Zukunftstechnologie 5G
braucht neue Mobilfunkfrequenzen

Mit der Ankündigung für eine 5G-Strategie setzt der Bund, nach Meinung des Bitkom, ein starkes Zeichen für die nächste Mobilfunkgeneration und damit für die Gigabit-Gesellschaft. Dabei müsse aus Sicht des Verbandes eine schlüssige 5G-Strategie zwingend die zentrale Frage der Bereitstellung weiterer Mobilfrequenzen klären. Diese sei Voraussetzung, damit 5G sein volles Potenzial entfalten könne. Die Technologie soll Bandbreiten im Gigabitbereich und deutlich geringere Reaktionszeiten als der jetzige LTE-Standard ermöglichen. Diese Merkmale sind laut Digitalverband u.a. für digitale Anwendungen in der Industrie 4.0, im Energiesystem, in der vernetzten Mobilität und Logistik, in der Telemedizin oder auch in der alltäglichen Mediennutzung unabdingbar. Selbstfahrende Autos können beispielsweise mit anderen Autos und der Infrastruktur Sensorinformationen in Echtzeit austauschen. Sensornetzwerke können dank energiesparender Vernetzung viele Jahre mit einer einzigen Batterieladung Daten senden. Auch im privaten Bereich steigen durch Virtual Reality die Anforderungen an die Netze. “Eine erfolgreiche Digitale Transformation in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen wird nur gelingen, wenn wir die entsprechenden Infrastrukturen auf- und ausbauen. 5G ist ein ganz entscheidender Faktor hierfür”, sagt Bitkom-Präsident Thorsten Dirks. “Um bereits ab 2020 flächendeckende 5G-Dienste realisieren zu können, müssen wir jetzt die Weichen stellen. Wir brauchen eine europaweit harmonisierte Frequenzpolitik und eine ausreichende Frequenzausstattung.” Da Mobilfunkstationen in der Regel mit einer leitungsgebundenen Infrastruktur versorgt werden, muss zugleich der Festnetzausbau vorangetrieben werden. 5G-Basisstationen werden eine Anbindung über Glasfaser erfordern. “Beim Glasfaserausbau müssen Unternehmen und Politik wie schon in der Vergangenheit an einem Strang ziehen”, so Dirks. Die Netzbetreiber haben seit dem Jahr 2000 mehr als 110Mrd.E für den Netzausbau ausgegeben. Die Bundesregierung hat mit der schnellen Vergabe der 700MHz-Frequenzen im vergangenen Jahr wie auch mit dem Breitbandförderprogramm in Höhe von etwa 4Mrd.E ihrerseits wichtige Beiträge geleistet. Der Digitalverband begrüßt daher, dass der Bund mit dem jetzt initiierten Dialogforum 5G die Anwenderbranchen bei den Planungen für den nächsten Mobilfunkstandard miteinbezieht. Nur so könne sichergestellt werden, dass 5G sein Potenzial für die Wirtschaft voll entfaltet. Dirks: “Mit 5G bietet sich die Chance, einen globalen Kommunikationsstandard zu prägen. 5G wird Datenaustausch in Echtzeit ermöglichen. Deutschland und Europa können damit erstmals wieder die Innovationsführerschaft in einem zentralen Zukunftsfeld vor den USA und Asien sichern.”

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