VDI-Umfrage: Industrie 4.0 als Chance in der Verfahrenstechnik

Industrie 4.0 wird auch in der Produktions- und Fertigungstechnik der chemischen Industrie weiter voranschreiten und die Arbeit stark verändern. Zu diesem Resultat kommt die VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (VDI-GVC) in ihrer aktuellen Mitgliederumfrage.

 (Bild: VDI Verein Deutscher Ingenieure e. V.)

(Bild: VDI Verein Deutscher Ingenieure e. V.)

Rund 550 Experten, größtenteils aus der Industrie mit den Branchenschwerpunkten Chemie sowie Maschinen- und Anlagenbau, nahmen an der Umfrage teil. Bereits drei Viertel der GVC-Mitglieder haben einen Bezug zu Industrie 4.0, ob als aktiver oder zukünftiger Mitgestalter oder im Unternehmen allgemein. Und ebenso viele Verfahrensingenieure sehen darin eine Chance für ihr Unternehmen. Mehr Anlagen, flexiblere Produktion und digitalisierte Prozesssteuerung werden den Geschäftserfolg positiv beeinflussen. Die Angst vor Arbeitsplatzverlust ist unter den Befragten mit unter 20 Prozent relativ gering. Derzeit mangelt es noch bei der Umsetzung der Digitalisierung. Im internationalen Vergleich ist die deutsche Prozessindustrie nur mäßig fortgeschritten. “Für eine erfolgreiche Umsetzung von Industrie 4.0 fehlt es in Deutschland an geeigneten Managementstrukturen, angepassten Geschäftsprozessen sowie Fachkompetenzen in den Betrieben”, erklärt Dr.-Ing. Claas-Jürgen Klasen, Vorsitzender der VDI-GVC, “nur jeder Dritte fühlt sich ausreichend in Hinblick auf die digitale Transformation vorbereitet.” Die Befragten verbinden Industrie 4.0 mit einem höheren Qualifizierungsbedarf. Doch die Bereitschaft zu Fort- und Weiterbildung in der chemischen Industrie und Prozessindustrie sei stark ausgeprägt. “Die Ergebnisse unterstreichen nach unserer ersten Umfrage 2014 erneut die positive und innovative Stimmung in unserer Branche”, betont Klasen.

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