Hacker-Angriff auf die Telekom

Vom Hacker-Angriff auf Router der deutschen Telekom waren in dieser Woche rund 900.000 Kunden betroffen. Nach den Erkenntnissen des Telekommunikations-Dienstleisters sind nicht nur die eigenen Geräte, sondern Fernwartungsschnittstellen weltweit betroffen.

 Deutsche Telekom AG (Bild: Deutsche Telekom AG)

Deutsche Telekom AG (Bild: Deutsche Telekom AG)

Das meldet auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI). Der Angriff versuchte, Router mit einer Schadsoftware zu infizieren. Dies funktionierte nicht, hatte aber bei vier bis fünf Prozent der Router einen Absturz oder Einschränkungen zur Folge. Damit war für betroffene Kunden die Nutzung der Telekom-Dienste nur eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich. Das Unternehmen hat eine Reihe von Filtermaßnahmen im Netz implementiert. Diese sollen eine Neuinfektion verhindern. Die Telekom rät betroffenen Kunden, ihren Router kurzzeitig vom Stromnetz zu trennen, um ihn wieder neu zu starten. Nach dem Neustart sollte der Router wieder wie gewohnt funktionieren. Die Geräte sind nach einem Neustart wieder im Ursprungszustand, das bedeutet, dass keine permanente Infektion mit einer Schadsoftware erfolgt. Die Deutsche Telekom hat in Zusammenarbeit mit dem Hardwarehersteller ein Softwareupdate erstellt, welches zwischenzeitlich als Download verfügbar ist. Bei Kunden, die die sogenannte Easy-Support-Funktion aktiviert haben, erfolgt bereits ein automatisches Update, welches nach und nach an alle betroffenen Geräte ausgeliefert wird. In der Mittwochsausgabe der ‘Bild’ forderte Bundesinnenminister Thomas de Maizière nach dem Angriff “mehr Haftung als bisher” für Router-Hersteller. “Im Internet wollen sich alle frei bewegen, aber keiner für irgendetwas haften. Das geht nicht”, sagte de Maizière. Verantwortung für die digitale Sicherheit trügen Nutzer, Management in Unternehmen und Behörden, Hersteller, Provider und Dienstanbieter gleichermaßen. Dabei gehe es “um eine faire Lastenverteilung”, sagte er. “Dies scheint mir im Bereich der Endprodukte beim Anwender nicht immer gegeben”, kritisierte de Maizière. “Verbraucher müssen jedenfalls auf die Sicherheit der auf dem Markt befindlichen IT-Produkte vertrauen können.”

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