Exklusiv für Abonnenten

Fujitsu-Studie

KI-basierte Entscheidungsfindung gelingt nur durch Vertrauen

Die Mehrheit der Entscheidungsträger in großen und mittelständischen Unternehmen vertraut Entscheidungen, die von einer KI getroffen werden — sofern sie diese nachvollziehen können. Dies geht aus einer Untersuchung von Fujitsu hervor.

 (Bild: ©monsitj/AdobeStock.com)

(Bild: ©monsitj/AdobeStock.com)

Im Rahmen einer Studie hat der Technologiekonzern Fujitsu ermittelt, dass Vertrauen – speziell, wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) zu treffen – für einen langfristigen Geschäftserfolg notwendig ist. Die Ergebnisse würden zeigen, dass die digitale Transformation bei Unternehmen eher erfolgreich ist, wenn ihre Unternehmensstrategie auf vertrauensbildenden Maßnahmen fuße. Dazu gehören beispielsweise langfristige Perspektiven, ein empathischer Führungsstil sowie Maßnahmen, die zu einer erhöhten Entscheidungsbefugnis der Mitarbeiter beitragen.

Vertrauen in Unternehmen mit Ethikkodex

Befragt wurden 900 Führungskräfte und Entscheidungsträger aus großen und mittelständischen Unternehmen aus Australien, China, Frankreich, Deutschland, Japan, Singapur, Spanien, Großbritannien und den USA. 63% von ihnen geben an, dass sie Entscheidungen, die mithilfe von KI gefällt werden, vertrauen, wenn diese sichtlich nachvollziehbar sind. Darüber hinaus tendieren 66% der Befragten dazu, Unternehmen zu vertrauen, die einen Ethikkodex für die Verwendung von KI veröffentlicht haben.

„Führungskräfte scheinen bereits ein überraschend hohes Vertrauen in KI-gestützte Entscheidungsfindung zu setzen. So lassen drei von fünf Befragten KI Entscheidungen im Rahmen der Qualitätskontrolle in der Produktion treffen und 56% befürworten den Einsatz von KI als Entscheidungshilfe im Sport“, kommentiert David Gentle, Director of Strategy and Foresight bei Fujitsu.

Datenschutz problematisch

87% der Befragten geben in der Studie an, dass bei ihnen die digitale Transformation in vollem Gang oder bereits abgeschlossen ist — das Thema Vertrauen bleibt jedoch problematisch, vor allem im Hinblick auf den Umgang mit Daten. 72% der Führungskräfte und Entscheidungsträger sind besorgt, dass ihre persönlichen Daten von Unternehmen ohne Genehmigung verwendet werden könnten, während 69% der Befragten bereit sind, ihre persönliche Daten an Unternehmen weiterzugeben, die ihnen vertrauenswürdig erscheinen. Und 67% vertreten denselben Standpunkt für Situationen, in denen ihre persönlichen Daten dazu beitragen, Produkte und Services zu verbessern.

Das könnte Sie auch interessieren

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Carbon Management-Technologien stehen im Fokus, um CO2-Emissionen zu reduzieren und zu managen. Die Rolle des Maschinenbaus und mögliche Entwicklungspfade betrachtet eine neue Studie des VDMA Competence Center Future Business.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen nehmen eine zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe wahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von 1&1 Versatel, an der mehr als 1.000 Unternehmensentscheider teilnahmen.‣ weiterlesen

Hohe Geschwindigkeit und hohe Erkennungsraten sind die Anforderungen an die Qualitätskontrolle in der Verpackungsbranche. Wie diese Anforderungen erreicht werden können, zeigt das Unternehmen Inndeo mit einem Automatisierungssystem auf Basis von industrieller Bildverarbeitung und Deep Learning.‣ weiterlesen

Laut einer Studie der Unternehmensberatung Bain & Company könnten Unternehmen ihre Produktivität durch digitale Tools, Industrie 4.0-Technologien und Nachhaltigkeitsmaßnahmen steigern. Deren Implementierung von folgt oft jedoch keiner konzertierten Strategie.‣ weiterlesen

Jeder zweite Betrieb investiert laut einer Betriebsräte-Befragung der IG Metall zu wenig am Standort. Demnach verfügen rund 48 Prozent der Unternehmen über eine Transformationsstrategie. Zudem sehen die Betriebsräte ein erhöhtes Risiko für Verlagerungen.‣ weiterlesen

Ob es sich lohnt, ältere Maschinen mit neuen Sensoren auszustatten, ist oft nicht klar. Im Projekt 'DiReProFit' wollen Forschende dieses Problem mit künstlicher Intelligenz zu lösen.‣ weiterlesen

Ziel des neuen VDMA-Forums Manufacturing-X ist es, der zunehmenden Bedeutung von Datenräumen als Basis für neue, digitale Geschäftsmodelle Rechnung zu tragen. Wie der Verband mitteilt, soll das Forum auf dem aufbauen, was in der letzten Dekade durch das VDMA-Forum Industrie 4.0 erarbeitet wurde. ‣ weiterlesen

Wie kann eine Maschine lernen, sich in unserer Lebenswelt visuell zu orientieren? Mit dieser Frage setzen sich die Wissenschaftler am Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI) aktuell auseinander – und entwickeln Lösungen.‣ weiterlesen

Die seit 2020 geltende staatliche Forschungszulage etabliert sich im deutschen Maschinen- und Anlagenbau mehr und mehr als Instrument der Forschungsförderung. Ein wachsender Anteil der Unternehmen nutzt die Forschungszulage. Besonders geschätzt werden die verbesserten Finanzierungsmöglichkeiten sowie der erleichterte Zugang zur staatlichen Förderung von Forschung und Entwicklung (FuE).‣ weiterlesen