Dr. Jochen Köckler zur Hannover Messe 2018:

“Konnektivität verändert
die Rolle des Mitarbeiters”

Connect & Collaborate hat sich die Hannover Messe in diesem Jahr als Leitthema auf die Fahnen geschrieben. Damit will die Industriemesse die nächste Stufe der Industrie 4.0 präsentieren. Im Interview schildert Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG, wie Vernetzung und Kollaboration Einfluss auf die Arbeitswelt nehmen und welche Highlights in diesem Jahr außerdem zu erwarten sind.

Herr Dr. Köckler, die Zeit der Entscheider ist in der Regel knapp bemessen. Warum sollten sie trotzdem im April nach Hannover kommen?

Dr. Jochen Köckler: Da gibt es eine Menge guter Gründe. Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Forschung kommen nach Hannover, um dort zu sein, wo die wichtigsten Trends rund um die Digitalisierung von Produktion und Energiesystemen diskutiert und vorangebracht werden. Wer in kurzer Zeit effektiv Geschäftskontakte knüpfen will, der ist auf der Hannover Messe richtig aufgehoben. Wer offen ist für neue und unerwartete Geschäftskontakte ebenfalls. Und wer wissen will, wie der aktuelle Stand in Sachen Industrie 4.0 ist und wo die Reise künftig hinführt, der sollte nach Hannover kommen.

Was können wir in diesem Jahr unter dem Thema ‘Connect & Collaborate’ erwarten?

Köckler: Mit dem diesjährigen Leitthema zielen wir darauf ab, dass Industrie 4.0 mit der Vernetzung und neuen Formen der Kollaboration die nächste Stufe erreicht und sich daraus enorme Potenziale ergeben. Nehmen Sie etwa die zahlreichen gemeinsamen Projekte von IT-Konzernen und Maschinenbauern. Oder Stichwort industrielle IT-Plattformen: Die Vernetzung in der Industrie schafft ganz neue Formen des Wirtschaftens, des Arbeitens und der Kollaboration. Ergebnisse sind ganz konkret mehr Wettbewerbsfähigkeit, bessere Arbeitsplätze und neue Geschäftsmodelle. Konnektivität verändert die Rolle des Mitarbeiters in der Fabrik. Er arbeitet in Mensch-zu-Mensch- sowie in Mensch-zu-Maschine-Konstellationen. Er hat unmittelbaren Zugriff auf alle relevanten Produktions- und Maschinendaten, während ihn intelligente Maschinen bei der Entscheidungsfindung unterstützen.

Das könnte Sie auch interessieren

Fehler in Maschinen und Anlagen früh per VIBN zu finden, spart Kosten und beschleunigt die Auftragsabwicklung. Doch der Aufwand für die Modellerstellung darf den Nutzen nicht übersteigen. ‣ weiterlesen

Wer die Effizienz erhöhen will, braucht erst einmal Transparenz – das gilt auch für den Ressourcenverbrauch. In dieser Veranstaltung informieren Experten über bewährte Lösungen, um die Nachhaltigkeit der Produktion und ihrer Produkte erst zu bemessen und dann zu reduzieren. ‣ weiterlesen

Bei vielen Produzenten ist der OEE einer der wichtigsten Effizienzindikatoren. Der Erfolg des IIoT erklärt sich auch durch die vielen Stellschrauben, mit denen sich die Anlageneffizienz erhöhen lässt. ‣ weiterlesen

Die Industrie arbeitet daran, die Barrieren zwischen IT und OT abzubauen. So können Unternehmen ihre Produktion effizienter und innovativer gestalten und im immer härter werdenden globalen Wettbewerb bestehen. Francis Chow von Red Hat erklärt, welche Rolle Open-Source-Technologien dabei spielen.‣ weiterlesen

3 Prozent der großen Industrieunternehmen setzen GenAI bereits großflächig ein, und rund ein Viertel hat erste Pilotprojekte gestartet. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey kann die Mehrheit der Unternehmen den Mehrwert der Technologie für den Unternehmenserfolg bislang aber noch nicht beziffern.‣ weiterlesen

Ein Bericht von ABI Research und Palo Alto Networks über den Stand der OT-Sicherheit zeigt, dass im vergangenen Jahr eines von vier Industrieunternehmen seinen Betrieb aufgrund eines Cyberangriffs vorübergehend stilllegen musste. Die Komplexität beim Einsatz von OT-Sicherheitslösungen stellt für die Befragten das größte Hindernis dar.‣ weiterlesen

Für dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit müssen deutsche Hersteller angesichts weiterhin drohender Rezession und hoher Energiekosten die nächste Stufe der Digitalisierung erreichen. Die Mehrheit der Unternehmen bereitet sich in diesem Zug auf Smart Manufacturing vor, wie eine von Statista durchgeführte und Avanade beauftragte Studie zeigt.‣ weiterlesen

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Mit der Do-it-yourself-Automatisierung sollen Unternehmen ihre Automatisierungskonzepte selbst gestalten können. Die Komponenten dafür werden über eine Plattform bereitgestellt. Etienne Lacroix, CEO der DIY-Plattform Vention erklärt das Konzept.‣ weiterlesen

Fraunhofer-Forschende haben für Fahrer und Fahrerinnen von Baumaschinen einen Helm mit integriertem Beschleunigungssensor entwickelt. Die Helm-Sensorik misst die Vibrationen der Baumaschinen. Die Sensorsignale werden analysiert, eine Software zeigt die Belastung für den Menschen an.‣ weiterlesen