Wie Startups und Corporates die Zukunft der Arbeit gestalten

New Work entscheidend

Startup-Gründer sind sich der Interessen und Motive ihrer Beschäftigten bewusst: Gefragt nach der strategischen Relevanz im ‘War for Talents’, halten 73 Prozent New Work für entscheidend, während nur 45 Prozent das Einkommen als maßgeblich einstufen. Wichtigste Grundlage der Arbeitskultur in Startups ist laut Studie das Gemeinschaftsgefühl: 68 Prozent der Beschäftigten beschreiben die Unternehmensstruktur als nicht oder kaum hierarchisch und 84 Prozent geben an, die Namen aller Kolleginnen und Kollegen zu kennen. Innovation Ecosystem Units nutzen die Zusammenarbeit mit Startups, um mit Blick auf New Work ihre Arbeitskultur zu erneuern. Beim Thema Gemeinschaft bilden sich hier aufgrund der großen Zahl an Mitarbeitenden eine Vielzahl an ‘Micro-Communities’.

Wachstum wird zur Herausforderung

Die für Startups typischen Phasen schnellen Wachstums stellt die Arbeitskultur vor enorme Herausforderungen. Immer weniger Beschäftigte kennen alle Kollegen persönlich und klarere Strukturen werden eingezogen: Während Startups mit weniger als 50 Beschäftigten nur von 27 Prozent als hierarchisch beschrieben werden, steigt der Wert bei größeren Unternehmen auf 47 Prozent. Das sorgt auch für neue Anforderungen im Bereich Unternehmensführung – vor allem bei den Themen Vertrauen und Entscheidungsfähigkeit deuten sich Schwierigkeiten an. Im Übergang zur größeren und damit stärker strukturierten Organisation werden feste Werte und eine gemeinsame Vision, die klarer im Corporate-Sektor etabliert sind, immer wichtiger.

Professionalisierte Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit zwischen der etablierten Wirtschaft und Startups hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und sich professionalisiert. Innovation Ecosystem Units haben Prozesse und Rollen entwickelt, um Unterschiede in der Arbeitskultur zu moderieren und das Startup-Ökosystem ist durch sein Wachstum näher an die Corporate-Welt herangerückt. Wichtige Bezugspunkte für die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit und gegenseitige Learnings liegen in den Bereichen Work-Life-Balance und Gesundheit: Während 51 Prozent der Startup-Beschäftigten die Flexibilität der Arbeitszeit sehr positiv bewerten, tun dies nur 26 Prozent bei Angeboten zur Teilzeitarbeit und lediglich 12 Prozent mit Blick auf Stress und mentale Gesundheit.

 

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