Acht von zehn Managern von Automobilherstellern und -zulieferern geben in der Studie an, dass sie die Kostenstruktur ihrer Supply Chain nicht schnell genug an Marktveränderungen anpassen können. Dieser Nachteil fällt angesichts der Tatsache noch stärker ins Gewicht, dass gerade die Flexibilität in der Kostenstruktur in dieser Branche nach der allgemeinen Effizienz das wichtigste Kriterium bei der Optimierung der Supply Chain darstellt.
Durch die hohe Komplexität der Lieferanten- und Transportsysteme kommt es bei den Automobilunternehmen zudem oft vor, dass wahre Kostentreiber unentdeckt bleiben. Die Abhängigkeiten der Kosten untereinander bleiben verborgen. Die Folge: Werden an einer Stelle der Lieferkette Kosten eingespart, tauchen sie an anderer Stelle als Mehraufwand wieder auf. “Dieses Phänomen kennen viele Automobilunternehmen, weil sie, wie die Studie zeigt, ihre Logistikkosten nicht genau der Kostenstelle zurechnen, an der sie entstehen”, so Oliver Ohlen.
Wie die Emporias-Studie weiterhin zeigt, sind nur 30% der Automobilunternehmen in der Lage, die Auswirkungen von Vertriebs- und Produktionsplänen auf zukünftige Supply-Chain-Kosten zu simulieren. Gleichzeitig ist der Anteil der Automotive-Unternehmen, die ganzheitliche Kostenmodelle zur Steuerung ihrer Supply Chain anwenden, noch geringer als im Branchendurchschnitt. So sagen nur 9% der Automobilmanager, dass Optimierungsentscheidungen nach dem Prinzip der ‘Total Cost’ getroffen werden. Industrieübergreifend sind dies 15%.
mst/Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG
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