Tausche Daten gegen bessere Medizin – 71 Prozent der Deutschen sind dazu bereit


Große Hoffnung auf bessere Therapien

Trotz der Bedenken überwiegt laut der Umfrage bei vielen Menschen allerdings die Hoffnung auf den Nutzen der personalisierten Medizin. So wurden die Teilnehmer bei den möglichen Bedenken etwa auch gefragt, ob sie womöglich davon ausgehen, dass die personalisierte Medizin gar keine bessere Prävention beziehungsweise Optimierung der Therapien verspricht. Hier meinten jedoch nur 31 Prozent der grundsätzlichen Befürworter, diese Aussage treffe aus ihrer Sicht ‘eher zu’ bzw. ‘voll zu’. Außerdem sagten 92 Prozent, dass in erster Linie die behandelnden Ärzte/Krankenhäuser Zugang zu den Daten erhalten sollten. Etwa 40 Prozent meinten aber, dass sie die Angaben auch Uni-Krankenhäusern sowie Krankenkassen zur Verfügung stellen würden. Nahezu jeder Dritte (31 Prozent) sprach sich dafür aus, die Daten auch in die Hände forschender Pharmafirmen zu geben. Die größte Offenheit herrscht bei der Weitergabe simpler demografischer Merkmale. So meinten 94 Prozent der grundsätzlichen Befürworter, sie hätten kein Problem damit, gegenüber ihrem Arzt oder einer anderen vertrauenswürdigen Institution neben Alter und Geschlecht auch die Herkunft offenzulegen. Ähnlich hoch war die Zustimmung bei persönlichen Vorerkrankungen (89 Prozent), niedriger bei Vorerkrankungen in der Familie (77 Prozent). Immerhin 61 Prozent meinten, sie wären sogar bereit, ihren sogenannten genetischen Fingerabdruck zur Verfügung zu stellen. Zudem hätten 56 Prozent auch kein Problem damit, persönliche Lifestyle-Daten – etwa in Bezug auf Sport, Stress, Ernährung oder Schlafverhalten – offenzulegen.

Geht es um ihre eigene Krankheit, denken auch viele Skeptiker um

Wie die Umfrage darüber hinaus zeigt, gibt es offenbar eine hohe Korrelation zwischen der persönlichen gesundheitlichen Situation und der Bereitschaft, relevante Daten weiterzugeben. So meinten 38 Prozent jener Minderheit, die die Offenlegung grundsätzlich ablehnen, dass sie im Falle einer schweren Krankheit dann doch bereit wären, zumindest ausgewählte Daten mit relevanten Personen oder Institutionen zu teilen. Zudem gaben 29 Prozent an, dass sie sich in so einem Fall ‘nicht mehr sicher’ seien, ob sie bei ihrer generellen Weigerung bleiben. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich die Deutschen einen großen Nutzen von ‘personalisierter Medizin’ versprechen. Deutlich wird dies anhand einer hohen Bereitschaft, eigene Krankheitsdaten zur Verfügung zu stellen, um damit zu einer besseren Prävention von Krankheiten bzw. zur Entwicklung besserer Therapiemöglichkeiten beizutragen.

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