Für junge Arbeitnehmer sind Autobauer nach wie vor ein attraktiver Arbeitgeber. Sich im Wettbewerb um Young Professionals gegen andere Branchen durchzusetzen, wird laut einer Stepstone-Untersuchung jedoch schwieriger. Die Studie zeigt, was den Berufsneulingen wichtig ist.
(Bild: ©NDABCREATIVITY_/stock.adobe.com)
Für deutsche Autobauer wird der Wettbewerb um Young Professionals härter: Zwar sind sie unter jungen Fachkräften nach wie vor heiß begehrte Arbeitgeber, sie stehen aber immer weniger für aktuelle Trends wie flexible Arbeitsbedingungen und Förderung der Work-Life-Balance. Beide Themen gehören den Umfrageergebnissen des Universum Young Professional Survey zufolge zu den vier wichtigsten Karrierepräferenzen von jungen Fachkräften in Deutschland. Während die Autohersteller weiterhin die vorderen Plätze im Ranking der beliebtesten Arbeitgeber belegen, verlieren sie prozentual an Attraktivität.
Young Professionals bringen die Autobauer stärker mit einer sicheren Anstellung, einem hohen Maß an Verantwortung und anspruchsvollen Tätigkeiten in Verbindung. Die zu The Stepstone Group gehörende Employer-Branding-Beratung Universum hat für die Erhebung deutschlandweit über 12.300 Young Professionals befragt.
Besonders attraktiv ist die Automobilbranche traditionell für junge Berufstätige mit einem Abschluss im Ingenieurwesen und in der IT. In den jeweiligen Rankings setzt sich allerdings der bereits in den vergangenen Jahren begonnene Verlust an Beliebtheit fort. So zählten große deutsche Autobauer 2019 für durchschnittlich 17 Prozent der Young Professionals aus dem Ingenieurwesen und für 12 Prozent aus der IT zu den idealen Arbeitgebern. Im aktuellen Ranking sind es nur noch 11 (Ingenieurwesen) und 9 Prozent (IT). Das Minus bei den Prozentwerten beeinflusst aktuell nur bei einigen Automobilunternehmen die Rangplätze. Besonders stark betroffen ist allerdings der US-Hersteller Tesla. Die E-Auto-Marke verliert bei Ingenieurinnen und Ingenieuren 6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr und rutscht 10 Plätze ab.
Bei jungen Berufstätigen aus der IT sind es 5,25 Prozentpunkte und ein Verlust von 7 Plätzen. Gleichzeitig sehen Young Professionals aus dem Ingenieurwesen in Autofirmen immer weniger die Themen vertreten, die für sie an Bedeutung gewinnen. So ist im Vergleich zu 2019 ein freundliches Arbeitsumfeld im Ranking der Karrierepräferenzen junger Berufstätiger mit Ingenieurabschluss um 10 Plätze nach oben geklettert, während die durchschnittliche Assoziation der Autobranche mit diesem Thema um 6 Prozentpunkte sank. Flexible Arbeitsbedingungen haben 6 Plätze gut gemacht, werden jedoch um 4 Prozentpunkte weniger mit Autoherstellern assoziiert. Auch bei der Förderung der Work-Life-Balance verliert die Branche mit 9 Prozentpunkten deutlich.
Stärker in Verbindung gebracht wird die Automobilbranche dagegen einzig mit anspruchsvollen Tätigkeiten (+ 1 Prozentpunkt), einem hohen Maß an Verantwortung (+ 3 Prozentpunkte) und einer sicheren Anstellung (+ 4 Prozentpunkte). Letzteres Thema ist für junge Ingenieurinnen und Ingenieure allerdings mit zwölf Plätzen Verlust im Ranking der Karrierepräferenzen deutlich weniger wichtig.
Die verstärkte Bedeutung flexibler Arbeitsbedingungen und der Förderung von Work-Life-Balance hat bei jungen Berufstätigen der Fachbereiche Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwesen, IT und Naturwissenschaften weiter zugenommen. Flexible Arbeitsbedingungen stehen bei diesen Young Professionals auf Platz 2 der Top-Karrierepräferenzen. Die Förderung von Work-Life-Balance folgt auf Platz 3, außer bei jungen Berufstätigen aus der IT. Dort belegt das Thema Platz 4. Auf Rang 1 steht weiterhin ein attraktives Grundgehalt.
Im Maschinen- und Anlagenbau suchen viele Unternehmen nach wie vor mit großem Einsatz nach geeigneten Fachkräften. Dies ist eine bedeutende Herausforderung, weil die Zahl der Nachwuchskräfte sowohl in der beruflichen Bildung als auch in akademischen technischen Berufen sinkt. Hinzu kommt, dass durch die demografische Entwicklung die Lücke zwischen verfügbaren Fachkräften und betrieblicher Nachfrage mittelfristig größer wird. In den für den Maschinen- und Anlagenbau relevanten Berufsgruppen blieben im letzten Jahr 9 Prozent der angebotenen Ausbildungsstellen unbesetzt.‣ weiterlesen
Innovationsführerschaft und Wettbewerbsfähigkeit sind entscheidende Faktoren für den Erfolg eines Unternehmens. Die Kooperation mit Startups kann etablierte Unternehmen dabei unterstützen Innovationszyklen zu beschleunigen, neue Geschäftsmodelle zu etablieren oder Prozesse im Unternehmen effizienter zu gestalten. Das Venture-Client-Modell ist eine vergleichsweise neue Form der Zusammenarbeit mit Startups, und erweist sich als effektiver und effizienter als andere Corporate Venturing Modelle.‣ weiterlesen
Wie gestaltet sich künftig die Arbeit in der Prozess- und Fertigungsindustrie? Und was bedeutet das für die Menschen, die hier tätig sind? Darüber geben eine Reihe aktueller Untersuchungen Auskunft. Der Software-Hersteller Augmentir hat sechs Trends für 2025 abgeleitet, gestützt durch eigene Projekterfahrung‣ weiterlesen
Laut einer repräsentativen Umfrage des Bitkom nimmt die digitale Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft zu. Mit Blick auf die USA und China stellt dies die Unternehmen vor Herausforderungen.‣ weiterlesen
Trotz eines aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds erwartet der Digitalverband Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) 2025 ein Umsatzplus. Im vergangenen Jahr hatten die ITK-Umsätze um 3,3 Prozent auf 222,6Mrd.€ zugelegt.‣ weiterlesen
Die digitale Transformation wird zur Schlüsselfrage für den Erfolg im Maschinen- und Anlagenbau. Welche Handlungsoptionen Unternehmen dabei haben, beleuchtet die Impuls-Stiftung des VDMA in ihrer neuen Kurzstudie 'Erfolgsfaktoren digitaler Geschäftsmodelle', die vom Institut FIR der RWTH Aachen erstellt wurde.‣ weiterlesen