Elektromobilität, die wachsende Bedeutung telemetrischer Daten und steigende Kundenansprüche betreffen nicht nur die Autohersteller selbst, sondern besonders auch den Aftermarket. Joana Ludwig, Vice President Sales von Syncron, erklärt, vor welchen Herausforderungen dieser momentan steht und wie er sich erfolgreich für die Zukunft positioniert.
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In der Autoindustrie vollziehen sich seit einigen Jahren fundamentale Veränderungen, die in der etwa hundertjährigen Geschichte des Automobils beispiellos sind: Durch die globale Herausforderung des Klimawandels und den Vormarsch disruptiver Digital-Technologien ist die Branche gezwungen, sich auf vielen Ebenen komplett neu auszurichten.
Gepaart mit der aktuell schwierigen Wirtschaftslage, dem Fachkräftemangel und unzuverlässigen Lieferketten kann daraus eine Zerreißprobe werden. Auch der Aftermarket bekommt das deutlich zu spüren: Preisschwankungen auf den traditionellen Ersatzteil- und Servicekanälen sowie der Trend zu individualisierten und integrierten Lieferketten mit Tier-1-Zulieferern erhöhen die Komplexität des Geschäfts merklich.
Besonders konkret zeigen sich diese Entwicklungen in einer kürzlich durchgeführten Syncron-Studie. Drei Viertel der in DACH befragten Aftermarket-Entscheider geben dort an, durch aktuelle Phänomene wie Inflation, Fachkräftemangel, volatile Lieferketten und schrumpfende Gewinnspannen teils vor existenziellen Herausforderungen zu stehen.
Kein Wunder also, dass OEMs, Händler und Tier-1-Zulieferer im Automotive-Bereich händeringend nach neuen Konzepten suchen, um effizienter zu arbeiten und trotz widriger Umstände die Umsatz- und Wachstumsziele ihrer Unternehmen zu erreichen. Im Fokus stehen dabei immer öfter sogenannte Mehrwertleistungen, die darauf abzielen, sich durch herausragendes Service-Niveau auch in Krisenzeiten die Treue der Kunden zu sichern.
Wie in jeder anderen Branche hängt ein erfolgreiches Geschäft auch im Automotive Aftermarket direkt mit zuverlässigen Lieferketten zusammen. Kommt es in der Lieferkette zu Komplikationen, gerät der gesamte Betrieb ins Stocken. Oft wird daraus auch eine Belastungsprobe für die Beziehung zu betroffenen Kunden. Die resiliente Lieferkette steht daher im Zentrum der Bemühungen, wenn es darum geht, im Automotive-Bereich für effizientere Abläufe und mehr Wertschöpfung zu sorgen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei das Thema Transparenz.
Diese entsteht heute mithilfe KI-gestützter Technologien, die auf Datenbasis nicht nur einen detaillierten Einblick in alle Abschnitte der Lieferkette ermöglichen. Die Algorithmen sind nicht nur dazu in der Lage, Komplikationen zu erkennen, sondern auch, sie vorherzusehen. Automobilhersteller und Zulieferer profitieren dadurch z.B. von einer besseren Ersatzteilverfügbarkeit und optimierter Lagerhaltung.
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