Human Resources 4.0

Erfahrungen durch Pilotprojekte

Dabei ist heute schon sehr viel möglich. Softwarelösungen helfen, Bewerberinterviews effizienter zu gestalten. Schichtpläne können binnen Sekunden aktualisiert, Trainingsmodule an individuelle Bedürfnisse angepasst werden. Unternehmen sammeln erste Erfahrungen in Pilotprojekten. So erprobte ein Industriekonzern beispielsweise neue Methoden beim Aufbau seiner digitalen Fabrik und der Besetzung von mehr als 1.000 offenen Stellen dort. “Das Feedback aus Unternehmen, die HR-Prozesse digitalisiert haben, ist durchweg positiv”, stellt Bain-Partner Dr. Gunther Schwarz fest. “Pilotprojekte können die Initialzündung für eine weitreichende Digitalisierung des Personalwesens sein.” Tatsächlich zeichnet sich ab, dass in naher Zukunft deutlich mehr digitale Tools und Anwendungen genutzt werden. So planen 78 Prozent der Personalabteilungen, innerhalb der nächsten zwei Jahre maschinelles Lernen in mindestens einem HR-Prozess einzusetzen. Und 57 Prozent der Befragten wollen ihre IT-Budgets im selben Zeitraum um bis zu zehn Prozent erhöhen – ein weiteres Viertel beabsichtigt sogar, noch mehr zu investieren.

Neue Ära für das Personalwesen

“Personalarbeit ist Sisyphusarbeit”, so Schwarz. “Nur mit einem systematischen Vorgehen lässt sich die Komplexität einer digitalen HR-Transformation gut bewältigen.” Entscheidend für den Erfolg ist es, dass Unternehmen persönliche, organisatorische und technische Risiken frühzeitig adressieren und die Mitarbeiter umfassend schulen und betreuen. “Neue Lösungen stoßen nicht bei jedem Mitarbeiter sofort auf Begeisterung”, sagt Bain-Partner Gnamm. Wer das im Auge behalte, könne von der höheren Effizienz profitieren und seine Attraktivität als Arbeitgeber steigern. Gnamm betont: “Durch die Digitalisierung beginnt für das Personalwesen eine neue Ära.” @Kontakt Fachartikel: mst/Bain & Company Germany, Inc.

Das könnte Sie auch interessieren

Universität Bielefeld und das Fraunhofer-Institut in Lemgo bieten künftig Unterstützung für den Mittelstand. Im Rahmen des Projekts Explore bauen die Partner eine Plattform auf, die Simulations- und Rendering-Plattformen mit Automatisierungstechnologien verbindet.‣ weiterlesen

Der Start in das neue Lehrjahr verläuft für zahlreiche ostdeutsche Maschinenbau-Unternehmen holprig. Die Hälfte der ausbildenden Betriebe konnte bisher nicht alle technik-orientierten Ausbildungsplätze besetzen.‣ weiterlesen

Künstliche Intelligenz (KI) kann einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Wie? Das zeigt ein aktuelles Whitepaper der Plattform Lernende Systeme anhand von Praxisbeispielen. Die Expertinnen und Experten benennen dazu die Rahmenbedingungen für die KI-unterstützte Fachkräftesicherung.‣ weiterlesen

Die strukturelle Verbesserung der Kosten und Profitabiltät steht für große Industrieunternehmen in diesem Jahr ganz oben auf der Managementagenda. Für zwei Drittel der Vorstände hat das Thema laut einer Studie der Managementberatung Horváth größte Bedeutung. Im Zuge dessen setzt sich die Deglobalisierung der Unternehmen fort: aus Exportweltmeistern werden transnationale Organisationen. Deutschland profitiert hier laut der Studie nicht. ©LALAKA/stock.adobe.com (Bild: ©LALAKA/stock.adobe.com)Mit Ausnahme des Automotive-Sektors gehen die CXOs in allen Industriezweigen für das Gesamtjahr 2024 von konstanten oder leicht steigenden Umsätzen aus. Mit Blick auf 2025 sind die Aussichten positiv – keine Branche geht dann mehr von einem Rückgang aus, alle rechnen mit relevanten Umsatzsteigerungen. “Die Unternehmen haben ihre Hausaufgaben gemacht. Der Fokus auf Kostenmanagement – und auch Liquiditätsmanagement ist in der Priorität gestiegen, die Basis für Wachstum – zahlt sich aus. Die Unternehmen bedienen die Märkte zunehmend direkt aus den Regionen heraus mit eigenen Standorten. Das erweist sich als Erfolgsstrategie”, sagt Ralf Sauter, Partner und Industrieexperte bei der Managementberatung Horváth.”Für den Standort Deutschland muss man aber sagen: Aufschwung sieht anders aus. Denn das Wachstum findet im Ausland statt, die Wertschöpfung wird immer dezentraler. Das ist Erfolgsfaktor, aber auch Herausforderung: Die Unternehmen müssen ihre Organisationsstrukturen dahingehend anpassen, dass die Regionen autonomer vom Headquarter agieren können.”Über die sich verschlechternden Standortbedingungen in Deutschland besteht Sauter zufolge großer Unmut und Unverständnis bei den Top Playern. Der Experte und Studienleiter hat persönlich im Rahmen der Studie Gespräche mit 50 Vorständen und Geschäftsführungsmitgliedern international agierender Industriekonzerne geführt, insgesamt wurden CXOs aus 440 großen produzierenden Unternehmen gefragt. “Industriekonzerne mit Hauptstandort in Deutschland investieren zwar noch immer etwa 50 Prozent ihrer Kapitalaufwendungen hier, für Ersatz und neue Produktionen. Doch das bedeutet auch: die Hälfte der Investitionen fließen ins Ausland, und zwar die Wachstumsinvestitionen”, sagt Sauter.Ein starker Fokus der deutschen Produzenten liegt in den USA, mehr als 12 Prozent an CAPEX fließen dorthin. “Nicht nur die Kostenstrukturen und Marktchancen sind hier attraktiv – das ökonomische Mindset ist ein ganz anderes. Die Industrie hat volle politische Rückendeckung, Wachstum wird gezielt gefördert”, so Sauter. Doch die Unternehmen stellen sich resilient auf und setzen nicht alle Karten auf den US-Markt, sondern orientieren sich beispielsweise auch weiterhin verstärkt nach Asien (rund 14 Prozent CAPEX), insbesondere China und Indien. “Die Unternehmen betreiben Derisking, ja, aber das heißt nicht, dass sie aus China rausgehen – im Gegenteil”, so Sauter.

Data Sharing birgt großes Potenzial, wird aber kaum genutzt. Rechtssicherheit, gemeinsame Modelle und finanzielle Anreize könnten Unternehmen zum Teilen bewegen, so repräsentative eine ZEW-Studie mit 1.400 Firmen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Rund 2.700 Aussteller aus mehr als 50 Ländern werden vom 10. bis 14. Juni zur Achema in Frankfurt erwartet. Mit mehr als 1.000 Rednern setzt das begleitende Kongress- und Bühnenprogramm darüber hinaus Impulse für eine erfolgreiche Transformation der Prozessindustrie. An allen fünf Messetagen sollen zudem Angebote für den Nachwuchs zur Zukunftssicherung der Branche beitragen.‣ weiterlesen

Die seit 2020 geltende staatliche Forschungszulage etabliert sich im deutschen Maschinen- und Anlagenbau mehr und mehr als Instrument der Forschungsförderung. Ein wachsender Anteil der Unternehmen nutzt die Forschungszulage. Besonders geschätzt werden die verbesserten Finanzierungsmöglichkeiten sowie der erleichterte Zugang zur staatlichen Förderung von Forschung und Entwicklung (FuE).‣ weiterlesen

Der Fachkräftemangel erfordert einen möglichst intelligenten und flexiblen Personaleinsatz. KI spielt dabei eine wichtige Rolle. Der Industriesoftware-Spezialist Augmentir zeigt sechs Ansatzmöglichkeiten auf.‣ weiterlesen

Wie bewerten IT-Entscheider den Stand der Digitalisierung in Deutschland? Dieser Frage geht das CIO-Barometer des IT-Anwenderverbands Voice nach. Demnach werden vor allem interne Faktoren positiv bewertet. Die externen Rahmenbedingungen kommen derweil nicht so gut weg.‣ weiterlesen

Das Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW), ein Mitglied des Vereins SEF Smart Electronic Factory, hat in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk der hessischen Wirtschaft (BWHW) und dem SEF-Mitglied Bosch Rexroth einen Industrie-4.0-Zertifizierungslehrgang entwickelt.‣ weiterlesen