SThree veröffentlicht 10. Auflage seiner ‘So arbeitet Deutschland’-Studie

Was deutsche
Arbeitnehmer beschäftigt

Fachkräftemangel, Gesundheitsförderung oder Diversity: Die 10. Ausgabe der ‘So arbeitet Deutschland’-Studienreihe untersucht das auf die MINT-Branche spezialisierte Personalberatungsunternehmen SThree, wie deutsche Arbeitnehmer in der Arbeitswelt von heute und morgen gerne arbeiten würden – und wie aktuell die Realität aussieht.

(Bild: ©Kzenon/stock.adobe.com)

Erst die Pandemie, dann der Krieg in der Ukraine mit der einhergehenden Energiekrise und der Klimawandel: Deutschland wird die derzeitigen und kommenden Herausforderungen nur mit klugen Köpfen stemmen können. In vielen Branchen fehlt es jedoch an Personal und die Unternehmen stehen vor der Herausforderung, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Doch wie sollten Arbeitsplätze aussehen, die junge Talente anziehen und für Loyalität unter den bestehenden MitarbeiterInnen sorgen? Die mittlerweile 10. Ausgabe der ‘So arbeitet Deutschland’-Studienreihe von SThree gibt Antworten.

Pandemie hat Auswirkungen auf die Bindung zum Unternehmen

In Zeiten des sich immer weiter verschärfenden Fachkräftemangels kommt es nicht nur darauf an, neue Fachkräfte zu gewinnen. Sondern auch, bestehende Mitarbeiter zu binden. Und dafür, so zeigen die Ergebnisse der Umfrage, stehen die Zeichen nicht besonders gut:

  • •  57 Prozent der Befragten geben an, dass die Folgen der Pandemie Auswirkungen auf ihre Bindung zum Unternehmen hatte.
  • •  7 Prozent der Befragten identifizieren sich mit den Unternehmenswerten und der -kultur und jeder Fünfte (21 Prozent) gibt an, er identifiziert sich überhaupt nicht mit seinem Arbeitgeber

Als möglichen Grund dafür nennen die Studienautoren, dass neben der Entfremdung durch Remote Work, die viel beschworene neue Flexibilität nach wie vor eher ein Lippenbekenntnis sei:

  • •  40 Prozent der Befragten wünschen sich flexiblere Arbeitszeiten, aber nur für 17 Prozent ist das bereits Realität.
  • •  34 Prozent der Befragten wünschen sich bessere Vereinbarkeit von Beruf & Familie, aber nur für 13 Prozent ist das wirklich wahr geworden.

Mentale Gesundheit & betriebliche Gesundheitsförderung

Die Pandemie-Monate haben vielen Menschen gesundheitlich zugesetzt – körperlich und auch psychisch. Doch die entsprechende Unterstützung durch die Arbeitgeber sei nach wie vor kaum vorhanden, so die Studie. Diese spiele dem Thema Mitarbeiterbindung nicht gerade in die Karten:

  • •  44 Prozent der Befragten geben an, in ihrem Unternehmen gäbe es keinerlei Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung.
  • •  Bei 21 Prozent gibt es ein umfangreiches Gesundheitsmanagement im Unternehmen.

Der Wunsch nach mehr Aufmerksamkeit für dieses Thema ist derweil durchaus vorhanden:

  • •  32 Prozent wünschen sich mehr Bewusstsein für die mentale Gesundheit, aber nur für 15 Prozent zeigen sich die entsprechenden Maßnahmen bereits in ihrem Arbeitsalltag.

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