Verkleinerung, kein Wegfall


Müssen Schaltanlagenbauer Ihrer Meinung nach also nicht um ihre Jobs fürchten?

Zeltwanger: Der Schaltanlagenbauer, der ein breites Applikationsfeld mit seinen Schaltschränken abdeckt, muss sich sicherlich keine Sorgen um seinen Job machen. Wenn er allerdings ausschließlich den Maschinenbau als Kunden hat, muss er sich schon überlegen, ob dies auf Dauer ein lukratives Geschäft ist, da die Maschinenbauer aus unserer Wahrnehmung heraus schon daran interessiert sind, auf möglichst viel Schaltschrank zu verzichten.

Könnten Sie bitte die ‘Zero Cabinet Philosophie’ von Murrelektronik etwas näher erläutern?

Zeltwanger: Murrelektronik sieht sich in ihrem Selbstverständnis als Lösungsanbieter zwischen der Steuerung und der Sensorik/Aktorik angesiedelt. Wir möchten diese zwei Welten durch unser Angebot miteinander verbinden. Ein Bestandteil dieser Strategie ist ganz einfach, dass man mit der Verkabelung und Energieverteilung so nah wie möglich ins Feld gehen sollte, also an die Sensoren und Aktoren. Dort wollen wir die Signale abholen, sammeln und z.B. per Feldbus an die Steuerung übermitteln. Vor einiger Zeit lautete einmal unser Messe-Motto ‘Kampf den Installationskosten’ und da war der kleine dezentrale Klemmkasten unser Feindbild, weil dort die unserer Ansicht nach kostspielige dezentrale Installation beginnt und hier einerhebliches Einsparpotenzial besteht.

Kommen wir noch auf Ihr aktuelles Angebot für den Schaltschrankbauer zu sprechen. Welche Lösungen bietet Murrelektronik der Branche?

Zeltwanger: Murrelektronik hat natürlich auch sehr viele Produkte für den Schaltschrank in seinem Portfolio. Relativ neu ist unser Mico Pro-System, ein modulares Konzept zur Stromüberwachung und Potenzialverdrahtung. Ferner haben wir ein breites Angebotsspektrum an Stromversorgungen, Schaltnetzteilen und USV-Module, wo wir uns als Systempartner sehen. Zudem bieten wir für den Schaltanlagenbau Serviceschnittstellen, Netzentstörfilter, Optokoppler, Puffermodule, Relais und Transformatoren.

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