Vier Softwaretrends in Krisenzeiten


Die Zeit für die Software-Recherche ist verkürzt

Deutsche Unternehmen lassen sich bei der Softwarebewertung und -auswahl normalerweise nicht hetzen. Eine Gartner-Studie zu Trends bei Softwarekäufen aus 2019 (für Gartner-Klienten zugänglich) ergab, dass die Mehrheit der Unternehmen in jedem Stadium des Kaufzyklus (Bewusstsein, Interesse, Auswahl und Kaufabschluss) 3 bis 6 Monate verbringen, wobei im Durchschnitt fünf Softwareanbieter in Betracht gezogen werden, bevor die Kaufentscheidung getroffen wird. Besonders die Digitalisierung des Mittelstands leidet unter diesen Zykluslängen. Ab dem Bewusstsein, dass neue Software benötigt wird, bis zur letztendlichen Einführung, vergehen oftmals 1 bis 1,5 Jahre. In Startups mit flachen Hierarchien und schnellen Entscheidungsfindungen geht dies deutlich schneller. Durch die Pandemie wurden Unternehmen dazu gezwungen, sich von einem auf den anderen Tag umzustellen. So geben knapp 40 Prozent der Unternehmen in der Capterra- Studie an, dass Covid-19 ihren Zeitplan für Softwarekäufe um einen Monat bis hin zu einem Jahr verkürzt hat.

Kostenlose Software in der Krise

Vergleicht man die Ergebnisse, mit einer in 2018 durchgeführten Capterra-Studie zeigt sich, dass die Faktoren einer Kaufentscheidung zu Krisenzeiten etwas anders bewertet werden. In 2018 war deutschen Softwarekäufern die Benutzerfreundlichkeit der Softwareanwendung am wichtigsten. Benutzerfreundlichkeit wurde um 29 Prozent wichtiger als die Kosten eingestuft. Durch den finanziellen Schaden, der durch die Krise entstanden ist, ist der wichtigste Auswahlfaktor nun das Vorhandensein einer kostenlosen Version der Software bzw. kostenlosen Testversion.

Als Gewinner aus der Krise kommen

Der Einsatz der richtigen Software ist ein wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung in Deutschland, jedoch geht ein digitales Unternehmen weit über den Einsatz von Software hinaus. Nur diejenigen Unternehmen, die eine Digitalisierungsstrategie aufstellen, die ihren Kunden langfristig einen echten Mehrwert bringt, werden aus der Krise als Gewinner herausgehen. Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier. mst/Capterra

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In einer Umfrage im Auftrag von Teradata zeigt sich, dass die Mehrheit der 900 Befragten generative KI für nützlich hält. Doch die
Befragten sorgen sich vor voreingenommenen Ergebnissen der KI – und rechnen mehrheitlich mit sinkendem Interesse an GenAI.
Weltweit sehen sich Führungskräfte großem Druck ausgesetzt, generative KI (GenAI – generative künstliche Intelligenz) in ihrem Unternehmen einzuführen. Gleichzeitig müssen sie jedoch die wachsende Fachkräfte- und Qualifikationslücken im Bereich KI schließen und die ständig wachsende Komplexität von Daten bewältigen. Das geht aus einer aktuellen IDC-Umfrage im Auftrag von Teradata hervor. Obwohl rund 80 Prozent der 900 weltweit befragten Führungskräfte ein erhebliches Maß an Vertrauen haben, dass generative KI für zukünftige Angebote und Abläufe ihres Unternehmens genutzt werden kann, muss ihrer Meinung nach noch mehr getan werden: 86 Prozent der Befragten stimmten zu, dass Regulierung und Richtlinien nötig sind, um die Qualität und Zuverlässigkeit von GenAI-Erkenntnissen sicherzustellen. Zudem haben 66 Prozent Bedenken hinsichtlich möglicher Vorurteile und Verzerrungen sowie Desinformation durch GenAI.

Ein weiteres Problem ist laut Studie die wachsende Qualifikationslücke in Bezug auf GenAI: 30 Prozent der Befragten gaben an, dass sie heute sehr gut vorbereitet oder bereit sind, GenAI zu nutzen. 42 Prozent stimmten in der Umfrage voll und ganz zu, dass sie in den nächsten sechs bis zwölf Monaten über die nötigen Fähigkeiten verfügen werden, um GenAI einzuführen. Zugleich bestätigte jeder zweite Befragte (56 Prozent), dass man unter ‘hohem’ oder ‘erheblichem’ Druck stehe, GenAI kurzfristig im Unternehmen einzuführen. Obwohl 89 Prozent der Befragten den Nutzen von GenAI anerkennen, zeigen sich nicht alle davon überzeugt, dass die Technologie ihre derzeitige Beliebtheit behalten wird: 57 Prozent der Befragten glauben, dass das Interesse an generativer KI mit der Zeit abnehmen wird.

Die Umfrage befasste sich auch mit Fragen des Datenschutzes und der Datenethik – insbesondere in Hinblick darauf, dass ChatGPT ein Phänomen ist, das quasi über Nacht eingetreten ist. Überall auf der Welt gaben Führungskräfte an (92 Prozent), dass Datenethik und die verantwortungsvolle Nutzung von Daten von größter Bedeutung für sie sind. 97 Prozent geben an, dass sie damit in ihrem eigenen Unternehmen umfassend vertraut seien. Fast 9 von 10 Befragten bestätigen, dass sie über Experten bzw. ein Gremium auf dem Gebiet der Datenethik verfügen. Aus der Umfrage geht zudem hervor, dass die Unternehmen digital reifer werden: In 54 Prozent der Unternehmen ist der Informationsfluss nach Angabe der Befragten uneingeschränkt möglich. Darüber hinaus sagten 49 Prozent, dass sie in der Lage sind, eine überdurchschnittliche Wertschöpfung aus ihren Unternehmensdaten zu gewinnen.

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