Qualifizierte Fachkräfte im MINT-Bereich sind weiterhin Mangelware: Die unbesetzten Stellen erreichen regelmäßig ein neues Allzeithoch. Um fähige Spezialisten trotzdem ins Unternehmen zu holen und langfristig zu binden, sollten Verantwortliche die Employee Journey in den Mittelpunkt stellen. Sie umfasst alle Kontaktpunkte des Mitarbeiters mit dem Unternehmen – von der Bewerbung bis zum abschließenden Arbeitszeugnis und darüber hinaus. Wie es Unternehmen gelingen kann, über alle Phasen hinweg für eine positive Mitarbeiter-Erfahrung zu sorgen, um letztlich auch das Employer-Branding zu stärken, lesen Sie im Folgenden.
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Der Fachkräftemangel gilt als große Herausforderung. In vielen Branchen fehlen qualifizierte Mitarbeiter. Dadurch hat sich der Wettbewerb um gutes Personal verschärft. Bewerber – insbesondere im sogenannten MINT-Bereich – können sich heute aussuchen, wo sie arbeiten möchten. Das bedeutet: Nur wenn Unternehmen ein attraktives Arbeitsumfeld schaffen, wird es Ihnen gelingen, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Daher müssen sie für eine positive Employee Journey sorgen. Die Employee Journey bezeichnet die ‘Reise’ des Mitarbeiters durch das Unternehmen und lässt sich grob in drei Phasen einteilen: Recruiting und Onboarding, Weiterentwicklung sowie Offboarding. In jeder Phase kommen die Mitarbeiter an sogenannten Touchpoints mit dem Unternehmen in Berührung. In der ersten Phase ist das etwa die Stellenausschreibung und das Vorstellungsgespräch. Es gilt, diese Berührungspunkte zu identifizieren und an jedem einzelnen für eine möglichst positive Erfahrung zu sorgen. Im Idealfall wird ein Mitarbeiter so sogar zum Markenbotschafter und gibt eine positive Bewertung auf Portalen wie Kununu ab oder empfiehlt das Unternehmen als Arbeitgeber an Bekannte weiter.
Ein elementarer Baustein einer positiven Employee Journey sind schnelle, reibungslose und mobil verfügbare Personalprozesse in allen drei Phasen. Im Fokus stehen hier wiederkehrende Routine-Aufgaben, die sich leicht automatisieren lassen. In Phase eins der Employee Journey ist vor allem Geschwindigkeit gefragt. Denn wartet ein Bewerber zu lange auf Rückmeldung, hat er genug Zeit, um bei der Konkurrenz anzuheuern. Neben einer schnellen Einladung zum Bewerbungsgespräch ist auch entscheidend, dem Wunschkandidaten schnell ein Vertragsangebot zu unterbreiten. Entsprechende Software Lösungen sind bereits auf dem Markt. Mit ihnen können Führungskräfte etwa schon am Ende des Gesprächs über ihr mobiles Endgerät einen Arbeitsvertrag inklusive Gehaltsangebot erstellen, digital signieren und an den Kandidaten verschicken. Das Tool stellt die Rechtssicherheit automatisch sicher, sodass kein zeitraubender Umweg über die Personalabteilung notwendig ist.
Qualifizierte Mitarbeiter im Unternehmen zu halten (Phase zwei), ist mindestens genauso wichtig wie das Recruiting. Agile HR-Prozesse sind dabei grundlegend. Hier kann eine Collaboration-Plattform helfen, Mitarbeiter, Führungskräfte und HR-Abteilung miteinander zu vernetzen. So lassen sich Personalprozesse wie das Stellen und Genehmigen von Urlaubsanträgen erheblich beschleunigen. Über eine Smartphone-App können Mitarbeiter so beispielsweise jederzeit einsehen, wie viele Urlaubs- oder Überstundentage sie noch haben, und unkompliziert einen freien Tag beantragen – wenn nötig sogar noch am Sonntagabend von zuhause aus. Die Führungskraft gibt den Urlaubsantrag wiederum ebenso unkompliziert über ihr Tablet oder Smartphone frei. Unterstützt wird sie dabei von einer sich selbst aktualisierenden Urlaubsübersicht ihres Teams, die automatisch darauf hinweist, wenn sich Urlaubstage verschiedener Mitarbeiter überschneiden.
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