Im aktuellen Global CEO Survey von des Beratungsunternehmens PwC geben mehr als 80 Prozent der befragten deutschen CEOs an, dass sie mit einem Rückgang des Weltwirtschaftswachstums rechnen. Inflation, makroökonomische Volatilität und geopolitische Konflikte werden von den Befragten als die größten Gefahren für das Geschäft genannt.
73 Prozent der CEOs rechnen mit einem Rückgang des Weltwirtschaftswachstums, so das Ergebnis des aktuellen Global CEO Survey von PwC. Noch vor einem Jahr waren es 15 Prozent. An eine Steigerung des Weltwirtschaftswachstums glauben in diesem Jahr nur 18 Prozent der CEOs (Vorjahr: 77 Prozent). In Deutschland zeigen CEOs in der Befragung noch pessimistischer: 82 Prozent von ihnen rechnen demnach im kommenden Jahr mit einem Rückgang des Weltwirtschaftswachstums (Vorjahr: 19 Prozent). Etwa jeder siebte deutsche CEO (14 Prozent, Vorjahr: 76 Prozent) glaubt an eine Steigerung des Weltwirtschaftswachstums. Für das Stimmungsbild hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft rund 4.500 CEOs aus 71 Ländern befragt.
Bereits im der vergangenen Auflage habe sich der Optimismus der CEOs in Deutschland mit Blick auf das eigene Unternehmen gebröckelt, so die Wirtschaftsprüfer. Der Trend setze sich fort: 35 Prozent zeigen sich sehr zuversichtlich, dass ihre Organisation in den kommenden zwölf Monaten wächst (weltweit: 42 Prozent). Im Vorjahr waren es 59 Prozent. 20 Prozent der CEOs hierzulande sind nicht zuversichtlich, dass ihr Unternehmen wachsen wird (Vorjahr: 9 Prozent).
Eine bessere Prognose geben die CEOs in Deutschland für das Wachstum ihrer Organisation in den kommenden drei Jahren ab. 59 Prozent sind sehr zuversichtlich, dass ihr Unternehmen in den nächsten drei Jahren wächst (weltweit: 53 Prozent). Im vergangenen Jahr machten jedoch noch 67 Prozent diese Angabe.
Aus der Studie geht weiter hervor, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland von hoher Relevanz bleibt. Demnach sieht das Ausland Deutschland auch in diesem Jahr als den drittwichtigsten Wachstumsmarkt. 18 Prozent der CEOs ausländischer Unternehmen gaben an, dass Deutschland für ihr Unternehmenswachstum in den kommenden zwölf Monaten wichtig sei (Vorjahr: 18 Prozent). Nur die USA (40 Prozent, Vorjahr: 41 Prozent) und China (23 Prozent, Vorjahr: 27 Prozent) werden von den CEOs weltweit als noch wichtiger gesehen.
39 Prozent der deutschen CEOs gaben an, dass die Inflation ihr Unternehmen sehr stark gefährdet (weltweit: 40 Prozent). Darüber hinaus sehen CEOs ihre Organisationen durch geopolitische Konflikte (31 Prozent, weltweit: 25 Prozent) und makroökonomische Volatilität (31 Prozent, weltweit: 31 Prozent) gefährdet. Cyber-Risiken und der Klimawandel, im Vorjahr Platz eins und zwei der größten Sorgen, liegen nun knapp dahinter. Dennoch wissen die deutschen CEOs weiterhin um die Gefahr von Cyber-Risiken wie Hacking, Überwachung und Desinformation (29 Prozent, weltweit: 20 Prozent) und dem Klimawandel (20 Prozent, weltweit: 14 Prozent). Gesundheitsrisiken – darunter Pandemien wie Covid-19 – sehen acht Prozent der deutschen CEOs als Gefahr an (weltweit: 14 Prozent). Soziale Ungleichheit gaben vier Prozent (weltweit: sechs Prozent) an.
92 Prozent der CEOs in Deutschland sagen, dass sie aufgrund der aktuellen Marktlage die Betriebskosten reduzieren wollen oder dies schon getan haben (weltweit: 85 Prozent). 91 Prozent wollen Preise anheben oder haben dies bereits (weltweit: 80 Prozent). 88 Prozent suchen alternative Zulieferer (weltweit: 75 Prozent). Zudem gaben 82 Prozent an, dass sie derzeit laufende Projekte und größere Initiativen re-evaluieren (weltweit: 74 Prozent). Und 67 Prozent sagen, dass sie Investitionen verlangsamen (weltweit: 54 Prozent). Mehr als jeder vierte CEO in Deutschland (27 Prozent) glaubt laut Studie nicht, dass das eigene Unternehmen in zehn Jahren noch wirtschaftlich tragfähig sein wird, wenn der derzeitige Kurs beibehalten wird. Weltweit sagen das 39 Prozent.
86 Prozent der deutschen CEOs geben an, in den kommenden zwölf Monaten in die Automatisierung von Prozessen und Systemen zu investieren (weltweit: 76 Prozent). In Cloud-Lösungen, künstliche Intelligenz sowie weitere Lösungen möchten 71 Prozent (weltweit: 69 Prozent) investieren. Zudem werden die Einführung alternativer Energien (61 Prozent, weltweit: 34 Prozent) und die Qualifizierung und Weiterentwicklung von Mitarbeitenden (57 Prozent, weltweit: 72 Prozent) als Investitionsbereiche genannt. Viele deutsche CEOs sehen auch Investitionsbedarf im Bereich Nachhaltigkeit: 51 Prozent von ihnen geben an, dass ihr Unternehmen in die Dekarbonisierung des eigenen Geschäftsmodells investieren wird (weltweit: 31 Prozent). Zudem gaben 49 Prozent an, dass sie finanzielle Mittel zur Anpassung der Lieferketten freimachen werden (weltweit: 41 Prozent).
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