fachkräfte. Welche Maßnahmen helfen könnten, diesem Trend entgegenzuwirken, hat der Verband beleuchtet. Potenziale liegen unter anderem darin, mehr Frauen für IT-Berufe zu begeistern oder den Quereinstieg zu erleichtern.‣ weiterlesen

Jeder zweite Betrieb investiert laut einer Betriebsräte-Befragung der IG Metall zu wenig am Standort. Demnach verfügen rund 48 Prozent der Unternehmen über eine Transformationsstrategie. Zudem sehen die Betriebsräte ein erhöhtes Risiko für Verlagerungen.‣ weiterlesen

Ziel des neuen VDMA-Forums Manufacturing-X ist es, der zunehmenden Bedeutung von Datenräumen als Basis für neue, digitale Geschäftsmodelle Rechnung zu tragen. Wie der Verband mitteilt, soll das Forum auf dem aufbauen, was in der letzten Dekade durch das VDMA-Forum Industrie 4.0 erarbeitet wurde. ‣ weiterlesen

Ob es sich lohnt, ältere Maschinen mit neuen Sensoren auszustatten, ist oft nicht klar. Im Projekt 'DiReProFit' wollen Forschende dieses Problem mit künstlicher Intelligenz zu lösen.‣ weiterlesen

Wie kann eine Maschine lernen, sich in unserer Lebenswelt visuell zu orientieren? Mit dieser Frage setzen sich die Wissenschaftler am Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI) aktuell auseinander – und entwickeln Lösungen.‣ weiterlesen