Das Robotic Internet of Things

Mit Robotik die Lieferkette optimieren

Roboter haben längst ihren festen Platz in Fertigungsunternehmen – können sie doch viele Arbeiten präziser und schneller ausführen als der Mensch. Stefan Mennecke, Vice President of Sales Central and Eastern Europe bei Soti spricht sogar von einem Robotic Internet of Things. Und auch dabei kommt es auf die Strategie an.

(Bild: ©ipopba/stock.adobe.com)

Robotik findet bereits seit langem in unterschiedlich strukturierten Bereichen – u.a. der Automobilindustrie, der Landwirtschaft oder auch im Gesundheitswesen – Anwendung, da sie durchgängig Genauigkeit, Präzision, Ausdauer und Geschwindigkeit verspricht. Obwohl der Einsatz von Robotern in den vergangenen Jahren kostengünstiger geworden ist, war der finanzielle Aufwand zu Beginn der Implementierung in die Liefewww.soti.netrkette hoch. Roboter mussten daher korrekt evaluiert und integriert werden, um ihren Nutzen wahren zu können.

Der sich weltweit verbreitende Roboter-Trend schlägt sich auch in Zahlen nieder: Schätzungen des IFR (International Federation of Robotics) zufolge werden zwischen 2020 und 2022 in Fabriken weltweit fast zwei Millionen neue Industrieroboter eingerichtet. Dabei ragt Europa mit der höchsten Roboter-Dichte heraus. Hier kommen allein in der Fertigungsindustrie durchschnittlich 114 Roboter auf 10.000 Mitarbeiter. In Deutschland setzt fast die Hälfte aller Unternehmen Roboter für verschiedene Tätigkeiten ein. Damit liegt Deutschland über dem Durchschnitt in Europa, wo sich 41 Prozent der Unternehmen bereits für Roboterlösungen entschieden haben.

Das Robotic Internet of Things

Die Robotik-Technologien, die mit dem Internet sowie untereinander verbunden sind, lassen sich als Internet of Robotic Things (IoRT) beschreiben. Dabei handelt es sich um ein Konzept, bei dem intelligente Technologien alle Prozesse um sie herum überwachen und beeinflussen können. Dies geschieht durch eine Verschmelzung von Sensordaten und die Berücksichtigung lokaler Bedingungen bei der Entscheidungsfindung – beispielsweise wie Verhaltensmuster von Prozessen in bestimmten physikalischen Umgebungen geartet und Objekte gesteuert werden müssen. Der Einsatz von Robotern ist gerade dabei die Fertigungsindustrie umzukrempeln. Auch in Deutschland kommt das IoRT zunehmend bei Prozessen innerhalb der Lieferkette zum Einsatz. Es kann dabei helfen, die stetig steigenden Anforderungen im E-Commerce-Markt bei gleichzeitigem Mangel an entsprechendem Lagerpersonal zu kompensieren und dadurch industrielle Prozesse effizienter und kostengünstiger zu gestalten.

Das Internet of Robotic Things rationalisiert die Lieferkette

Fertigungs-, Transport- und Logistik-Unternehmen sind Pioniere des IoRT und treiben die Entwicklung hin zu einer umfassenden Vernetzung voran. Angesichts der Komplexität der Lieferkette trägt der Einsatz von Robotik zur Rationalisierung von Betrieben bei, indem prozessgesteuerte automatisierte Funktionen entwickelt und Prozesse vereinfacht. Es wird unermüdlich daran gearbeitet, eine ständig steigende Nachfrage zu befriedigen. Darüber hinaus sind sie weder durch die Gewichtskapazität des Menschen eingeschränkt, noch haben sie eine Begrenzung ihres Energieniveaus. Angesichts des Trends zu schnellen Lieferservices und des zunehmenden E-Commerce-Verkehrs ist die Robotik für Unternehmen eine geeignete Möglichkeit, den aktuellen Anforderungen und Erwartungen der Verbraucher gerecht zu werden.

Heute sind viele für die Lieferkette entscheidende Aufgaben stark auf Robotertechnologie angewiesen – etwa der Transport von Produkten aus einem Lager oder Vertriebszentrum. Mit intelligenter Hilfe ist es möglich, ein Maximum an Effizienz und Genauigkeit zu erreichen – Voraussetzungen, die erforderlich sind, um die Nachfrage so optimal wie möglich zu decken. Ein Beispiel dafür sind AGVs (Automated Guided Vehicles), die in Lagern der Lieferkette schnell zu einem festen Bestandteil geworden sind. Mit tragbaren, automatisierten und sensorgesteuerten Maschinen navigieren fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) schneller als jeder menschliche Arbeiter durch die Lagerhalle und können sieben Tage die Woche rund um die Uhr arbeiten. Durch die Beschleunigung des Betriebs und die Beseitigung menschlicher Fehler wird die Integration von Robotertechnologien wie FTF schnell zum Schlüssel für eine höhere Produktivität der Lieferkette.

Das könnte Sie auch interessieren

3 Prozent der großen Industrieunternehmen setzen GenAI bereits großflächig ein, und rund ein Viertel hat erste Pilotprojekte gestartet. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey kann die Mehrheit der Unternehmen den Mehrwert der Technologie für den Unternehmenserfolg bislang aber noch nicht beziffern.‣ weiterlesen

Die Industrie arbeitet daran, die Barrieren zwischen IT und OT abzubauen. So können Unternehmen ihre Produktion effizienter und innovativer gestalten und im immer härter werdenden globalen Wettbewerb bestehen. Francis Chow von Red Hat erklärt, welche Rolle Open-Source-Technologien dabei spielen.‣ weiterlesen

Für dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit müssen deutsche Hersteller angesichts weiterhin drohender Rezession und hoher Energiekosten die nächste Stufe der Digitalisierung erreichen. Die Mehrheit der Unternehmen bereitet sich in diesem Zug auf Smart Manufacturing vor, wie eine von Statista durchgeführte und Avanade beauftragte Studie zeigt.‣ weiterlesen

Ein Bericht von ABI Research und Palo Alto Networks über den Stand der OT-Sicherheit zeigt, dass im vergangenen Jahr eines von vier Industrieunternehmen seinen Betrieb aufgrund eines Cyberangriffs vorübergehend stilllegen musste. Die Komplexität beim Einsatz von OT-Sicherheitslösungen stellt für die Befragten das größte Hindernis dar.‣ weiterlesen

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Carbon Management-Technologien stehen im Fokus, um CO2-Emissionen zu reduzieren und zu managen. Die Rolle des Maschinenbaus und mögliche Entwicklungspfade betrachtet eine neue Studie des VDMA Competence Center Future Business.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen nehmen eine zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe wahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von 1&1 Versatel, an der mehr als 1.000 Unternehmensentscheider teilnahmen.‣ weiterlesen

Fraunhofer-Forschende haben für Fahrer und Fahrerinnen von Baumaschinen einen Helm mit integriertem Beschleunigungssensor entwickelt. Die Helm-Sensorik misst die Vibrationen der Baumaschinen. Die Sensorsignale werden analysiert, eine Software zeigt die Belastung für den Menschen an.‣ weiterlesen

Mit der Do-it-yourself-Automatisierung sollen Unternehmen ihre Automatisierungskonzepte selbst gestalten können. Die Komponenten dafür werden über eine Plattform bereitgestellt. Etienne Lacroix, CEO der DIY-Plattform Vention erklärt das Konzept.‣ weiterlesen

Rund 2.700 Aussteller aus mehr als 50 Ländern werden vom 10. bis 14. Juni zur Achema in Frankfurt erwartet. Mit mehr als 1.000 Rednern setzt das begleitende Kongress- und Bühnenprogramm darüber hinaus Impulse für eine erfolgreiche Transformation der Prozessindustrie. An allen fünf Messetagen sollen zudem Angebote für den Nachwuchs zur Zukunftssicherung der Branche beitragen.‣ weiterlesen