People-based HR – Employee Journey als Mittelpunkt der HR-Strategie

Employer Branding durch
zufriedene Mitarbeiter stärken

Qualifizierte Fachkräfte im MINT-Bereich sind weiterhin Mangelware: Die unbesetzten Stellen erreichen regelmäßig ein neues Allzeithoch. Um fähige Spezialisten trotzdem ins Unternehmen zu holen und langfristig zu binden, sollten Verantwortliche die Employee Journey in den Mittelpunkt stellen. Sie umfasst alle Kontaktpunkte des Mitarbeiters mit dem Unternehmen – von der Bewerbung bis zum abschließenden Arbeitszeugnis und darüber hinaus. Wie es Unternehmen gelingen kann, über alle Phasen hinweg für eine positive Mitarbeiter-Erfahrung zu sorgen, um letztlich auch das Employer-Branding zu stärken, lesen Sie im Folgenden.

Bild: ©alphaspirit/Fotolia.com

Der Fachkräftemangel gilt als große Herausforderung. In vielen Branchen fehlen qualifizierte Mitarbeiter. Dadurch hat sich der Wettbewerb um gutes Personal verschärft. Bewerber – insbesondere im sogenannten MINT-Bereich – können sich heute aussuchen, wo sie arbeiten möchten. Das bedeutet: Nur wenn Unternehmen ein attraktives Arbeitsumfeld schaffen, wird es Ihnen gelingen, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Daher müssen sie für eine positive Employee Journey sorgen. Die Employee Journey bezeichnet die ‘Reise’ des Mitarbeiters durch das Unternehmen und lässt sich grob in drei Phasen einteilen: Recruiting und Onboarding, Weiterentwicklung sowie Offboarding. In jeder Phase kommen die Mitarbeiter an sogenannten Touchpoints mit dem Unternehmen in Berührung. In der ersten Phase ist das etwa die Stellenausschreibung und das Vorstellungsgespräch. Es gilt, diese Berührungspunkte zu identifizieren und an jedem einzelnen für eine möglichst positive Erfahrung zu sorgen. Im Idealfall wird ein Mitarbeiter so sogar zum Markenbotschafter und gibt eine positive Bewertung auf Portalen wie Kununu ab oder empfiehlt das Unternehmen als Arbeitgeber an Bekannte weiter.

HR-Prozesse durch digitale Tools schaffen

Ein elementarer Baustein einer positiven Employee Journey sind schnelle, reibungslose und mobil verfügbare Personalprozesse in allen drei Phasen. Im Fokus stehen hier wiederkehrende Routine-Aufgaben, die sich leicht automatisieren lassen. In Phase eins der Employee Journey ist vor allem Geschwindigkeit gefragt. Denn wartet ein Bewerber zu lange auf Rückmeldung, hat er genug Zeit, um bei der Konkurrenz anzuheuern. Neben einer schnellen Einladung zum Bewerbungsgespräch ist auch entscheidend, dem Wunschkandidaten schnell ein Vertragsangebot zu unterbreiten. Entsprechende Software Lösungen sind bereits auf dem Markt. Mit ihnen können Führungskräfte etwa schon am Ende des Gesprächs über ihr mobiles Endgerät einen Arbeitsvertrag inklusive Gehaltsangebot erstellen, digital signieren und an den Kandidaten verschicken. Das Tool stellt die Rechtssicherheit automatisch sicher, sodass kein zeitraubender Umweg über die Personalabteilung notwendig ist.

Abteilungen vernetzen

Qualifizierte Mitarbeiter im Unternehmen zu halten (Phase zwei), ist mindestens genauso wichtig wie das Recruiting. Agile HR-Prozesse sind dabei grundlegend. Hier kann eine Collaboration-Plattform helfen, Mitarbeiter, Führungskräfte und HR-Abteilung miteinander zu vernetzen. So lassen sich Personalprozesse wie das Stellen und Genehmigen von Urlaubsanträgen erheblich beschleunigen. Über eine Smartphone-App können Mitarbeiter so beispielsweise jederzeit einsehen, wie viele Urlaubs- oder Überstundentage sie noch haben, und unkompliziert einen freien Tag beantragen – wenn nötig sogar noch am Sonntagabend von zuhause aus. Die Führungskraft gibt den Urlaubsantrag wiederum ebenso unkompliziert über ihr Tablet oder Smartphone frei. Unterstützt wird sie dabei von einer sich selbst aktualisierenden Urlaubsübersicht ihres Teams, die automatisch darauf hinweist, wenn sich Urlaubstage verschiedener Mitarbeiter überschneiden.

Das könnte Sie auch interessieren

Der Nutzen neuer Technologien kommt nur dann zum Tragen, wenn diese von den Menschen mindestens toleriert, besser aber gesamtgesellschaftlich angenommen werden. Dafür braucht es Dialog und Möglichkeiten für gemeinsame Gestaltung. Welche Kommunikationsformate sich hierfür eignen und welche Wirkung sie bei den Beteiligten erzielen, das hat das Acatech-Projekt 'Technologischen Wandel gestalten' bei den Themen elektronische Patientenakte, digitale Verwaltung und Katastrophenschutz untersucht. Jetzt hat das Projektteam die Ergebnisse vorgelegt.‣ weiterlesen

Die Zahl der offenen Stellen in den Ingenieurberufen ist trotz konjunktureller Eintrübung hoch. Laut VDI Ingenieurmonitor beginnen allerdings weniger Menschen ein Studium in Ingenieurwissenschaften und Informatik.‣ weiterlesen

Für die Digitalisierung braucht es in Zukunft mehr Fachkräfte. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, in welchen Digitalisierungsberufen bis 2027 die meisten Stellen unbesetzt bleiben dürften.‣ weiterlesen

Der D21-Digital-Index erhebt jährlich, wie digital die deutsche Gesellschaft ist und wie resilient sie für die Zukunft aufgestellt ist. Deutlich wird auch in diesem Jahr: Der Großteil der Menschen in Deutschland hat an der digitalen Welt teil und kann ihre Möglichkeiten selbstbestimmt für sich nutzen. Der Index-Wert liegt bei 58 von 100 Punkten (+1 zum Vorjahr).‣ weiterlesen

Marktunsicherheiten halten Unternehmen laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung Horváth nicht von Transaktionen ab. Sechs von zehn Industrieunternehmen sind gezielt auf der Suche nach Kaufoptionen mit KI-Expertise.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen sehen den Einsatz von Digitalisierung und KI zur Optimierung der Effizienz und zur Senkung des Energieverbrauchs als effektiver an als Offshoring. Das geht aus einer Untersuchung von Statista im Auftrag von Avanade hervor.‣ weiterlesen

Laut einer Untersuchung der Job-Plattform Stepstone halten Unternehmen vermehrt nach Beschäftigten mit KI-Skills Ausschau. Soft Skills sind im untersuchten Zeitraum sogar noch gefragter gewesen. Für die Untersuchung hat Stepstone alle Stellenangebote seit 2019 analysiert.‣ weiterlesen

Die Ausgaben der Wirtschaft für Innovationen sind im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr in Deutschland deutlich um 6,8 Prozent auf 190,7Mrd.€ angestiegen. Dies geht aus der aktuellen Innovationserhebung 2023 des ZEW Mannheim im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hervor.‣ weiterlesen

Für das aktuelle Allianz Risk Barometer wurden 3000 Risikoexperten befragt. Das ­Ergebnis: Als größte Risiken nennen die Teilnehmer Datenpannen, Angriffe auf kritische Infrastruktur oder Vermögenswerte und vermehrte Ransomware-Attacken. Anders als weltweit schafft es der Fachkräftemangel in Deutschland auf Platz 4.‣ weiterlesen

Genauso wie Menschen haben auch große KI-Sprachmodelle Merkmale wie Moral- und Wertevorstellungen. Diese sind jedoch nicht immer transparent. Forschende der Universität Mannheim und des Gesis – Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften haben untersucht, wie die Eigenschaften der Sprachmodelle sichtbar werden können und welche Folgen diese Voreingenommenheit für die Gesellschaft haben könnte.‣ weiterlesen

In Potsdam laufen die Vorbereitungen für eine vollständig digitale Universität. Die beiden Initiatoren Mike Friedrichsen und Christoph Meinel wollen damit dem IT-Fachkräftemangel entgegenwirken.‣ weiterlesen