Auf der Suche nach dem HMI der Zukunft


Technologien, die begeistern

Das was alle begeistert, sind moderne Technologien. Dort erhofft man sich, Neues zu schaffen, Probleme zu lösen und – das darf man nicht vergessen – einfach Spaß zu haben und Grenzen auszuloten. Technologien sind wichtig und faszinieren. Die Schlagworte der vergangenen Jahre wie Industrie 4.0 oder KI beweisen, dass man sich unbedingt mit diesen Technologien beschäftigen sollten. Echte Innovation entsteht aber, wenn Probleme angegangen, deren Lösung neue, kombinierte oder verbesserte Technologien bedarf. Technologien nur um ihrer selbst Willen einzusetzen, führt nur zu neuen Einschränkungen. Digitalisierung bringt nichts, wenn die bislang analogen Prozesse eins zu eins umgesetzt werden. Möglicherweise bergen die Prozesse selbst das Problem. Digitalisierung in der Theorie und die tatsächliche Umsetzung im Unternehmen liegen oft noch weit auseinander. In vielen Unternehmen ergibt sich hier ein ähnliches Bild: die Nutzung von Papierformularen für Informationshinterlegung, keine Integration in die IT, für die Dokumentation in Betriebsprozessen auf Hilfsmittel wie Excel zuzugreifen, umständliche oder mehrfache Dateneingabe in unterschiedliche IT-Systeme die nebeneinander auf den Panels laufen, wiederkehrende Frustrationspunkte im Bedienprozess, relevante Informationen zu einer Tätigkeit aus mehreren Systemen zusammen zu suchen, fehlende oder umständliche Dokumentations- und Kommunikationsmittel. Um die wichtigsten dieser alltäglichen ‘Pain-Points’ zu verbessern, muss nicht immer die gesamte IT umgekrempelt werden – oft lassen sich passende kleine Helfer implementieren, die im Unternehmensalltag große Hilfe leisten und auch hohes Einsparpotenzial bieten können. Besonders hier kann oft mit wenig Aufwand viel erreicht werden. Dazu ist es notwendig, sich die Situation vor Ort anzusehen. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Nutzer überwacht acht Maschinen und hat zu verschiedenen Zeiten verschiedene Aufgaben zu erledigen. Wann und wo er etwas zu tun hat, erfährt er an jeder Maschine. Ein einfacher Eingriff ist, die notwendigen Informationen von allen Maschinen in einem neuen HMI-Bild zusammenzufassen. Das ermöglicht einen guten Überblick, anstatt den Nutzer lange suchen zu lassen. Diese Lösungsstrategie lässt sich Schritt für Schritt verbessern und z. B. durch LED-Bänder auf dem Boden erweitern. Die einfachen Lösungen sind eben meistens die besten.

Auf dem Weg zu flexibleren Lösungen

Der Industriebereich mit all den zu erfüllenden Vorgaben, Dokumentationspflichten und den Anforderungen der Umgebung ist eine besondere Herausforderung. Wer hier neu einsteigt, muss erst einmal lernen, das innovative Ideen wie animierte Icons sehr kritisch aufgenommen werden, da sie auf Geräten funktionieren müssen, die zwar sehr robust sind, aber fast keinen Speicher haben. Dieses Bild wird sich ändern. Auch im Industriebereich werden durch neue Technologien und vereinheitlichte Schnittstellen flexiblere Lösungen möglich. Die Prozesse rücken in den Fokus. Angefangen bei neuen Ansätzen, die dafür sorgen, dass sich die Automatisierungspyramide auflöst, bis hin zu den Gestaltungsprozessen, in denen viel Aufwand eingespart werden kann, wird viel passieren. Wie sieht das perfekte

HMI-Tool aus?

HMI-Tool aus?

Ist es in Zukunft überhaupt notwendig, das HMI manuell zu definieren? Bereits jetzt kann ein Steuerungsprogramm importiert und daraus eine Oberfläche generiert werden. Entspricht das den Wünschen der Nutzer und Anwender? Welche Prozesse wollen sie nicht aus der Hand geben, welche Arbeiten empfinden sie als mühsam oder unnötig? Für welche Fragen sollte die Forschung Lösungen bieten? Wie sieht das perfekte HMI-Tool aus? Das Fraunhofer IAO will mehr über die Anforderungen an solche Werkzeuge erfahren und lädt ein, sich an einer neuen Onlineumfrage zu beteiligen. hmi.iao.fraunhofer.de/umfrage Die Ergebnisse erscheinen in der nächsten Studie, die auch wieder kostenfrei zur Verfügung stehen wird.

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