Ergebnisse zur ‘Manufacturing Data Analytics’-Studie veröffentlicht

Wo steht die Datenanalyse?

Gemeinsam mit dem Institute of Technology Management der University of St.Gallen hat das WZL den?Status quo von Datenanalysen in der produzierenden Industrie untersucht. Die Autoren betonen die wachsende Bedeutung für die Industrie, aber auch den weiteren Forschungsbedarf.

Bild: ©gonin/stock.adobe.com

Daten haben großen Einfluss auf Organisationen aller Ebenen. Ihre Nutzung zur Informationsgewinnung und Unterstützung der Entscheidungsfindung ist zu einem zentralen Pfeiler für viele Unternehmen geworden. Aber wo steht das produzierende Gewerbe bzgl. Manufacturing Data Analytics in der DACH-Region eigentlich? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, führte das WZL gemeinsam mit dem Institute of Technology Management, University of St.Gallen (ITEM-HSG) die Industriestudie ‘Manufacturing Data Analytics 2023’ in der DACH-Region durch.

Die empirische Studie befasst sich mit Datenanalysen in produzierenden Unternehmen und untersucht dabei vier Schlüsselaspekte. Erstens, wie produzierende Unternehmen Strategien und Strukturen für die Integration von Datenanalytik in ihre Betriebsabläufe entwickeln. Zweitens, die Eigenschaften von Produktionsdaten, um zu verstehen, wie Daten effektiv genutzt werden können. Drittens, wie die Beziehung zwischen Lean Management, Digitalisierung und Datenanalytik in der Praxis gelebt wird. Viertens, den Einfluss von Datenanalytik auf die Geschäftsleistung. Durch eine detaillierte Bewertung können Erkenntnisse über die messbare Auswirkung auf die Gesamtleistung eines Unternehmens abgeleitet werden, wobei hervorgehoben wird, wie datengesteuerte Erkenntnisse die Geschäftseffizienz signifikant steigern können.

Die Ergebnisse zeigen die wachsende Bedeutung der Datenanalytik im produzierenden Gewerbe für die Wettbewerbsfähigkeit. Basierend auf den Antworten von mehr als 150 produzierenden Unternehmen betonen die Studienverantwortlichen die Notwendigkeit kontinuierlicher Forschung und Entwicklung in diesem Bereich.

Die Studie zeigt weiterhin, dass Forschung unerlässlich bleibt, um die Herausforderungen im Bereich der Datenanalytik in der Fertigung und Montage zu meistern. Ein stärkerer und kompetenterer Einsatz von Daten könne zu erheblichen Verbesserungen in verschiedenen Geschäftsbereichen führen, schreiben die Studienverantwortlichen. Dies gelte insbesondere in Bezug auf Qualität und Innovationsprozesse.

Ein Teil der Studie konzentriert sich auf das Potenzial der Datenanalytik, um die Reife und Effektivität der Fertigungsprozesse zu verbessern. Die Autoren erwarten, dass Bereiche wie etwa die Arbeitskostenoptimierung, die Steigerung der Liefergeschwindigkeit und die Flexibilität von Produktionsprozessen am meisten von weiterentwickelten Datenanalysemethoden profitieren werden.

„Die Ergebnisse der Studie weisen auf bestehende Barrieren hin und unterstreichen Bereiche, in denen weitere Forschung erforderlich ist. Das aktuelle Engagement der Unternehmen kündigt bereits jetzt eine tiefgreifende Veränderung im operativen Paradigma der Branche an. Diese Bestrebungen, in Verbindung mit dem Vertrauen in die Datenanalytik, stärken die Position der Unternehmen im sich ständig weiterentwickelnden industriellen Umfeld.“, sagt Prof. Robert Schmitt.

Zusammenfassend werde deutlich, so die Autoren, dass datengesteuerte Fertigung und Montage den Unternehmen ermögliche, ihre Wettbewerbsposition durch höhere Qualität und Produktivität zu stärken.

Das könnte Sie auch interessieren

3 Prozent der großen Industrieunternehmen setzen GenAI bereits großflächig ein, und rund ein Viertel hat erste Pilotprojekte gestartet. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey kann die Mehrheit der Unternehmen den Mehrwert der Technologie für den Unternehmenserfolg bislang aber noch nicht beziffern.‣ weiterlesen

Die Industrie arbeitet daran, die Barrieren zwischen IT und OT abzubauen. So können Unternehmen ihre Produktion effizienter und innovativer gestalten und im immer härter werdenden globalen Wettbewerb bestehen. Francis Chow von Red Hat erklärt, welche Rolle Open-Source-Technologien dabei spielen.‣ weiterlesen

Für dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit müssen deutsche Hersteller angesichts weiterhin drohender Rezession und hoher Energiekosten die nächste Stufe der Digitalisierung erreichen. Die Mehrheit der Unternehmen bereitet sich in diesem Zug auf Smart Manufacturing vor, wie eine von Statista durchgeführte und Avanade beauftragte Studie zeigt.‣ weiterlesen

Ein Bericht von ABI Research und Palo Alto Networks über den Stand der OT-Sicherheit zeigt, dass im vergangenen Jahr eines von vier Industrieunternehmen seinen Betrieb aufgrund eines Cyberangriffs vorübergehend stilllegen musste. Die Komplexität beim Einsatz von OT-Sicherheitslösungen stellt für die Befragten das größte Hindernis dar.‣ weiterlesen

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Carbon Management-Technologien stehen im Fokus, um CO2-Emissionen zu reduzieren und zu managen. Die Rolle des Maschinenbaus und mögliche Entwicklungspfade betrachtet eine neue Studie des VDMA Competence Center Future Business.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen nehmen eine zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe wahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von 1&1 Versatel, an der mehr als 1.000 Unternehmensentscheider teilnahmen.‣ weiterlesen

Fraunhofer-Forschende haben für Fahrer und Fahrerinnen von Baumaschinen einen Helm mit integriertem Beschleunigungssensor entwickelt. Die Helm-Sensorik misst die Vibrationen der Baumaschinen. Die Sensorsignale werden analysiert, eine Software zeigt die Belastung für den Menschen an.‣ weiterlesen

Mit der Do-it-yourself-Automatisierung sollen Unternehmen ihre Automatisierungskonzepte selbst gestalten können. Die Komponenten dafür werden über eine Plattform bereitgestellt. Etienne Lacroix, CEO der DIY-Plattform Vention erklärt das Konzept.‣ weiterlesen

Rund 2.700 Aussteller aus mehr als 50 Ländern werden vom 10. bis 14. Juni zur Achema in Frankfurt erwartet. Mit mehr als 1.000 Rednern setzt das begleitende Kongress- und Bühnenprogramm darüber hinaus Impulse für eine erfolgreiche Transformation der Prozessindustrie. An allen fünf Messetagen sollen zudem Angebote für den Nachwuchs zur Zukunftssicherung der Branche beitragen.‣ weiterlesen