Forschungsprojekt HEP

Chips auf
Open Source-Basis

Ein Forschungskonsortium hat sich im Projekt ‘Härtung der Wertschöpfungskette durch quelloffene, vertrauenswürdige EDA-Tools und Prozessoren’ (HEP) das Ziel gesetzt, einen Chip aus kostenlosen und quelloffenen Komponenten zu fertigen. Das Verspricht Vorteile für Studenten, KMUs und Großindustrie.

Bild: ©Mentor56/stock.adobe.com

Das Forschungsprojekt HEP hat ein offenes, flexibles Design für einen Sicherheitschip vorgestellt. Das Projekt verwendet quelloffene, kostenlose Komponenten und Werkzeuge für die Herstellung eines Chips, der im IHP – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik gefertigt wurde. Die leichte Zugänglichkeit des erprobten Ablaufs setzt neue Maßstäbe für Entwicklungszeiten und verringert den Lernaufwand beim Thema Chipdesign deutlich. Mit den verwendeten Tools und Designs war es dem Forschungskonsortium möglich, innerhalb von zwei Jahren einen prototypischen Sicherheitschip zu definieren, zu entwerfen und zu fertigen. Der erprobte Ablauf zeigt, dass das Entwerfen von Microchips unter Verwendung von offenen Tools für jedermann – Studenten, KMUs und Großindustrie – zugänglich, preiswert umsetzbar und schnell verfügbar sein kann.

Besonderheit: Open Source

Das TU-Fachgebiet Security in Telecommunications unter Leitung von Prof. Dr. Jean-Pierre Seifert hat das Projekt gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung initiiert und war an der Entwicklung beteiligt. “Das Innovative an diesem Projekt ist die Anwendung des Open-Source-Gedankens und die mathematische Verifikation der Korrektheit des Chipdesigns auf Mikrochips bis hin zu Sicherheitsmodulen und zwar vom Entwurf bis zur Einreichung des Designs bei einer Fabrik”, sagt Seifert.

Erstes europäisches Projekt

Das sogenannte Hardware-Security-Module (HSM) stellt u.a. einen Krypto-Beschleuniger sowie manipulationssichere Sicherheitsfunktionen zur Verfügung. Die dabei verwendeten Tools wurden in eine gemeinsame Entwicklungsumgebung integriert und um fehlende Funktionalität erweitert. Zwar ist das von Google getriebene Open Titan-Projekt ähnlich gelagert, aber mit HEP existiert nun das erste europäische Projekt, das sich besonders durch einen sehr kurzen Entwicklungszyklus auszeichnet.

Das könnte Sie auch interessieren

Die SPS wird im nächsten Jahr (2025) vom 25. bis zum 27. November in Nürnberg stattfinden und somit wieder auf den seit vielen Jahren bekannten Zeitraum zurückkehren.‣ weiterlesen

Laut aktuellem Lagebild Cyberkriminalität sind Taten aus dem Ausland erneut gestiegen während solche aus dem Inland leicht rückläufig waren. Mehr als 800 Unternehmen haben 2023 einen Ransomwareangriff angezeigt, wobei von einer weitaus höheren Dunkelziffer ausgegangen wird.‣ weiterlesen

Anfang Mai fand die offizielle Eröffnungsfeier des AAS Dataspace for Everybody statt. Die Plattform soll kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Datenräumen, digitalen Zwillingen und Verwaltungsschalen erleichtern.‣ weiterlesen

3 Prozent der großen Industrieunternehmen setzen GenAI bereits großflächig ein, und rund ein Viertel hat erste Pilotprojekte gestartet. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey kann die Mehrheit der Unternehmen den Mehrwert der Technologie für den Unternehmenserfolg bislang aber noch nicht beziffern.‣ weiterlesen

Die Industrie arbeitet daran, die Barrieren zwischen IT und OT abzubauen. So können Unternehmen ihre Produktion effizienter und innovativer gestalten und im immer härter werdenden globalen Wettbewerb bestehen. Francis Chow von Red Hat erklärt, welche Rolle Open-Source-Technologien dabei spielen.‣ weiterlesen

Für dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit müssen deutsche Hersteller angesichts weiterhin drohender Rezession und hoher Energiekosten die nächste Stufe der Digitalisierung erreichen. Die Mehrheit der Unternehmen bereitet sich in diesem Zug auf Smart Manufacturing vor, wie eine von Statista durchgeführte und Avanade beauftragte Studie zeigt.‣ weiterlesen

Ein Bericht von ABI Research und Palo Alto Networks über den Stand der OT-Sicherheit zeigt, dass im vergangenen Jahr eines von vier Industrieunternehmen seinen Betrieb aufgrund eines Cyberangriffs vorübergehend stilllegen musste. Die Komplexität beim Einsatz von OT-Sicherheitslösungen stellt für die Befragten das größte Hindernis dar.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen nehmen eine zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe wahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von 1&1 Versatel, an der mehr als 1.000 Unternehmensentscheider teilnahmen.‣ weiterlesen

Fraunhofer-Forschende haben für Fahrer und Fahrerinnen von Baumaschinen einen Helm mit integriertem Beschleunigungssensor entwickelt. Die Helm-Sensorik misst die Vibrationen der Baumaschinen. Die Sensorsignale werden analysiert, eine Software zeigt die Belastung für den Menschen an.‣ weiterlesen

Mit der Do-it-yourself-Automatisierung sollen Unternehmen ihre Automatisierungskonzepte selbst gestalten können. Die Komponenten dafür werden über eine Plattform bereitgestellt. Etienne Lacroix, CEO der DIY-Plattform Vention erklärt das Konzept.‣ weiterlesen