Durchschnittsnote ‘drei minus’ für den Industriestandort Deutschland: Das ist das Urteil von 150 deutschen Unternehmen des produzierenden Gewerbes, befragt in neun Kategorien durch das Marktforschungsinstitut Kantar Public im Auftrag der Unternehmensberatung FTI-Andersch. Die schlechtesten Noten erhält Deutschland in den Bereichen Energiepreise und -verfügbarkeit, Regulatorik und Bürokratie sowie in der Verfügbarkeit von Fachkräften.
Die Mehrheit der befragten Unternehmen (61 Prozent) hält den Standort Deutschland heute für ‘weniger attraktiv’ (46 Prozent) oder ‘nicht attraktiv’ (15 Prozent). Im Bereich Energie stellen Deutschland 39 Prozent der Befragten eine mangelhafte oder ungenügende Note aus, bei der Verfügbarkeit von Fachkräften 34 Prozent sowie bei den regulatorischen Rahmenbedingungen 31 Prozent. Die besten Noten erhält Deutschland bei der Nähe zu relevanten Absatzmärkten (2,4) sowie Infrastruktur und Verkehrsanbindung (2,5). “Dieses Bild hat das deutsche produzierende Gewerbe vom eigenen Standort”, sagt Christian Säuberlich, Senior Partner und Sprecher des Vorstands von FTI-Andersch, der auf Restrukturierung, Business Transformation und Transaktionen spezialisierten Beratungseinheit von FTI Consulting in Deutschland. “Da ist man schnell bei der Frage: Wer aus einem Drittland investiert in einen Standort, der sich selbst so negativ bewertet? Und ohne Investitionen Dritter wird es für die etablierte Wirtschaft wiederum weniger attraktiv, eigene Investitionen zu tätigen – denn Lieferketten drohen sich zu verlagern.”
Insgesamt planen 55 Prozent der befragten Unternehmen weitere Produktionskapazitäten auf- und ausbauen. Ein Viertel (26 Prozent) erwägt die Verlagerung von Kapazitäten und 22 Prozent priorisieren eine Konsolidierung ihrer Produktionsstandorte. Je größer dabei die Unternehmen, desto eindeutiger ihre Schritte: Bei den Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten erwägen aktuell 36 Prozent Verlagerungen, 34 Prozent Konsolidierungen. Bei einem Ausbau der Produktion denken fast zwei Drittel (63 Prozent) der befragten Unternehmen an Standorte außerhalb Deutschlands, vor allem an Asien (37 Prozent, davon China 15 Prozent), Osteuropa (36 Prozent), West- und Mitteleuropa (31 Prozent) sowie Nord- und Mittelamerika (27 Prozent, davon USA 16 Prozent). Auch hier gibt es einen Unterschied zwischen Unternehmensgrößen: Bei den größeren Unternehmen ab 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern denkt die Mehrheit an Asien (54 Prozent), jedes zweite (50 Prozent) an Osteuropa und 40 Prozent an Nord-, Mittel- und Südamerika. Diejenigen Unternehmen, die schon in konkreten Planungen sind, zieht es Richtung Asien (40 Prozent, – 15 Prozent China), Ost- oder Westeuropa (jeweils 35 Prozent) oder Nord-, Mittel- und Südamerika (32 Prozent – 21 Prozent USA). Immerhin: 40 Prozent der Unternehmen planen Produktionsausweitungen auch in Deutschland.
“Was wir hier sehen, ist eine große Neuordnung von Produktionsstandorten und -netzwerken weltweit. Es ist Ländern wie den USA durch indirekte Subventionen wie den Inflation Reduction Act oder China durch gezielte Förderung von Auslandsinvestitionen gelungen, die eigene Attraktivität als Investitionsstandort weiter zu erhöhen. Für viele deutsche Unternehmen ist es betriebswirtschaftliche Notwendigkeit, künftig noch stärker zu diversifizieren und international zu investieren, wenn sie im globalen Wettbewerb bestehen wollen”, sagt Säuberlich. Jedes zweite befragte Unternehmen (50 Prozent) hält China für einen attraktiven Standort (sehr attraktiv: 8 Prozent) – jetzt und in den kommenden Jahren.
'Social Loafing' heißt das Phänomen, wenn Menschen in einem Arbeitsteam ihre Anstrengung reduzieren und sich auf den Beitrag anderer Teammitglieder verlassen. Dieser sozialpsychologische Effekt ist in menschlichen Teams bereits gut dokumentiert. Dass dies auch in einem gemischten Mensch-Roboter-Team passieren kann, legt nun eine Studie von Forscherinnen der TU Berlin mit 42 Teilnehmenden nahe. In der Studie fanden Menschen, die im Team mit einem Roboter eine doppelte Qualitätsprüfung vollzogen, weniger Fehler als eine Vergleichsgruppe, die alleine arbeitete.‣ weiterlesen
Eine Studie von Protolabs bescheinigt deutschen Unternehmen einen proaktiven Ansatz hinsichtlich Innovationen - traditionelle Einstellungen zur Arbeitskultur und eine starre Vorstellung bei der Zusammenarbeit mit Partnern hemmen allerdings den Fortschritt.‣ weiterlesen
Laut einer Studie der Unternehmensberatung Staufen zielt aktuell etwa jede zweite Weiterbildung auf die Vermittlung künftig benötigter Fähigkeiten ab. Allerdings bemängeln 53 Prozent der Teilnehmenden an Weiterbildungsmaßnahmen, dass sich Führungskräfte und Personalabteilung bei der Konzeption der Angebote zu wenig abstimmen.‣ weiterlesen
Für junge Arbeitnehmer sind Autobauer nach wie vor ein attraktiver Arbeitgeber. Sich im Wettbewerb um Young Professionals gegen andere Branchen durchzusetzen, wird laut einer Stepstone-Untersuchung jedoch schwieriger. Die Studie zeigt, was den Berufsneulingen wichtig ist.‣ weiterlesen
Etwa zwei Drittel der von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG befragten 1.325 CEOs sprechen sich für eine vollständige Rückkehr ihrer Mitarbeiter ins Büro aus. Dafür würden sie sogar Beförderungen und mehr Gehalt in Betracht ziehen.‣ weiterlesen
Laut einer PwC-Studie beeinflussenb die Vorgaben der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) bereits heute operative Entscheidungen. So erheben 60 Prozent der Befragten bereits KPIs. Technische Komplexität, fehlende Ressourcen und Zeitdruck stehen der Umsetzung jedoch im Weg.‣ weiterlesen
Die Mehrheit der Personalverantwortlichen hat laut einer Randstad-Ifo-Umfrage Bedenken gegenüber dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Zudem gehen die Befragten davon aus, dass KI zukünftig die Personalplanung beeinflussen wird.‣ weiterlesen
Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Ostwestfalen-Lippe entwickeln im vom Technologie-Netzwerk it’s OWL initiierten Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus gemeinsam mit der IG Metall KI-Anwendungen, die die Beschäftigten entlasten sollen. Zwei Beispiele hat das Technologie-Netzwerk im Rahmen eines Pressegesprächs vorgestellt.‣ weiterlesen
Um die Akzeptanz und das Verständnis für KI-Lösungen zu erhöhen, hat das Fraunhofer IAO ein Seminar entwickelt, das sich an Neulinge im Themenbereich Künstliche Intelligenz und Machine Learning richtet. Ziel ist es, einer breiten Mehrheit an Mitarbeitenden eines Unternehmens die Grundlagen von KI zu vermitteln und dabei zu helfen, eigene Anwendungsfälle zu entdecken.‣ weiterlesen
Eine Roland Berger-Befragung von rund 650 Experten zeigt: Neben Automotive, Bau und Immobilien sowie Einzelhandel hat auch das Gesundheitswesen grundlegenden Anpassungsbedarf. Fast die Hälfte der Befragten sehen Rückstände bei Digitalisierung und Innovation als stärksten Restrukturierungstreiber.‣ weiterlesen
Der MINT-Fachkräftemangel belastet viele Industrieunternehmen. Es gilt, Bildungsinitiativen zu verstärken und die Kommunikation zielgruppengerecht aufzusetzen. Simone Schiebold, geschäftsführende Gesellschafterin von Flad & Flad, erklärt, wie es Unternehmen gelingt, mehr Jugendliche für MINT-Berufe zu begeistern.‣ weiterlesen