Fehlender Austausch mit Partnerunternehmen

Unzufrieden mit der eigenen Supply Chain

Laut einer Studie der Unternehmensberatung Staufen sehen derzeit 70 Prozent der Unternehmen noch großes Potenzial, ihr Supply-Chain-Netzwerk effizienter aufzustellen. Zudem sind viele Betriebe schlecht auf mögliche Gefahren für ihren Geschäftsbetrieb vorbereitet. So nutzt bislang nur gut die Hälfte ein professionelles Risikomanagement.

Bild: ©GustavsMD/stock.adobe.com

Auch wenn sich in einigen Branchen die Lieferengpässe zuletzt wieder etwas entspannt haben, besteht laut Canan Jungel, Head of Supply Chain Network Management bei der Staufen AG, kein Grund zur Entwarnung: “Es ist für die Unternehmen jetzt wichtiger denn je, ihr Supply-Chain-Netzwerk end-to-end vom Lieferanten bis zum Kunden resilient aufzustellen. Denn der Wettbewerb wird künftig zwischen Supply-Chain-Netzwerken stattfinden. Gewinnen werden diejenigen Netzwerke, die sich flexibel am Kunden ausrichten, Transparenz über alle Netzwerkebenen schaffen, digital vernetzt sind und das Netzwerk aktiv steuern.”

Wollen Unternehmen alle Anforderungen an ihr Netzwerk im Blick behalten, brauchen sie ein vorausschauendes Datenmanagement. Fast drei Viertel (72 Prozent) sehen daher in der stärkeren Digitalisierung ihrer Prozesse den Schlüssel für Verbesserungen. Dies geht aus einer Studie der Unternehmensberatung hervor. “Vielen Unternehmen fehlt es aber noch an einer geeigneten Datenstrategie und einem funktionierenden Datenmanagement. Deshalb sind ihre Wertschöpfungsnetzwerke heute weder transparent, noch bieten sie die nötige Widerstandsfähigkeit”, so Jungel. Bisher können nur in gut 20 Prozent der Unternehmen alle Netzwerkpartner auf die für sie relevanten Daten zugreifen.

Wenig Austausch

Es gilt also, Datensilos aufzubrechen, damit die Daten entlang der gesamten Supply Chain genutzt werden können. Laut Jungel lassen gerade bei der Verzahnung von Prozessen und Lieferanten viele Unternehmen Potenziale ungenutzt. Nur vier von zehn Unternehmen tauschen sich bisher über eine Plattform mit den Partnern aus und weniger als die Hälfte (46 Prozent) fördert den Austausch der Partner untereinander.

Proaktives Risikomanagement

Durch Transparenz, Stabilität und Kontinuität im Netzwerk, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sowie ein effizientes Lieferantenmanagement können Unternehmen ein proaktives Risikomanagement etablieren. “Wer diese Anforderungen erfüllt, kann sein Netzwerk agil am Kunden ausrichten und wird künftig zu den Gewinnern im internationalen Wettbewerb gehören”, betont Canan Jungel.

 

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