Innovationswettbewerb künstliche Intelligenz

Wie KI auch im Mittelstand ankommt

Vor allem KMU befürchten häufig, bei der IT-gestützten Prozessoptimierung im Vergleich zu Großkonzernen nicht mithalten zu können. Die beiden Technologieprojekte IIP Ecosphere und FabOS, die im Rahmen des KI-Innovationswettbewerbs vom BMWi gefördert werden, wollen diesen Firmen den Zugang zu KI-Anwendungen erleichtern.
KI-Technologien können viele Arbeitsschritte im Produktionsumfeld ganz oder teilweise automatisieren helfen und damit die Effizienz und Flexibilität einer Firma erheblich steigern. Predictive Maintenance ist beispielsweise bereits in der Praxis angekommen: KI-Anwendungen können frühzeitig den Verschleißzustand von Maschinen und Werkzeugen erkennen, präventives Handeln ermöglichen und Produktionsausfälle so vermeiden. Gleichzeitig birgt die Digitalisierung auch Herausforderungen. Gerade KMU bekommen die zunehmend wachsenden Anforderungen an gesteigerte Produktionsgeschwindigkeit und Qualität zu spüren. Zwar können sie durch digitale Unterstützung mit großen Industrieunternehmen Schritt halten, viele befürchten jedoch, dass ihnen Geld und Knowhow fehlen, um ihre Produktion digital wettbewerbsfähig zu halten.

Plattformen für den Mittelstand

An dieser Stelle setzen einige der Technologieprojekte an, die im Rahmen des KI-Innovationswettbewerbs des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert werden. Sowohl IIP-Ecosphere als auch FabOS wollen KI-Technologien für den Mittelstand leichter zugänglich machen. Über digitale Plattformen sollen Unternehmen auch mit geringem Aufwand passgenaue, interoperable KI-Lösungen für individuelle Produktionsprozesse sowie das entsprechende Knowhow erhalten.

Ökosystem mit KI-Lösungen

Im Projekt IIP-Ecosphere wird eine verstärkte Vernetzung von Unternehmen mit KI-Dienstleistern, Verbänden und Forschungseinrichtungen angestrebt, sodass Unternehmen über ein digitales Ökosystem Zugriff auf unterschiedliche Möglichkeiten erhalten, KI in ihrem Unternehmen einzusetzen. Diese Plattform soll dabei helfen, mögliche Einsatzbereiche sowie passende und einfache Lösungen zu identifizieren – von anpassbaren Referenzlösungen und Best-Practice-Beispielen zu wiederverwendbaren Standardkomponenten. Die Firmen können auch mit Dienstleistern in Kontakt treten, um zusammen spezifische Anwendungen zu entwickeln sowie Qualifikationen und Wissen zu erwerben. So sollen Startups und Mittelständler in die Lage versetzt werden, KI-Technologie selbst anzuwenden oder weiterzuentwickeln. Vor allem kleine Unternehmen, die über nur wenige Exemplare einzelner Maschinen verfügen und damit durch die geringe Datenbasis kaum selbstlernende Verfahren nutzen können, sollen profitieren. Denn im Fokus des Projekts steht auch die Entwicklung von KI-Methoden, die auf dem sogenannten Transfer Learning basieren. Das bedeutet, dass ein Betrieb davon profitieren kann, wenn ein KI-Modell schon erfolgreich woanders eingesetzt wurde und nur noch angepasst werden muss. Im Rahmen des Projekts werden auch rechtliche, organisatorische und technische Rahmenbedingungen erarbeitet, damit Daten einfacher und sicherer zur Verbesserung und Entwicklung neuer Dienste geteilt werden können.

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