Vorteile und Nachteile von Equipment-as-a-Service

Zukunftsmodell EaaS

In einer internationalen Studie untersuchen Forscher der Hochschule München Vorteile und Hemmnisse des von Equipment-as-a-Service (EaaS). Ein Stimmungsbild des Investitionsgütermarkts zeigt EaaS dabei als zukunftsträchtiges Geschäftsmodell in punkto Digitalisierung und ökologischer Nachhaltigkeit.

(Bild: @Gorodenkoff/stock.adobe.com)

Ob Leasing, Asset-as-Service (AAS), Pay-per-Use (PPU) – das Credo ‘Nutzen statt Besitzen’ ist in der Gesellschaft angekommen. Die effiziente Nutzung des Investitionsguts ist auch das Ziel des Geschäftsmodells Equipment-as-a-Service (EaaS). Prof. Matthias Schlipf, Prof. Uwe Seebacher sowie Master-Studierende der Fachrichtung Marketing Management an der Hochschule München haben in einer branchenübergreifende Studie Voraussetzungen, Hemmnisse und Erfolgsfaktoren von EaaS-Modellen im Investitionsgüterbereich untersucht. Insgesamt wurden 322 Teilnehmer befragt.

Unterschied zum klassischen Verkauf

Beim EaaS-Modell wird dem Anwenderunternehmen beispielsweise eine Maschine gegen eine Gebühr bereitgestellt. Der Maschinenhersteller ist für die Wartung, den Service sowie für die Verbrauchsgüter und die Ersatzteile verantwortlich. Das Anwenderunternehmen kann so die einmaligen Investitionsausgaben reduzieren. Für die Hersteller liegen vielfältige Vorteile in engerer Kundenbindung.

Kern-Vorteile stoßen auf Zustimmung

Das Forschungsteam hat unter anderem ein Stimmungsbild auf dem Investitionsgütermarkt hinsichtlich der Voraussetzungen, Erfolgsfaktoren und Potenziale der EaaS-Modelle erfasst. Demnach stimmen mehr als 75 Prozent der befragten Unternehmen den Kern-Vorteilen von EaaS-Geschäftsmodellen zu. Positiv bewerteten sie die Kostenoptimierung der Wartungsarbeiten, die Förderung von innovativen Produkten und Technologien sowie mehr Planungssicherheit bei der Finanzierung von Investitionsgütern. Die engere Kundenbindung wird bei Studienteilnehmern aus der DACH-Region mit etwa 96 Prozent und bei Mitgliedern der Geschäftsführung mit rund 95 Prozent Zustimmung als größter Vorteil von Eaas-Modellen gesehen. 75 Prozent der Teilnehmer aus Nicht-DACH-Regionen erwarten, dass EaaS den festen Kauf eines Investitionsgutes größtenteils ablösen wird – in der DACH-Region ist man hier skeptischer und nur 46 Prozent der Teilnehmer stimmen dieser Aussage zu.

Das könnte Sie auch interessieren

3 Prozent der großen Industrieunternehmen setzen GenAI bereits großflächig ein, und rund ein Viertel hat erste Pilotprojekte gestartet. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey kann die Mehrheit der Unternehmen den Mehrwert der Technologie für den Unternehmenserfolg bislang aber noch nicht beziffern.‣ weiterlesen

Die Industrie arbeitet daran, die Barrieren zwischen IT und OT abzubauen. So können Unternehmen ihre Produktion effizienter und innovativer gestalten und im immer härter werdenden globalen Wettbewerb bestehen. Francis Chow von Red Hat erklärt, welche Rolle Open-Source-Technologien dabei spielen.‣ weiterlesen

Für dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit müssen deutsche Hersteller angesichts weiterhin drohender Rezession und hoher Energiekosten die nächste Stufe der Digitalisierung erreichen. Die Mehrheit der Unternehmen bereitet sich in diesem Zug auf Smart Manufacturing vor, wie eine von Statista durchgeführte und Avanade beauftragte Studie zeigt.‣ weiterlesen

Ein Bericht von ABI Research und Palo Alto Networks über den Stand der OT-Sicherheit zeigt, dass im vergangenen Jahr eines von vier Industrieunternehmen seinen Betrieb aufgrund eines Cyberangriffs vorübergehend stilllegen musste. Die Komplexität beim Einsatz von OT-Sicherheitslösungen stellt für die Befragten das größte Hindernis dar.‣ weiterlesen

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen nehmen eine zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe wahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von 1&1 Versatel, an der mehr als 1.000 Unternehmensentscheider teilnahmen.‣ weiterlesen

Fraunhofer-Forschende haben für Fahrer und Fahrerinnen von Baumaschinen einen Helm mit integriertem Beschleunigungssensor entwickelt. Die Helm-Sensorik misst die Vibrationen der Baumaschinen. Die Sensorsignale werden analysiert, eine Software zeigt die Belastung für den Menschen an.‣ weiterlesen

Mit der Do-it-yourself-Automatisierung sollen Unternehmen ihre Automatisierungskonzepte selbst gestalten können. Die Komponenten dafür werden über eine Plattform bereitgestellt. Etienne Lacroix, CEO der DIY-Plattform Vention erklärt das Konzept.‣ weiterlesen

Carbon Management-Technologien stehen im Fokus, um CO2-Emissionen zu reduzieren und zu managen. Die Rolle des Maschinenbaus und mögliche Entwicklungspfade betrachtet eine neue Studie des VDMA Competence Center Future Business.‣ weiterlesen

Rund 2.700 Aussteller aus mehr als 50 Ländern werden vom 10. bis 14. Juni zur Achema in Frankfurt erwartet. Mit mehr als 1.000 Rednern setzt das begleitende Kongress- und Bühnenprogramm darüber hinaus Impulse für eine erfolgreiche Transformation der Prozessindustrie. An allen fünf Messetagen sollen zudem Angebote für den Nachwuchs zur Zukunftssicherung der Branche beitragen.‣ weiterlesen