Die trilaterale Kooperation nimmt Fahrt auf

Vom 17. bis 19. Oktober 2017 kamen Expertinnen und Experten der trilateralen Kooperation zu Industrie 4.0 in Deutschland zusammen. In Frankfurt finalisierten die Vertreter aus Deutschland, Frankreich und Italien ihre gemeinsame Standardisierungs-Roadmap. Damit sollen Impulse in die globalen Standardisierungsprozesse gegeben werden. Auf Stationen in Kaiserslautern und Darmstadt standen KMU und Testbeds im Fokus. In der KMU-Unterstützung will man voneinander lernen – und sie auf eine europäische Ebene heben.

Working Group ?Standardization and Reference Architecture? der trilateralen Kooperation in Frankfurt (Bild: Plattform Industrie 4.0)

(Bild: ©Alexander Bentkus)

Auftakt der Treffen machte die Working Group zu ‘Standardization and Reference Architecture’. Eröffnet wurde der eintägige Workshop von Kai Garrels, Leiter der Arbeitsgruppe Standardisierung der Plattform Industrie 4.0. Während der Veranstaltung wurde die Roadmap der Working Group finalisiert und die Arbeiten zur Verwaltungsschale initiiert. Tragende Elemente der Verwaltungsschale sind neben der Entwicklung von Teilmodellen die Semantik, Open Source und Kommunikation. Das Standardization Council Industrie 4.0 plant bereits inhaltlich die anstehenden Arbeiten zu den Teilmodellen der Verwaltungsschale für das nächste Treffen Mitte November in Paris. Ziel ist es, sich mit einer gemeinsamen Linie in die globalen Standardisierungsprozesse einzubringen. Ganz im Zeichen des Mittelstands stand die Diskussionen der Working Group „Engagement of SMEs and Testbeds“, deren Teilnehmende am 18. und 19. Oktober zusammenkamen. Die Gäste aus Italien und Frankreich besichtigten zunächst die Smart Factory des Kompetenzzentrums Mittelstand 4.0 in Kaiserslautern sowie die Prozesslernfabrik (CiP) der Technischen Universität Darmstadt. Im anschließenden halbtägigen Workshop wurden dann Fragen der Förderung des Mittelstands und der internationalen Zusammenarbeit auf europäischer Ebene diskutiert. Zentrale Ergebnisse des Termins mit über 30 Teilnehmenden waren die Identifizierung von Gemeinsamkeiten in den Bereichen Readiness-Check, Testlabs und Coaching sowie die Einigung einer engen Abstimmung mit Vertretern der EU. Langfristig sollen KMU durch einen nachhaltigen Austausch auf ihrem Weg in die digitalisierte Industrie unterstützt und mit Testlabs zusammengebracht werden. Bereits beim nächsten Treffen im Januar 2018 soll mit der Umsetzung der Roadmap begonnen werden.

 

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