Optimistischer Blick auf 2021

Unternehmen bewältigen die Krise überraschend gut

Arbeitnehmer in Deutschland beurteilen die Reaktion ihrer Unternehmen auf die Herausforderungen durch Covid-19 zuversichtlich. Dies zeigt eine Untersuchung von Oracle NetSuite. Dabei geben die befragten Unternehmen an, sich im vergangenen Jahr weniger von der Pandemie bedroht gefühlt zu haben.

(Bild: ©Pitchayaarch/stock.adobe.com)

Trotz der Krise haben mehr als drei Viertel (80 Prozent) der deutschen Unternehmen ihr Wachstumsziel erreicht oder übertroffen, wie aus einer Untersuchung von Oracle NetSuite hervorgeht. Dies entspricht einem Rückgang von nur fünf Prozent gegenüber einem ähnlichen Bericht, der vor der Pandemie durchgeführt wurde. Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 2.000 Mitarbeiter mit Führungsverantwortung aus den Branchen Werbung, Medien und Verlagswesen, professionelle Dienstleistungen, Software und Technologie, verarbeitendes Gewerbe sowie Einzelhandel befragt, darunter auch 250 Teilnehmer aus Deutschland. Die weiteren Befragten kamen aus Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, den Benelux-Ländern, den nordischen Ländern und dem Nahen Osten mit ebenfalls jeweils 250 Teilnehmer pro Region. Die Studie gibt Aufschluss darüber, wie Unternehmen auf die Herausforderungen der Pandemie reagiert haben und über ihre Wachstumserwartungen. “Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich viele Unternehmen in Deutschland während der Pandemie angepasst haben, um ihre Wachstumsziele zu erreichen”, sagt Dirk Oliver Schwane, Senior Sales Manager, Deutschland, Oracle NetSuite. “Aber die Unternehmen wissen auch, dass weitere Herausforderungen vor ihnen liegen. Dazu zählen sich ständig ändernde Umstände und die Anpassung daran, wie und wo die Mitarbeiter in Zukunft arbeiten möchten. Es werden die Organisationen sein, die sich schnell und effizient weiterentwickeln, die als Wachstumsbeschleuniger auftreten.”

Geschäftsvertrauen überregional stark

Die befragten Unternehmen haben im vergangenen Jahr Reaktions- und Anpassungsfähigkeit bewiesen und blicken optimistisch auf das Wachstum für 2021.

  • •  Über alle Regionen hinweg wirkten sich die Branchen der Befragten auf die Performance aus. Die Branchen Werbung, Medien und Verlagswesen (89 Prozent), professionelle Dienstleistungen (85 Prozent) sowie Software und Technologie (82 Prozent) meldeten ein Wachstum, noch vor dem verarbeitenden Gewerbe (64 Prozent) und dem Einzelhandel (70 Prozent).
  • •  Trotz der weiterhin bestehenden Herausforderungen erwartet mehr als die Hälfte (59 Prozent) der Befragten aus Deutschland ein Umsatzwachstum über das Jahr 2021, während 24 Prozent mit einer Stagnation rechnen. Nur in Spanien (66 Prozent) und Großbritannien (65 Prozent) liegt die Wachstumserwartung höher als in Deutschland.

Aufbruchsstimmung statt Stagnation

Die Studie hat zudem erörtert, wie schnell sich die Unternehmen der Befragten an die sich verändernden Umstände angepasst haben. Und viele haben Vertrauen in die Art und Weise signalisiert, wie ihre Unternehmen die Herausforderungen bewältigt haben und weiterhin angehen wollen.

  • •  Die Mehrheit der befragten deutschen Unternehmen wurden von der Pandemie nicht überwältigt. Nur 18 Prozent nannten Covid-19 als die größte externe Geschäftsbedrohung, mit der sie im vergangenen Jahr konfrontiert waren. Damit liegt die Pandemie knapp vor politischer Unsicherheit (16 Prozent) und Problemen in der Lieferkette (15 Prozent).
  • •  Die starken finanziellen Ergebnisse lassen sich vermutlich auf die hohe Reaktionsfähigkeit der Unternehmen zurückzuführen. 65 Prozent der deutschen Befragten bewerteten ihr Unternehmen als überdurchschnittlich, wenn es darum geht, die Geschäftsprioritäten mit Blick auf Covid-19 anzupassen.
  • •  83 Prozent der befragten Deutschen gaben an, dass sie die Art und Weise, wie sie mit Kunden kommunizieren, in den letzten zwölf Monaten grundlegend ändern mussten. Außerdem gaben 62 Prozent an, dass die Online-Verkäufe sowie die Zahl der Verkaufskanäle (auch 61 Prozent) ebenfalls zugenommen haben.

Das könnte Sie auch interessieren

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Nach Bitkom-Berechnungen fehlen bis zum Jahr 2040 mehr als 660.000 IT-Fachkräfte. Welche Maßnahmen helfen könnten, diesem Trend entgegenzuwirken, hat der Verband beleuchtet. Potenziale liegen unter anderem darin, mehr Frauen für IT-Berufe zu begeistern oder den Quereinstieg zu erleichtern.‣ weiterlesen

Jeder zweite Betrieb investiert laut einer Betriebsräte-Befragung der IG Metall zu wenig am Standort. Demnach verfügen rund 48 Prozent der Unternehmen über eine Transformationsstrategie. Zudem sehen die Betriebsräte ein erhöhtes Risiko für Verlagerungen.‣ weiterlesen

Der Nutzen neuer Technologien kommt nur dann zum Tragen, wenn diese von den Menschen mindestens toleriert, besser aber gesamtgesellschaftlich angenommen werden. Dafür braucht es Dialog und Möglichkeiten für gemeinsame Gestaltung. Welche Kommunikationsformate sich hierfür eignen und welche Wirkung sie bei den Beteiligten erzielen, das hat das Acatech-Projekt 'Technologischen Wandel gestalten' bei den Themen elektronische Patientenakte, digitale Verwaltung und Katastrophenschutz untersucht. Jetzt hat das Projektteam die Ergebnisse vorgelegt.‣ weiterlesen

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen. ‣ weiterlesen

Digitalisierung auf Grundlage von Cloud Computing, Mobilität oder IoT sind wichtige Treiber für die Steigerung der Produktivität im industriellen Umfeld. ‣ weiterlesen

Die Zahl der offenen Stellen in den Ingenieurberufen ist trotz konjunktureller Eintrübung hoch. Laut VDI Ingenieurmonitor beginnen allerdings weniger Menschen ein Studium in Ingenieurwissenschaften und Informatik.‣ weiterlesen

Für die Digitalisierung braucht es in Zukunft mehr Fachkräfte. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, in welchen Digitalisierungsberufen bis 2027 die meisten Stellen unbesetzt bleiben dürften.‣ weiterlesen

Der D21-Digital-Index erhebt jährlich, wie digital die deutsche Gesellschaft ist und wie resilient sie für die Zukunft aufgestellt ist. Deutlich wird auch in diesem Jahr: Der Großteil der Menschen in Deutschland hat an der digitalen Welt teil und kann ihre Möglichkeiten selbstbestimmt für sich nutzen. Der Index-Wert liegt bei 58 von 100 Punkten (+1 zum Vorjahr).‣ weiterlesen

Marktunsicherheiten halten Unternehmen laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung Horváth nicht von Transaktionen ab. Sechs von zehn Industrieunternehmen sind gezielt auf der Suche nach Kaufoptionen mit KI-Expertise.‣ weiterlesen