Deutsche Unternehmen sehen den Einsatz von Digitalisierung und KI zur Optimierung der Effizienz und zur Senkung des Energieverbrauchs als effektiver an als Offshoring. Das geht aus einer Untersuchung von Statista im Auftrag von Avanade hervor.
Viele deutsche Unternehmen planen demnach, Teile ihrer Produktion ins Ausland zu verlagern. Als Gründe nennen sie u.a. Kosten und die Sicherheit der Energieversorgung. Laut der Studie, erwägen fast zwei von drei Befragten (60 Prozent), ihre Produktion oder Teile davon in andere Länder zu verlegen. Als wichtigste Offshoring-Ziele nannten hiesige Hersteller mit jeweils 30 Prozent west- und osteuropäische Länder. Es folgen Asien mit 18 Prozent, die USA und Kanada mit 16 Prozent sowie Südamerika mit sechs Prozent. Für lediglich vier Prozent käme der afrikanische Wirtschaftsraum in Frage.
Ein Prozent der befragten Unternehmen hat ihre Produktionsaktivitäten bereits verlagert, weitere überdenken derzeit, ob dies der beste Weg ist, um Risiken rund um das eigene Geschäft zu verringern. Die Zahlen zeigen, dass fast 90 Prozent der befragten Hersteller bei wichtigen Materialien oder Komponenten auf Zulieferer aus Übersee angewiesen sind. Seit der Pandemie seien sie gezwungen, Bezugsquellen für Waren zu wechseln:
Dabei möchten die befragten Unternehmen durchaus in Deutschland bleiben, wenn es um ihre Kernaktivitäten bei Fertigung und Montage geht. Laut Studie sehen sie in der Digitalisierung den wichtigsten Weg zu mehr Kosteneffizienz und Risikominimierung:
Mit 49 Prozent stehen Cloud-Projekte an erster Stelle der Planungen, gefolgt von solchen zur Messung und Senkung des Energieverbrauchs (42 Prozent). Aktivitäten rund um das Internet of Things (IoT) folgen vor Big-Data-Vorhaben (32 Prozent). Robotik und Automatisierung (30 Prozent) stehen an vierter Stelle der Maßnahmen. Danach folgen die robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA) und bereits künstliche Intelligenz (KI) mit jeweils 29 Prozent.
„Unternehmen sind wegen solcher Chancen durchaus daran interessiert, am Standort Deutschland festzuhalten. Zwei Dinge sind dabei entscheidend: erstens eine datenbasierte betriebliche Intelligenz. Sie kann durch die Kontextualisierung von Produktionsdaten über Maschinen, Produktionslinien und Anlagen sowie durch digitale Zwillinge erlangt werden. Zweitens können KI und Automatisierung helfen, diese Erkenntnisse zu nutzen“, sagt Stefan Smolka, Geschäftsführer der Avanade Deutschland. „Dabei ist wichtig: Wir müssen als Wirtschaft schneller und agiler werden. Die Zeit der Konzepte ist vorbei. Wichtig ist, dass die Unternehmen dafür verlässliche Rahmenbedingungen erhalten.“
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