Campus-Netze für die Industrie

Ericsson und Telekom kooperieren bei 5G-Campus-Netzen

Die Deutsche Telekom und Ericsson haben eine strategische Partnerschaft bekannt gegeben. Gemeinsam wollen die Firmen Industrieunternehmen besser bei der Einrichtung von Campus-Netzwerken auf Basis des Funkstandards 5G unterstützen.

Macro of a yellow network cable in front of a keyboard (Bild: ©Heiko Barth/Fotolia.de)

Die beiden Mobilfunkanbieter Ericsson und Deutsche Telekom schnüren künftig gemeinsame Angebote für die Industrie. Von der drahtlosen Anbindung von Industrierobotern bis hin zur voll vernetzten Wertschöpfungskette wollen die Unternehmen ihren Anwendern den Einstieg in 5G-Übertragungstechnik erleichtern. Das Angebot umfasst verschiedene Campus-Lösungen auf Basis von LTE und 5G und richtet sich an Betreiber von Fertigungsstätten, Logistikzentren sowie Flug- und Seehäfen. Mögliche Anwendungen betreffen beispielsweise fahrerlose Transportsysteme (FTS), die vorausschauende Wartung von Maschinen und virtuelle Trainings für Produktionsabläufe.

Von Beratung bis Betrieb

In der Partnerschaft ergänzt die Telekom die Campus-Netz-Technik von Ericsson durch Lösungen aus ihrem Portfolio. Neben Mobilfunk kann auch WLAN eingesetzt werden. Bereits bestehende Netze eines Anwenderunternehmens lassen sich in die Infrastruktur integrieren. Das Angebot reicht von der Campus-Netz-Beratung (LTE oder 5G) über die Definition von Anwendungen und deren Anforderungen sowie der Umsetzung bis hin zum abgesicherten Betrieb des Netzes.

Was ist ein Campus-Netz?

Campus-Netze kombinieren die Vorteile von öffentlichen und privaten Mobilfunknetzen, um verschiedene Anwendungen in Unternehmen zu unterstützen. Das private Netz, das vollständig vom öffentlichen Mobilfunknetz isoliert ist, steht ausschließlich dem Unternehmen zur Verfügung. Hierfür werden dedizierte Frequenzen und Quality-of-Service-Mechanismen genutzt. Das führt zu einer sichereren, zuverlässigeren und vorhersehbareren Konnektivität im privaten Netz. Der Datenverkehr verbleibt im privaten Netz, verlässt also das Netz des Kunden nicht. Dadurch profitieren diese von einer geringen Reaktionszeit im Netz und einem hohen Maß an Sicherheit. Unternehmen können beispielsweise Echtzeit-Internet-of-Things-(IoT)-Anwendungen in ihrem Betrieb steuern und überwachen, wie beispielsweise zentral gesteuerte Industrieroboter und fahrerlose Transportsysteme.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Unternehmens können ebenfalls von einem Campus-Netz profitieren. Sie erleben eine verbesserte Abdeckung durch das öffentliche Mobilfunknetz und erhalten eine deutlich bessere Konnektivität für die Sprach- und Datenkommunikation. Auch externe Dienstleister und Lieferanten können über den öffentlichen Teil des Netzes angebunden werden, um beispielsweise Wartungszugriffe von Maschinen zu ermöglichen.

Das könnte Sie auch interessieren

Werkzeugbahnen für Zerspanprozesse in CAM-Systemen zu planen erfordert Expertenwissen. Viele Parameter müssen bestimmt und geprüft werden, um die Bahnplanung Schritt für Schritt zu optimieren. Im Projekt CAMStylus arbeiten die Beteiligten daran, diese Aufgabe zu vereinfachen - per KI-gestützter Virtual-Reality-Umgebung.‣ weiterlesen

AappliedAI hat vier KI Use Cases identifiziert, die es dem produzierenden Gewerbe ermöglichen, ihre Effizienz und Produktivität zu steigern. Mit der Anwendung bewährter Technologien können sich die Investitionen bereits nach einem Jahr amortisieren.‣ weiterlesen

Hinter jedem erfolgreichen Start-up steht eine gute Idee. Bei RockFarm sind es gleich mehrere: Das Berliner Unternehmen baut nachhaltige Natursteinmauern aus CO2 bindendem Lavagestein. Oder besser gesagt, es lässt sie bauen - von einem Yaskawa-Cobot HC10DTP.‣ weiterlesen

In einer Studie von Techconsult in Zusammenarbeit mit Grandcentrix wurden 200 Unternehmen ab 250 Beschäftigten aller Branchen zum Thema ESG in ihren Unternehmen befragt. Die Studie hebt die zentrale Rolle der jüngsten CSR-Direktive der EU bei der Förderung von Transparenz und Nachhaltigkeit in Unternehmen hervor. Dabei beleuchtet sie die Fortschritte und Herausforderungen bei der Umsetzung von Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungskriterien (ESG) im Zusammenhang mit der Nutzung von IoT-Technologien.‣ weiterlesen

Mit über 2,2Mio.t verarbeitetem Schrott pro Jahr ist die Swiss Steel Group einer der größten Recyclingbetriebe Europas. Für seinen 'Green Steel', also Stahl aus recyceltem Material, arbeitet das Unternehmen an einem digitalen Zwilling des ankommenden Schrotts.‣ weiterlesen

Laut einer aktuellen Studie von Hitachi Vantara betrachten fast alle der dafür befragten Unternehmen GenAI als eine der Top-5-Prioritäten. Aber nur 44 Prozent haben umfassende Governance-Richtlinien eingeführt.‣ weiterlesen

61 Prozent der Unternehmen in Deutschland wollen laut einer Bitkom-Befragung per Cloud interne Prozesse digitalisieren, vor einem Jahr waren es nur 45 Prozent. Mittelfristig wollen die Unternehmen mehr als 50 Prozent ihrer Anwendungen in die Cloud verlagern.‣ weiterlesen

Mit generativer KI erlebt 'Right Brain AI', also eine KI, die kreative Fähigkeiten der rechten menschlichen Gehirnhälfte nachahmt, derzeit einen rasanten Aufstieg. Dieser öffnet aber auch die Tür für einen breiteren Einsatz von eher analytischer 'Left Brain AI'. Das zeigt eine aktuelle Studie von Pegasystems.‣ weiterlesen

Um klima- und ressourcengerechtes Bauen voranzubringen, arbeiten Forschende der Bergischen Universität Wuppertal in ihrem Projekt TimberConnect an der Optimierung von digitalen Prozessen entlang der Lieferkette von Holzbauteilen. Ihr Ziel ist unter anderem, digitale Produktpässe zu erzeugen.‣ weiterlesen

Rund zwei Drittel der Erwerbstätigen in Deutschland verwenden ChatGPT und Co. zumindest testweise, 37 Prozent arbeiten regelmäßig mit KI-Anwendungen. Doch auch Cyberkriminelle machen sich vermehrt die Stärken künstlicher Intelligenz zunutze - mit weitreichenden Folgen.‣ weiterlesen

Erstmals seit der Energiekrise verzeichnet der Energieeffizienz-Index der deutschen Industrie mit allen drei Teilindizes (die Bedeutung, Produktivität und Investitionen betreffend) einen leichten Rückgang. Mögliche Gründe erkennt EEP-Institutsleiter Professor Alexander Sauer in der Unsicherheit und der drohenden Rezession, der dadurch getriebenen Prioritätenverschiebung und der Reduktion von Produktionskapazität.‣ weiterlesen