Viele Unternehmen haben Datenschutzreform nicht auf dem Schirm


Privacy Shield wichtige Rechtsgrundlage für Datentransfers in die USA

Das zweite wichtige Datenschutzthema für die Unternehmen ist die Übermittlung von personenbezogenen Daten in die USA, nachdem der EuGH im Oktober 2015 das Safe-Harbor-Abkommen für ungültig erklärt hatte. Nach den Ergebnissen der Umfrage sind Datentransfers zwischen Unternehmen weit verbreitet. So lassen 42 Prozent der befragten Unternehmen personenbezogene Daten von einem externen Dienstleister verarbeiten. Bei Unternehmen ab 500 Mitarbeitern sind es sogar 68 Prozent. Auf der anderen Seite verarbeitet ein Drittel der Unternehmen selbst Daten im Auftrag anderer Unternehmen. Bei den großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern sind es 66 Prozent. “Datentransfers zwischen Unternehmen gehören in der digitalen Wirtschaft zum Alltag”, sagt Dehmel. “Für die Gewährleistung des Datenschutzes brauchen die Unternehmen klare und handhabbare Vorgaben vom Gesetzgeber.” Fast alle Unternehmen (94 Prozent), die einen externen Dienstleister mit der Verarbeitung personenbezogener Daten beauftragt haben, lassen diese innerhalb Deutschlands verarbeiten, 36 Prozent in der EU und 8 Prozent außerhalb der EU. Nur 4 Prozent geben an, dass Daten in den USA verarbeitet werden. Daneben versenden international agierende Unternehmen Daten innerhalb der eigenen Organisation an Standorte in anderen Ländern. Das können zum Beispiel Personal- oder Kundendaten sein, die zwischen einer Niederlassung und der Zentrale ausgetauscht werden. Laut Umfrage übermittelt knapp jedes zehnte Unternehmen Daten innerhalb der eigenen Organisation in die USA, bei den Unternehmen ab 500 Mitarbeitern ist es jedes dritte. Aus Sicht des Bitkom ist das Privacy Shield neben den Standardvertragsklauseln der EU eine weitere wichtige Grundlage für rechtssichere Datentransfers in die USA. Allerdings ist immer noch nicht abschließend geklärt, ob diese Rechtsinstrumente mit dem Grundsatzurteil zum Safe-Harbor-Abkommen vereinbar sind. Dehmel: “Die Unternehmen brauchen Rechtssicherheit für Datenübertragungen auch über Landesgrenzen hinweg.”

Das könnte Sie auch interessieren

Fehler in Maschinen und Anlagen früh per VIBN zu finden, spart Kosten und beschleunigt die Auftragsabwicklung. Doch der Aufwand für die Modellerstellung darf den Nutzen nicht übersteigen. ‣ weiterlesen

Wer die Effizienz erhöhen will, braucht erst einmal Transparenz – das gilt auch für den Ressourcenverbrauch. In dieser Veranstaltung informieren Experten über bewährte Lösungen, um die Nachhaltigkeit der Produktion und ihrer Produkte erst zu bemessen und dann zu reduzieren. ‣ weiterlesen

Bei vielen Produzenten ist der OEE einer der wichtigsten Effizienzindikatoren. Der Erfolg des IIoT erklärt sich auch durch die vielen Stellschrauben, mit denen sich die Anlageneffizienz erhöhen lässt. ‣ weiterlesen

Die Industrie arbeitet daran, die Barrieren zwischen IT und OT abzubauen. So können Unternehmen ihre Produktion effizienter und innovativer gestalten und im immer härter werdenden globalen Wettbewerb bestehen. Francis Chow von Red Hat erklärt, welche Rolle Open-Source-Technologien dabei spielen.‣ weiterlesen

3 Prozent der großen Industrieunternehmen setzen GenAI bereits großflächig ein, und rund ein Viertel hat erste Pilotprojekte gestartet. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey kann die Mehrheit der Unternehmen den Mehrwert der Technologie für den Unternehmenserfolg bislang aber noch nicht beziffern.‣ weiterlesen

Ein Bericht von ABI Research und Palo Alto Networks über den Stand der OT-Sicherheit zeigt, dass im vergangenen Jahr eines von vier Industrieunternehmen seinen Betrieb aufgrund eines Cyberangriffs vorübergehend stilllegen musste. Die Komplexität beim Einsatz von OT-Sicherheitslösungen stellt für die Befragten das größte Hindernis dar.‣ weiterlesen

Für dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit müssen deutsche Hersteller angesichts weiterhin drohender Rezession und hoher Energiekosten die nächste Stufe der Digitalisierung erreichen. Die Mehrheit der Unternehmen bereitet sich in diesem Zug auf Smart Manufacturing vor, wie eine von Statista durchgeführte und Avanade beauftragte Studie zeigt.‣ weiterlesen

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Mit der Do-it-yourself-Automatisierung sollen Unternehmen ihre Automatisierungskonzepte selbst gestalten können. Die Komponenten dafür werden über eine Plattform bereitgestellt. Etienne Lacroix, CEO der DIY-Plattform Vention erklärt das Konzept.‣ weiterlesen

Fraunhofer-Forschende haben für Fahrer und Fahrerinnen von Baumaschinen einen Helm mit integriertem Beschleunigungssensor entwickelt. Die Helm-Sensorik misst die Vibrationen der Baumaschinen. Die Sensorsignale werden analysiert, eine Software zeigt die Belastung für den Menschen an.‣ weiterlesen