Unternehmen sind im Lauf der Corona-Pandemie digitaler geworden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des ZEW. Dafür wurden Unternehmen nach dem Digitalisierungsgrad der eigenen Angebotspalette sowie der eigenen Geschäftsprozesse befragt.
Beim Thema Digitalisierung haben viele Unternehmen in Deutschland im Verlauf der Corona-Pandemie Fortschritte gemacht. So bewerteten im März 2022 54 Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft den Digitalisierungsgrad der eigenen Angebotspalette als hoch oder sehr hoch, während dieser Anteil im September 2020 noch bei 38 Prozent lag. Im verarbeitenden Gewerbe ist der Anteil der Unternehmen mit einem hohen oder sehr hohen Digitalisierungsgrad der Angebote derweil von 18 Prozent im September 2020 auf 37 Prozent im März 2022 gestiegen.
Neben der Angebotspalette wurden die Unternehmen im März 2022 auch nach ihrem Digitalisierungsgrad bei den Geschäftsprozessen sowie der Arbeit der Beschäftigten befragt. Für die Selbsteinschätzung des Digitalisierungsgrades konnten die Unternehmen dabei zwischen fünf Kategorien wählen, die von ’sehr niedrig’ bis ’sehr hoch’ reichten. Auf die gleiche Weise wurden die Unternehmen bereits im September 2020 zum Digitalisierungsgrad ihrer Angebotspalette, Geschäftsprozesse und der Arbeit der Beschäftigten befragt.
Demnach sei sowohl in der Informationswirtschaft als auch im verarbeitenden Gewerbe der Anteil der Unternehmen mit einem hohen oder sehr hohen Digitalisierungsgrad innerhalb der letzten zwei Jahre deutlich gestiegen, sagt Dr. Daniel Erdsiek, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich ’Digitale Ökonomie’. Die einzige Ausnahme ist hierbei die Arbeit der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe, die im September 2020 von 26 Prozent und im März 2022 von 20 Prozent der Unternehmen als hoch oder sehr hoch eingestuft wurde.
„Der Digitalisierungsschub zeigt sich am stärksten bei der Angebotspalette, die im März 2022 von 54 Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft und 37 Prozent der Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe als hoch oder sehr hoch eingestuft wird. Vor zwei Jahren lagen diese Werte noch bei 38 bzw. 18 Prozent“, so Erdsiek. Die eigenen Geschäftsprozesse stufen im März 2022 derweil 59 Prozent in der Informationswirtschaft und 35 Prozent im verarbeitenden Gewerbe als hoch oder sehr hoch digitalisiert ein. Ein halbes Jahr nach dem Beginn der Corona-Pandemie lagen diese Werte noch bei 48 bzw. 27 Prozent.
Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass mittlerweile weniger Unternehmen den eigenen Digitalisierungsgrad als niedrig oder sehr niedrig einschätzen als noch zu Beginn der Corona-Pandemie. Dabei ist vor allem der Anteil der Unternehmen rückläufig, die sich nur einen sehr niedrigen Digitalisierungsgrad attestieren. Hinsichtlich der Angebotspalette ist der Anteil an Unternehmen in der Informationswirtschaft mit einem sehr niedrigen Digitalisierungsgrad von 12 auf aktuell 3 Prozent gefallen. Bei den Geschäftsprozessen fiel dieser Anteil von 8 auf 1 Prozent und in Bezug auf die Arbeit der Beschäftigten von 6 auf 2 Prozent.
Bei den Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe ist der Anteil der Unternehmen mit einem sehr niedrigen Digitalisierungsgrad über die drei Bereiche hinweg jeweils um ca. 12 Prozentpunkte gesunken. Der Anteil der Unternehmen mit einem niedrigen Digitalisierungsgrad der eigenen Angebotspalette ist derweil in der Informationswirtschaft um 6 Prozentpunkte und im verarbeitenden Gewerbe um 8 Prozentpunkte gesunken.
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