Derzeit erleben wir multiple Krisen – neben zunehmenden geopolitischen Spannungen entwickelt sich die Erderwärmung zu einer immer größeren Herausforderung. Das Umweltbundesamt rechnet bis Ende des 21. Jahrhunderts mit einer Erhöhung der mittleren Erdtemperatur um bis zu 5,7 Grad Celsius, sofern nicht kurzfristig eine massive Reduktion der CO2-Emissionen erfolgt. Wie der CO2-Fußabdruck dabei unterstützen kann, beschreibt ein Beitrag des Beratungsunternehmens Aflexio.
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Für Unternehmen heißt das umdenken. “Insbesondere die Lieferketten bergen noch erhebliche Optimierungspotenziale. Der Klimawandel und eine verbesserte Resilienz werden damit zu den wichtigsten Treibern des Lieferketten-Re-Designs”, sagt Diana Huying, Nachhaltigkeitsspezialistin beim Karlsruher Beratungsunternehmen Aflexio. Dazu sind professionelle Planungsansätze notwendig. Dennoch reagieren noch längst nicht alle Unternehmen adäquat auf diese neue Herausforderung. Eine scheinbare Erschwernis für Unternehmen: Das Problem der Allmende.
Solange keine vollständige Bepreisung des CO2-Ausstoßes erfolgt, können Unternehmen die Kosten des CO2-Ausstoßes zumindest zum Teil externalisieren. Trotz politischer Bemühungen gibt es derzeit aber keine weltweit einheitliche Lösung für dieses Problem, beispielsweise einen global aufeinander abgestimmten CO2-Zertifikatehandel. Damit scheinen Unternehmen im Vorteil, die die Problematik des Klimawandels ignorieren. Doch dies ist nur die halbe Wahrheit. Die Coronakrise hat gezeigt, wie abhängig europäische Unternehmen von chinesischen Exporten sind. Auch die Havarie der ‘Ever Given’ im Suezkanal zeigt die Empfindlichkeit der Lieferketten. Havarien mögen zwar die Ausnahme sein. Mit steigendem Transportaufkommen wird der Suezkanal aber prinzipiell zu einem immer empfindlicheren Nadelöhr für den asiatisch-europäischen Schiffsverkehr. Die Transportkosten via Containerschiff sind zudem nur aufgrund der hohen Kostendegression günstig. Prinzipiell ist der Transport sehr energieintensiv. Die Kosten verteilen sich aber auf sehr große Transportmengen. Kleinere Losgrößen durch individuellere Fertigung gehen aber häufig auch mit kleineren Einkaufsmengen und kürzeren Wiederbeschaffungszyklen einher – dadurch steigen auch die Kosten beim Schiffstransport. Das Problem ließe sich prinzipiell durch gesammelte Transporte mehrerer Unternehmen lösen – allerdings oft nur durch Inkaufnahme längerer Wartezeiten. Betriebswirtschaftlich spricht in diesen Fällen also viel für eine Re-Lokalisierung des Einkaufs, zumindest aber für flexiblere Beschaffungsplanungsverfahren – beispielsweise das bekannte Demand-Driven Material Requirement Planning.
Das wohl beste Argument für mehr Nachhaltigkeit in Unternehmen dürfte aber ein stärkeres Bewusstsein in der Öffentlichkeit für das Thema sein. Dies zeigt sich bereits heute im Konsumverhalten. Im Jahre 2020 gaben 53 Prozent der Befragten einer einschlägigen Umfrage an, aus Umweltschutzgründen Ökostrom zu beziehen. Weitere 35 Prozent der Befragten erwähnten, beim Kauf von Haushaltsgeräten besonders auf Energieeffizienz zu achten und 27 Prozent leisteten sogar freiwillige Kompensationszahlungen für Flugreisen – entweder direkt oder vermittelt durch Fluggesellschaften oder Reiseveranstalter. “Klimaschutz wird zu einem immer wichtigeren Verkaufsargument in vielen Marktsegmenten”, bestätigt auch Martin Pesch von Aflexio.
Patentanmeldungen im Bereich der additiven Fertigung (3D-Druck) sind zwischen 2013 und 2020 mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 26,3 Prozent gestiegen. Wie das Europäische Patentamt weiter berichtet, wurden seit 2001 weltweit mehr als 50.000 bedeutende Erfindungen im Zusammenhang mit 3D-Druck-Technologien als internationale Patentfamilien (IPF) veröffentlicht. ‣ weiterlesen
Der Anteil der Unternehmen, die KI einsetzen, ist binnen eines Jahres von 9 auf 15 Prozent gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Bitkom-Befragung unter 605 Unternehmen. Zwei Drittel von ihnen sehen KI als wichtigste Zukunftstechnologie.‣ weiterlesen
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Viele Anlagen und Rechner in der Industrie sind smart - so viel ist klar. Sie können sehen, hören und sprechen. Dass sie technisch nun auch riechen können, ist deshalb nicht verwunderlich. Technologien wie die 'AI Nose' sollen die Konsumgüterindustrie noch intelligenter machen und Unternehmen dabei helfen, Wettbewerbsvorteile zu sichern und auszubauen.‣ weiterlesen
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