Hürden für den Mittelstand

Unter digitaler Transformation versteht man einen auf IT-basierten Technologien begründeten Veränderungsprozess, der die gesamte Gesellschaft und insbesondere die Unternehmen in ihrem Wertschöpfungsprozess betrifft. Grundlage sind Technologien, die in einer immer schnelleren Abfolge erstellt werden und den Weg für wieder neue Technologien ebnen.

SONY DSC (Bild: Avista ERP Software GmbH & Co. KG)

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Nicht nur Infrastrukturen wie Netze und Hardware, sondern auch Programme, Apps und mobile Endgeräte treiben diesen Prozess voran. Mittelständische Unternehmen lassen sich zuweilen wie folgt definieren: Firmen mit maximal 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei höchstens 50 Millionen Euro Umsatz. Der Mittelstand nach dieser Definition umfasst rund 99 Prozent aller Unternehmen mit insgesamt rund 60 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland. Der Beitrag der mittelständischen Unternehmen für die Bewältigung der digitalen Transformation ist somit von größter Bedeutung.
 (Bild: Avista ERP Software GmbH & Co. KG)

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Wo die digitale Transformation greift

Die Digitalisierung der Prozesse mit Kunden und Lieferanten ist mit dem Einsatz von eCommerce-Systemen (Webshops) und von Beschaffungsportalen bereits vielerorts Realität. Auch der elektronische Belegaustausch zwischen Unternehmen bei der Bestellung, Auftragsbestätigung, Lieferavis und Rechnung ist ein Anwendungsfall, der heute häufig auf Techniken wie EDI basiert. Sehr häufig werden noch Schnittstellen verwendet, die nicht auf Standards basieren. Eine Stufe weiter ist der automatisierte elektronische Informationsaustausch zum Auftragsfortschritt und Verfügbarkeiten direkt zwischen IT-Systemen und auch zwischen Maschinen über Unternehmensgrenzen hinweg. Ein Industrie 4.0-Szenario ist etwa eine Maschine, die eine Meldung bekommt, dass Material verspätet eintrifft und dann zusammen mit der MES-Anwendung die Auftragsreihenfolge umplant. Falls dadurch der Liefertermin des eigenen Produktes verschoben werden muss, steht diese Information sofort zur Verfügung. Unter Laborbedingungen sind solche Anwendungsfälle bereits in einer auch für den Mittelstand geeigneten Form Realität.

MES und ERP-System vernetzt

In der Fertigung werden die Maschinen mit den steuernden Systemen wie MES und ERP-System vernetzt. Immer mehr planerische und steuernde Tätigkeiten werden automatisiert von IT-Systemen erledigt. So meldet die Maschine anfallende Wartungen früh und löst deren Planung aus. Der Maschinenstillstand während der Wartung wird sofort in der Produktionsplanung berücksichtigt. Der Fertigungsplaner muss nur noch bei Ausnahmesituationen eingreifen und manuelle Entscheidungen treffen. Die Digitalisierung der Prozesse im Unternehmen betrifft aber auch Bürotätigkeiten. Papierbasierte Prozesse werden durch elektronische Prozesse abgelöst. Hierbei ist als Beispiel die vollelektronische Eingangsrechnungsbearbeitung zu nennen, wie sie mit ERP-System und Dokumentenmanagementsystem bereits heute in vielen mittelständischen Unternehmen umgesetzt wird.

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