Nachdem der Fertigungs- und Maschinenbausektor in schweren Zeiten eine überwältigende Widerstandsfähigkeit an den Tag gelegt hat, wird sich die Branche nach der Covid-19-Krise unwiderruflich verändern. Neil Ballinger, Vertriebsleiter der EMEA-Region bei EU Automation, zeigt drei Aspekte des Maschinenbaus, die sich zum Besseren wandeln werden.
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Es war ermutigend zu sehen, dass so viele Hersteller unter großen Schwierigkeiten die Bemühungen zur Fertigung von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) einschließlich Gesichtsvisieren, Masken, Beatmungsgeräten, Handgelen und anderen wichtigen medizinischen Hilfsmitteln unterstützen. Viele dieser Produkte waren das Ergebnis eines kreativen Einfallsreichtums aufseiten der Design-Ingenieure – darunter ein britisches Unternehmen, das aus herkömmlichen Schnorchelmasken Beatmungsgeräte für Corona-Patienten machte. Für einen Großteil der hergestellten Produkte wurden jedoch öffentlich verfügbare Open-Source-Designs verwendet, darunter solche, die sich mithilfe von 3D-Druck herstellen lassen.
Open-Source-Software ist nichts Neues, und der Maschinenbau kann bereits jetzt auf eine breite Vielfalt an kostenloser Open-Source-Software blicken, die dazu verwendet werden, um viele der heutigen grundlegenden Industriesysteme zu erzeugen. Wir erwarten jedoch einen wachsenden Trend zur Verwendung im Design-Engineering, wie z.B. für Robotik-Tools, für Motorendesign und -simulation oder für den 3D-Druck von kostengünstigen Präzisionsmikroskopen.
Die Pandemie führte dazu, dass rund 25 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland von zu Hause aus arbeiteten, während es im Vorjahr nur etwa 12 Prozent waren. In Großbritannien arbeiten die Hälfte der Erwerbstätigen von zu Hause aus. Jedoch ist dies für Unternehmen in den Fertigungs- und Einzelhandelsbranchen größtenteils unmöglich. Da erscheint es nicht verwunderlich, dass laut einer Umfrage des Forschungsunternehmens Leesman, von den 52.240 Beschäftigten, die in Großbritannien im Fertigungs- und Maschinenbausektor tätig sind, 53 Prozent über keinerlei Erfahrung in der Arbeit von Zuhause aus verfügen. Auch wenn in Fertigungsunternehmen nicht jeder von zu Hause aus arbeiten kann, wird der Einsatz von Fernprozessen und Fernsteuerungssoftware zunehmen. Dies kann sich vor allem bei industriellen Alarmanlagen als nützlich erweisen, die in Notfällen SMS-Warnungen an die zuständigen Mitarbeiter verschicken können. Die Mitarbeiter können diese Warnungen dann zur Kenntnis nehmen, sich aus der Ferne über ein beliebiges Gerät anmelden, sei es ein Smartphone, ein Tablet oder ein Desktop-PC, und das Problem beheben.
Die KI-Nutzung hat in Deutschland in den vergangenen Monaten rasant zugenommen. Inzwischen verwenden laut einer repräsentativen Bitkom-Befragung zwei Drittel (67 Prozent) der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 16 Jahren zumindest hin und wieder generative KI wie ChatGPT, Microsoft Copilot oder Google Gemini. Im vergangenen Sommer waren es erst 40 Prozent.‣ weiterlesen
Betriebsräte sehen konjunkturell leichte Verbesserungen, aber weiterhin keine Zukunftsstrategien der Arbeitgeber. Besonders hoch ist dieser Anteil in der Automobilindustrie.‣ weiterlesen
Jens Nachtwei forscht und lehrt unter anderem an der Humboldt-Universität zu Berlin in den Bereichen Ingenieur- und Organisationspsychologie. In seinem Gastbeitrag wirft er einen Blick auf das Spannungsfeld der digitalen Transformation und den sich daraus ergebenden psychologischen Auswirkungen auf Beschäftigte.‣ weiterlesen
Laut einer aktuellen Bitkom-Studie können digitale Technologien den Fachkräftemangel lindern und Fehler in der Fabrikarbeit verhindern. 44 Prozent der Befragten sagen darin, dass Stellenkürzungen anderer Unternehmen helfen, die eigene Fachkräftelücke zu schließen.‣ weiterlesen
Gut 4 Prozent der Menschen im Alter zwischen 16 und 74 Jahren waren im Jahr 2024 in Deutschland sogenannte Offliner - sie hatten noch nie das Internet genutzt. Das entspricht knapp 2,8 Millionen Menschen in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.‣ weiterlesen
Fast drei Viertel der deutschen Arbeitnehmer sehen sich laut einer Sharp-Studie nicht in der Lage, eine Cyberbedrohung am Arbeitsplatz zu erkennen und zu stoppen. Sie befürchten, durch den vermehrten Einsatz von KI am Arbeitsplatz mehr sicherheitsrelevante Fehler zu machen.‣ weiterlesen