Moderner Retrofit


Ausblick und Fazit

Meba nutzt die Vorteile der Plattform, um die Maschinenleistungen im Feld zu überwachen und daraus Erkenntnisse zu gewinnen. Die Maschinendaten helfen, ein besseres Verständnis über die eigenen Maschinen im operativen Einsatz zu erhalten. So lassen sich Produktstärken sowie auch Schwachstellen detektieren, die in die Weiterentwicklung der Maschinen fließen. Des Weiteren ermöglichen historische Daten, aufbereitet in Dashboards, die Fehlersuche beim Remote Service zu beschleunigen. Eindruck hat die einfache und schnelle technische Umsetzung der Plattform bei Meba hinterlassen. Nachdem alle Parameter der Maschinenvorlagen definiert sind, ist die komplette Installation eines Routers und seine Registrierung auf der globalen Plattform unkompliziert und in wenigen Minuten erledigt. Mit der Entscheidung, die Plattform zu verwenden, hat der Sägemaschinenhersteller den konsequenten nächsten Schritt in die weitere Digitalisierung des eigenen Produktportfolios unternommen. Und auch in den nächsten Monaten wird man seinem digitalen Leitbild folgen: “Neue Technologien beobachten, bewerten und das für den Anwender Nützliche kontinuierlich in unsere Produkte einfließen lassen.” Denn für Thomas Rehm ist klar, dass dies erst der Anfang ist: “Dank Eurogard ist es wirklich einfach, unsere Maschinen IIoT-fähig zu machen. Kurzfristig bringt das für uns und unsere Kunden einen hervorragenden Return on Investment. Längerfristig sind unsere mit einem Eurogard ausgestatteten Maschinen bereit, alle zukünftigen IIoT-Projekte zu unterstützen, die wir sicherlich planen.”

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Die MainDays 2024, die TAC in Kooperation mit Accenture ausrichtet, bieten vom 12. und 13. März in Berlin eine Plattform für Innovationen und Best Practices in der Instandhaltung. Teilnehmende erfahren, wie sie auch in einem herausfordernden Umfeld die Weichen ihrer Instandhaltung auf ‘Zukunft’ stellen. ‣ weiterlesen

In neuen Maschinen sind bereits zahlreiche Sensoren verbaut, die bei der Zustandsüberwachung helfen. Aber Neuanschaffungen sind oft keine Option. Doch auch ältere Maschinen können nachgerüstet und mittels Software überwacht werden. ‣ weiterlesen

Laufen Maschinen und Anlagen störungsfrei, verdienen sie Geld. Ausfälle können hingegen teuer werden. Die vorbeugende Instandhaltung (engl. Preventive Maintenance) trägt zur möglichst störungsfreien Produktion bei. Vorbeugende Instandhaltung umfasst regelmäßige Inspektionen, Wartungsintervalle sowie proaktive Reparaturen an Maschinen, Anlagen und Werkzeuge. Ziel ist es, Störungen bereits im Vorfeld zu erkennen, um Ausfallzeiten und Stillstände zu minimieren oder im besten Fall zu vermeiden. Die positiven Effekte: Die Produktivität steigt, die Fertigung wird effizienter. Auch die Lebensdauer von Maschinen und Anlagen verlängert sich, da Verschleißteile rechtzeitig ausgetauscht werden und Wartungsarbeiten regelmäßig erfolgen. Damit werden Folgeschäden vermieden. Das senkt wiederum die Reparaturkosten und ebenso das Risiko von Verletzungen und Unfällen. Die Produktqualität wiederum steigt, wenn die Qualität der Maschinen und Anlagen sichergestellt ist. Mit anderen Worten: Die Produktion läuft nach Plan. So entstehen Freiräume für weitere wichtige Aufgaben.Aktuelle Normen weisen die Vorbeugende Instandhaltung (Preventive Maintenance) als festen Bestandteil aus. So fordert die DIN EN ISO9001 in Kapitel 8.5.1 die Vorbeugende Instandhaltung branchenübergreifend von allen produzierenden Unternehmen. Die DIN-Norm ist zugleich die Grundlage für die IATF 16949. Darin wird das Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie unter Punkt 8.5.1.5 gefordert, ein dokumentiertes und proaktives System, um die Sicherheit und Verfügbarkeit der Produktionsanlagen sicherzustellen. Kapitel 8.5.1.6 weitet dieses Vorgehen auf das Management von Produktionswerkzeugen sowie Prüf-, Mess- und Fertigungseinrichtungen aus. Für zertifizierte Unternehmen führt also kein Weg an einem solchen Instandhaltungsmanagement vorbei.Die Steuerung aller Wartungen, Inspektionen und Reparaturen lässt sich durch Software realisieren. Diese bezieht alle für die Produktion essenziellen Ressourcen ein. Im Fokus stehen dabei nicht nur Anlagen, Maschinen und Werkzeuge, sondern ebenso Personalqualifikationen, -zertifikate und ihre Gültigkeit sowie Hilfsmittel, wie Gabelstapler, Waagen und Hubwagen. Die Daten geben jederzeit einen Überblick über die Gesamtsituation. Eine Software für das Instandhaltungsmanagement unterstützt den Grundgedanken der autonomen Instandhaltung. Diese führt alle, die mit der Instandhaltung beauftragt sind, anhand von Bildern, verlinkten Verfahrensanweisungen und strukturierten Arbeitsschritten durch die Arbeitspläne. Damit wird den Mitarbeitern die Arbeit erleichtert, menschliche Fehler werden vermieden. Zudem können alle Maßnahmen als Checklisten direkt am Gruppen- bzw. Maschinenterminal bereitgestellt werden. Die Vernetzung einer Instandhaltungsmanagement-Software mit dem ERP-System optimiert die Prozessabläufe zusätzlich. Beispiele für die Vernetzung sind:Verschleißteile für die Wartung: Steht die Wartung der Verschleißteile an, berücksichtigt das Instandhaltungsmanagement-Tool, welche Teile zu welchem Zeitpunkt und in welcher Menge benötigt werden und schickt automatisch eine Anforderung an das ERP-System, das daraufhin das Material für die Wartung reserviert – eine Entlastung von gleich mehreren Aufgaben und zugleich eine erhebliche Zeitersparnis.Reparatur-Bedarfsmeldung an das ERP: Zeigt sich etwa bei einer Maschineninspektion, dass eine Reparatur erfolgen muss, ist oft schnelles Handeln gefragt. Stillstände müssen so kurz wie möglich gehalten werden. Die Instandhaltungsmanagement-Software sendet auch in diesem Fall, basierend auf den hinterlegten Stücklisten, automatisch eine Bedarfsmeldung an das ERP-System. Ohne Zeitverzug erfolgt die Lagerabfrage, die benötigten Teile für die Reparaturmaßnahme werden reserviert oder können direkt bestellt werden.

Die Nachfrage nach IoT-Lösungen wächst. Und eine Reihe von offenen Technologien wandert in den Standard-Werkzeugkasten produzierender Betriebe. Ein Überblick, der bei dem MQTT-Protokoll beginnt.‣ weiterlesen

Viele Firmen haben eine gute Vorstellung, wo und wie sie IIoT-Technologien nutzen möchten. Doch Strategie und Planung sollten weiter reichen, denn mit künstlicher Intelligenz zeichnet sich längst eine weitere Etappe der digitalen Transformation ab.Das Reiseziel der Industrie wird heute meist als die Smart Factory ausgegeben. Hierzu gibt es verschiedene Forschungsprojekte, deren Ergebnis ein selbstregulierendes System und funktionelles Netzwerk sein soll. Doch bis ein Unternehmen die Voraussetzungen dazu geschaffen hat, bedarf es einer vorausschauend definierten Strategie und Planung für die Umsetzung von IIoT und weiterführenden Technologien. Die Reiseroute der digitalen Transformation sollte dabei entscheidende Meilensteine beinhalten. Um den ersten Meilenstein, die erfolgreiche Einführung einer IIoT Technologie, zu erreichen, ist ein Verständnis für die unternehmerischen Herausforderungen und deren Auswirkungen auf das Endergebnis notwendig. Ausgehend von einem definierten Use Case sind die Daten aus MES-, PLM-, ERP-Tools sowie weiteren Systemen zu sammeln, zusammenzuführen, zu visualisieren und vor allem auch zu verstehen. Konnektivität, Sichtbarkeit, und Transparenz sind die zentralen Begriffe zur Beschreibung des Nutzens für Unternehmen durch IIoT. Das Sammeln, Säubern und Validieren der Daten ermöglicht etwa eine Zustandsüberwachung der Maschinen anhand von Datendisplays.Mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) eröffnen sich weitreichendere Möglichkeiten. Durch den Einsatz von Methoden der KI und Machine Learning Operations (MLOps) sind Maschinen in der Lage, auf externe Einflüsse zu reagieren und so beispielsweise die Fertigungsrobustheit zu erhöhen. Dazu ist es notwendig, die bereinigten und validierten Daten zu transformieren. Mit der Datentransformation ergeben sich gekennzeichnete und nicht gekennzeichnete Daten. Erstere werden dazu verwendet, um verifizierte Vorhersagen zu treffen. Diese historischen Daten sind die Grundlage für das mathematische Modell. Mit Algorithmen führt dieses Berechnungen in Echtzeit durch, wodurch Vorhersagen für auftretende Ereignisse möglich sind. Die mathematischen Modelle werden umso komplizierter, je mehr Systeme und damit Variablen eingebunden werden. Anhand der nicht gekennzeichneten Daten wird geprüft, ob diese mit den Ergebnissen des Modells übereinstimmen. Abweichungen oder Verschlechterungen des Modells führen zu weiteren Anpassungen oder aber auch zu einer kompletten Neuentwicklung. Erst wenn die Tests erfolgreich sind, wird das Modell in das Produktivsystem überführt. Mit Hilfe von MLOps wird das Artefakt an die betreffende Maschine übergeben. Diese wird damit in die Lage versetzt, zu lernen und sich selbst zu optimieren. In einer solchen virtuellen Fabrik ist die Vorhersage und Reaktion in Echtzeit möglich. Doch sind diese Möglichkeiten nicht das Ende auf der Reise der digitalen Transformation. Denn KI bildet die Grundlage für einen weiteren entscheidenden Schritt bei dem Aufbau der Smart Factory. Ein möglicher Use Case für die Weiterentwicklung wäre die intelligente Auftragssimulation im Bereich der Planung bei Lieferketten. Mit ihr könnten abhängig von Produktionskapazitäten, Lieferantenorderzeiten und Materialbestand automatisch Materialbestellungen ausgelöst werden.Damit die digitale Transformation erfolgreich verläuft und die erwarteten Ziele erreicht werden, sind eine methodische Vorgehensweise sowie Expertenwissen notwendig. Ein Projektplan beinhaltet aufeinander aufbauende Schritte. Beginnend mit der Datenentdeckung ist ein Verständnis der geschäftlichen Herausforderungen, der Identifizierung profitabler Anwendungsfälle und einer Datenkorrelationsstudie notwendig, um zu beurteilen, ob die gewünschte Lösung tatsächlich einen Mehrwert für das Unternehmen bringen kann. In diesem Projektabschnitt ist es wichtig, zu identifizieren, wo die benötigten Daten abgegriffen werden, und zu definieren, wo diese gespeichert werden. Nachdem der Anwendungsfall validiert ist und alle Voraussetzungen erfüllt sind, wird die Lösung unter Verwendung geeigneter Technologien und Analyseplattformen entworfen und implementiert. Bei der Datenverarbeitung ist nicht nur entscheidend, welche Tools zur Verfügung stehen, sondern auch das entsprechende Detailwissen über jedes Tool. So können diese wie Bausteine zu den unternehmensindividuellen Herausforderungen zusammengefügt werden. Experten wie Data Scientists sind notwendig, um die mathematischen Modelle aufzubauen. In Zusammenarbeit mit Programmierern werden die Algorithmen in den Code überführt. In dem darauffolgenden Projektabschnitt wird die Lösung in der ausgewählten Anlage eingesetzt, damit sie in einem Echtzeit-Produktionsszenario eingesetzt, getestet und bei Abweichungen angepasst werden kann. Auf Basis dieser Versuche werden die mathematischen Modelle validiert. Entscheidend für die Qualitätssicherung ist hier das Wissen über die Algorithmen sowie Daten.

Mit seinem Programm Integrated Digitization will Maschinenhersteller DMG Mori das Kerngeschäft um Automatisierungslösungen und IT-Angebote erweitern. Dafür sollen die Prozesse mit Kundenkontakt gestrafft und digitalisiert werden. Als digitales Backbone dient die Cloudplattform Microsoft Dynamics 365 Customer Engagement.Zahlreiche Hersteller und Zulieferer produzieren auf Anlagen von DMG Mori. Das Spektrum reicht von komplexen Verpackungsanlagen, Serien- oder Einzelteilen und Baugruppen über Spritzgussformen bis hin zu Präzisionswerkzeugen. Das Unternehmen verkauft seine Produkte weltweit. “Alles ist darauf ausgelegt, die Anwender bei ihrer Arbeit bestmöglich zu unterstützen”, sagt Andre Torke, Head of IT Process Engineering Sales bei DMG Mori.In der digitalen Transformation sieht der Maschinenhersteller die Chance, seine Marktposition zu stärken und auszubauen. Im Rahmen der Integrated-Digitization-Strategie erweitert er das Kerngeschäft durch Automatisierung und digitale Lösungen etwa für Produktionsplanung, Fertigungsvorbereitung, Maschinen-Monitoring und Instandhaltungs- und Servicemanagement. Unter dem Namen Payzr (Pay with Zero Risk) baut DMG Mori gegenwärtig zwei neue Modelle für Equipment as a Service (EaaS) und Software as a Service (SaaS) auf Subskriptionsbasis auf. Als genauso wichtig für den Geschäftserfolg wertet der Hersteller standortübergreifend durchgängig IT-gestützte, standardisierte und automatisierte Prozesse. Im Vertrieb, im Marketing und im Service nutzt das Unternehmen die Cloudlösung Microsoft Dynamics 365 Customer Engagement. Auf der CRM-Plattform, die eine heterogene CRM-Landschaft ersetzt, werden vertriebs- und servicebezogene Informationen unternehmensweit zentral und einheitlich in der Cloud zusammengeführt, vernetzt und strukturiert verwaltet. Die rund 2.700 Endanwender im Vertrieb können im Rahmen ihrer jeweiligen Rolle und Berechtigung rund um die Uhr auf die Clouddaten zugreifen. Sie sehen dort kundenbezogene Aktivitäten und sind über den aktuellen Status einer Verkaufschance auf dem Laufenden, was die interne Kommunikation und die Reaktionszeiten bei der Interaktion mit Kunden und Interessenten verbessern kann.Auch die Prozesse des neuen Mietmaschinen-Programms sind im Cloud-CRM integriert. Das betrifft die Konfiguration im DMG-Mori-Onlinestore, die Subskription und die Anlage einer Opportunity bis zur Übergabe der Daten für den Vertragsabschluss an den Leasing-Geber. Auch die genutzten Spindelstunden für die Abrechnung werden über die Cloudanwendung übertragen. Vor Vertragsabschluss werden die Angaben des Antragstellers geprüft und gegen Sanktionslisten abgeglichen. Ampelfarben zeigen an, ob das Geschäft sofort abgeschlossen werden kann (grün), vorher weitere Informationen einzuholen sind (gelb), oder sie warnen vor dem Abschluss (rot). Auch Vertriebsleitung und Management arbeiten mit den Daten des Cloudsystems. Sie können sich beim Vertriebscontrolling und bei Entscheidungen auf Auswertungen stützen, die in Microsoft Power BI erstellt und grafisch aufbereitet werden. Das Marketing plant seine Kampagnen ebenfalls auf Basis der neuen Single Source of Truth.

Bosch und Amazon Web Services (AWS) wollen gemeinsam die Digitalisierung in der Logistik vorantreiben und haben eine strategische Zusammenarbeit vereinbart.‣ weiterlesen

Um Produktionsdaten per Manufacturing Execution System auswerten zu können, müssen die Daten aus der Maschine in das System gelangen – bei alten Maschinen ein Problem. Doch Fertiger können sich nicht einfach einen neuen Maschinenpark anlegen. Der Retrofit-Ansatz kann dabei helfen, auch älteren Maschinen Daten zu entlocken.Industrie-4.0-Technologien sind nicht nur etwas für Anlagen auf der grünen Wiese. Auch Bestandsanlagen können per sogenanntem Retrofit bereit für Industrie 4.0 gemacht werden.Retrofit bezeichnet dabei die Aufrüstung bzw. Modernisierung einer alten Anlage. Dabei werden vorhandene Komponenten einer Bestandsmaschine durch neue Bauteile ersetzt oder Komponenten hinzugefügt, um aktuellen technischen und rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden.Im Vergleich zur Neuanschaffung bietet ein Retrofit unterschiedliche Vorteile, wie etwa geringere Investitionskosten. Bereits mit niedrigem Kapitaleinsatz können Effekte erzielt werden:

  • •  Längere Nutzungsdauer
  • •  Weniger Ausfallzeiten
  • •  Geringere Produktionskosten durch Verbesserung von Energieeffizienz, Produktivität und Produktqualität
  • •  Erfüllung gesetzlicher Vorgaben
  • •  Prozess- und Maschinendaten-Erfassung

Zudem sind für Retrofits keine langen Genehmigungsverfahren notwendig. Auch Um- oder Neubauten sind meistens nicht notwendig.

Mit gutem Service können sich Firmen von der Konkurrenz abheben. Dafür müssen die Mitarbeiter schnell auf relevante Daten zugreifen können und der Kunde an allen Touchpoints gute Erfahrungen machen. Wissensdatenbanken, künstliche Intelligenz sowie unterschiedliche Supportkanäle helfen, das angestrebte Servicelevel zu erreichen.‣ weiterlesen

Unternehmen aller Branchen sehen sich mit den katastrophalen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie konfrontiert. Industrien, die ihren End-to-End-Betrieb erfolgreich in einer virtuellen Umgebung managen, haben dabei einen deutlichen Vorteil – und damit bessere Chancen, die Krise zu überstehen und zu wachsen. Insbesondere die Fertigungsbranche hat hier Nachholbedarf. Doch um sich in der „neuen Normalität“ wettbewerbs- und zukunftsfähig aufzustellen, muss die Branche holistische operative Ansätze sowie Notfallpläne implementieren, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.‣ weiterlesen