Wie Führungskräfte zu generativer KI stehen

Generative künstliche Intelligenz birgt einige Risiken, wie etwa bei Verletzungen des ­Urheberrechts oder der Cybersicherheit. Dennoch glauben international drei von vier Manager, dass ihre Vorteile größer sind als die damit verbundenen Probleme; in Deutschland sagen dies gut zwei Drittel. 

(Bild_ ©13FTStudio/stock.adobe.com)

 

Während 21 Prozent der Führungskräfte international sowie 28 Prozent der deutschen eine signifikante Disruption ihrer Branche durch diese Technologie erwarten, haben branchenübergreifend bereits vier von zehn der Unternehmen Teams und Budgets für ihren Einsatz aufgestellt, so eine Cagemini-Studie. Rund die Hälfte erwägt, dies im Laufe des Jahres zu tun. Die Unternehmen sind der Auffassung, dass die bedeutendsten KI-basierten Plattformen und Tools für ihre Branche Chatbots zur Automatisierung im Kundenservice und zur Verbesserung des Wissensmanagements (83 Prozent international, 82 Prozent in Deutschland) sowie zum Generieren, Erfassen oder Zusammenführen von Daten (75 Prozent international, 71 Prozent in Deutschland) darstellen.

Interaktiveres Kundenerlebnis

Die meisten Führungskräfte (78 Prozent international, 79 Prozent in Deutschland) glauben, dass durch generative KI die Entwicklung von Produkten und Services effizienter sowie benutzerfreundlicher und inklusiver (76 Prozent international, 75 Prozent in Deutschland) wird. Sie erwarten darüber hinaus, dass sich durch die KI-Technologie das Kundenerlebnis interaktiver und ansprechender gestaltet (71 Prozent international und in Deutschland) sowie der Kundenservice sich durch automatisierten, personalisierten Support verbessern wird (67 Prozent international, 61 Prozent in Deutschland).
Bei erfolgreicher Integration von generativer KI in die IT-Infrastrukturen rechnen die Manager für die kommenden drei Jahre mit einer Reihe von Effekten: International sowie national in Deutschland gehen sie davon aus, dass die Integration der Technologie zu einem Umsatzplus von 8 Prozent und einer Kostensenkung von 7 Prozent führen wird. Darüber hinaus schätzen die Befragten, dass sie auf diesem Weg die Interaktion mit Kunden und deren Zufriedenheit sowie die operative Exzellenz um 9 Prozent verbessern können.
Am stärksten überzeugt davon, dass generative KI sich insgesamt positiv auswirken wird, sind die Führungskräfte der Hightech-Branche (84 Prozent): Fast 70 Prozent berichten von Pilotprojekten mit generativer KI in ihrem Unternehmen; 18 Prozent geben an, dass sie generative KI bereits an einigen Standorten oder in mehreren Geschäftsbereichen eingeführt haben. Die häufigsten Anwendungsfälle sind 3D-Modellierung für detailgenaue Konturen und vorausschauende Wartung.

Die Mehrheit (67 Prozent) der Führungskräfte aller Branchen sieht das größte Potenzial für generative KI in der Unternehmens-IT. Dies gilt insbesondere für den Hightech-Sektor, in dem der größte Anteil der Führungskräfte (86 Prozent) angibt, dass ihr Unternehmen generative KI in der IT einsetzt oder einzusetzen plant. Weitere Bereiche, in denen Führungskräfte einen Mehrwert durch generative KI sehen, sind der Vertrieb (54 Prozent) sowie Marketing und Kommunikation (48 Prozent).

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