Kommt es zu Problemen an einer Maschine, ist schnelles Handeln gefragt. Service-Warteschleifen und Vor-Ort-Support können den Wartungsprozess dabei verzögern. Nicht bei jedem Servicefall muss ein Techniker entsendet werden. Neue Technologien ermöglichen es, den Support ortsunabhängig zu leisten – beispielsweise per Video.
Warten auf Techniker im Außendienst oder Warteschleifen in Servicehotlines sind eine unangenehme Begleiterscheinung von Reparaturen und Wartungsprozessen. Sie kosten oft nicht nur Nerven, sondern auch Geld: Bei einem Maschinenstillstand beispielsweise verliert eine Fabrik, die 600 Einheiten pro Stunde mit einem durchschnittlichen Umsatz von 12? pro Einheit produziert, stündlich 7.200? an Umsatz – bei Automobilherstellern oft mehr als das Doppelte. Untersuchungen zufolge hat ein durchschnittlicher Hersteller mit bis zu 800 Stunden Ausfall pro Jahr zu kämpfen, was einen Gesamtverlust von mehreren Millionen Euro bedeutet – ganz zu schweigen davon, dass Endprodukte nicht fertiggestellt und dadurch Lieferzeiten nicht eingehalten werden können.
Dazu kommt ungenutzte Arbeitszeit. Hersteller müssen deshalb Wege finden, die Ausfallzeiten ihrer Maschinen auf ein Minimum zu reduzieren. Dazu gehören beispielsweise digitale Supportprozesse, bei denen Service-Techniker Fehlersuchen aus der Ferne durchführen können. Ein negativer Effekt einer solchen Fernwartungssoftware ist jedoch, dass der persönliche und individuelle Kontakt in den Hintergrund gerät, wodurch komplexere Probleme oft nicht hinreichend gelöst werden können. Mit Video-Wartung ist der Techniker dagegen auch mit Augen und Ohren virtuell vor Ort.
Gegenüber anderen digitalisierten Wartungsprozessen bietet ein Video-Tool den Vorteil, dass nicht nur technische, sondern auch visuelle und akustische Komponenten bei der Diagnose berücksichtigt werden können. Dies kann besonders bei Maschinenwartungen oder im Automobilsektor relevant sein, wo Geräusche der Motoren oder Anlagen oft ausschlaggebend für die Problemfindung sind. So können auch komplexere Sachverhalte oder Probleme über einfache ‘Standardprobleme’ hinaus schneller geklärt werden und remote gelöst werden.
Darüber hinaus lassen sich Experten und Spezialisten, beispielsweise für bestimmte Anlagen oder Software, standortungebunden zuschalten und können mit Kunden in Echtzeit agieren. Dies verbessert nicht nur die Servicequalität, sondern macht auch den Weg frei für Support über Ländergrenzen hinweg, ohne dafür hohe Reise- und Fahrtkosten aufzuwenden.
Eine hohe Fehlerbehebungsquote schon beim ersten Kundenbesuch ist der Schlüssel jedes erfolgreichen Serviceunternehmens. Dennoch müssen Techniker oft mehrmals anrücken, um beispielsweise fehlende Ersatzteile nachzuliefern. Eine Videodiagnose kann die technische Fehlersuche vorab erleichtern und die First-time-fix-Rate verbessern. Wie etwa beim Druck- und Digitalkonzern Xerox: Ziel des Unternehmens war, die Ausfallzeiten seiner Drucker zu reduzieren und die Servicequalität des Unternehmens zu verbessern – und das möglichst bei gleichbleibender Betriebsmarge. Vor der Umstellung auf Videowartung setzte das Unternehmen auf eine Servicehotline. Ein Außendiensttechniker wurde dann zum Kunden geschickt.
Nachdem Xerox seinen Wartungsservice jedoch überwiegend digitalisierte und auf Video umstellte, wurden nicht nur die Servicezeiten reduziert, sondern der gesamte Wartungsprozess vereinfacht: Nun können die Kunden ein Video von ihrem Drucker aufnehmen und das Fehlerbild per Video an einen professionellen Remote-Techniker senden, der die meisten technischen Probleme lösen kann, ohne vor Ort zu sein. Als Ergebnis der Videodiagnose konnte das Unternehmen die First-time-fix-Rate um 67 Prozent verbessern.
Digitale Tools bringen den Aufbau einer Circular Economy auf Touren, wenn sie systemisch eingesetzt werden. Wie das gelingen kann, zeigt die Studie 'Digitale Enabler der Kreislaufwirtschaft' anhand von drei sehr unterschiedlichen Produkten: T-Shirts, Waschmaschinen und Einfamilienhäusern. Die Studie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) arbeitet heraus, welche digitalen Technologien und Anwendungen Wertschöpfungsketten zirkulär gestalten können - und wie die einzelnen Enabler im Zusammenspiel ein erweitertes Potenzial entfalten.‣ weiterlesen
Aktuell prägen vier Trends die Automatisierung und setzen die produzierende Industrie unter Transformationsdruck. Die Antwort auf die Herausforderungen liegt in der Integration taktiler Roboter und ihrer datengetriebenen Programmierung. Auf diesen Bereich hat sich ArtiMinds mit seinen Softwarelösungen spezialisiert.‣ weiterlesen
Das IFL am Karlsruher Institut für Technologie und der IAS an der Universität Stuttgart entwickeln einen anpassungsfähigen Roboter mit Greifsystem, der menschliche Fähigkeiten durch Nachahmung erlernt. Dafür haben sie mit dem ICM-Zukunftslabor HaptXDeep in Karlsruhe eine Forschungsinfrastruktur aufgebaut - ausgestattet mit einem Komplettsystem der Firma Shadow Robot und finanziert aus Mitteln des InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM).‣ weiterlesen
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat den aktuellen Lagebericht zur IT-Sicherheit veröffentlicht. Daraus geht unter anderem hervor, dass mehr neue Schadprogrammvarianten identifiziert wurden und die Zahl der Ransomware-Angriffe zugenommen hat. Doch auch Ransomware-Opfer werden resilienter.‣ weiterlesen
Das große KI-Sprachmodell des Forschungsprojekts OpenGPT-X steht ab sofort auf Hugging Face zum Download bereit: 'Teuken-7B' wurde von Grund auf mit den 24 Amtssprachen der EU trainiert und umfasst sieben Milliarden Parameter. Akteure aus Forschung und Unternehmen können das kommerziell einsetzbare Open-Source-Modell für ihre eigenen Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) nutzen.‣ weiterlesen
Das Forschungsprojekt Simobot der Frankfurt UAS, der SimPlan AG und weiterer Partner entwickelt prädiktive Simulationsansätze für mobile Transportroboter. Unter anderem soll ein Demonstrator entstehen, der der Materialflusssimulation und Flottenmanagement verknüpft. Auf einem Kickoff-Meeting haben die Beteiligten erste Weichen für das Projekt gestellt.‣ weiterlesen
Künstliche Intelligenz hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Mit Edge Computing rückt sie nah an die Produktion heran. Für Unternehmen verspricht das viel Potenzial für Echtzeit-Anwendungen. Doch wie wenden sie die Technologie effizient an?‣ weiterlesen
Der Sicherheitsplattformanbieter Check Point prognostiziert, wie Cyberkriminelle im kommenden Jahr mit neuen Technologien und Taktiken die globale Bedrohungslandschaft verändern könnten.‣ weiterlesen
Der Digital Product Passport soll den ökologischen und digitalen Wandel forcieren, ist dem Vorschlag der Europäischen Kommission zu entnehmen. Indem entlang der Lebenszyklen von Produkten Informationen digital bereitstehen, sollen Ressourcenverbrauch und Entsorgungslasten massiv reduziert werden. Reparatur, Wiederverwendung, Umwidmung und Verwertung alter Produkte sollen die Kreislaufwirtschaft voranbringen.‣ weiterlesen
Die universitäre Forschung ist laut einer Untersuchung des EPA für 10,2 Prozent aller Patentanmeldungen in Europa verantwortlich. Führende Länder sind hier Deutschland, Frankreich, das Vereinigte Königreich und Italien. Die Hälfte aller universitären Patentanmeldungen stammt von einer kleinen Gruppe europäischer Hochschulen.‣ weiterlesen
60 der vom Spezialversicherer Hiscox befragten Unternehmen wurden häufiger Opfer von Cyberangriffen. 46 Prozent verloren durch die Angriffe Kunden und ein Viertel hatte Kosten von mehr als 500.000 Euro.‣ weiterlesen