QUTAC

Konsortium für Quantencomputing gegründet

Mit dem QUTAC haben sich zehn Unternehmen in einem Konsortium zusammengeschlossen um industrielle Anwendungen für Quantencomputing zu entwickeln.

Bild: ©knssr/stock.adobe.com

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Zehn deutsche Unternehmen haben das Quantum Technology and Application Consortium (QUTAC) gegründet. Ziel des Konsortiums ist die Weiterentwicklung der bestehenden Grundlagen des Quantencomputings in nutzbare industrielle Anwendungen. Konkret sollen industrierelevante Anwendungen für die Branchen Technologie, Chemie und Pharma, Versicherung und die Automobilindustrie zur Marktreife gebracht werden. An der Gründung beteiligt sind BASF, die BMW Group, Boehringer Ingelheim, Bosch, Infineon, Merck, Munich Re, SAP, Siemens und Volkswagen.

Branchenübergreifendes Anwendungsportfolio

In seinem Positionspapier legt das Konsortium bereits konkrete Schritte fest: So soll zuerst der Bedarf für Quantencomputing in der deutschen Wirtschaft aufgezeigt werden, um daraus die Grundlage für ein branchenübergreifendes Anwendungsportfolio zu schaffen. Aktuell werden mögliche Applikationen identifiziert und ihr Potenzial für eine industrielle Umsetzung bewertet. Diese Referenzanwendungen werden gemeinsam umgesetzt und über die Grenzen des Konsortiums hinaus weiterentwickelt. Die Ergebnisse werden auf der Plattform unter www.qutac.de veröffentlicht.

„Die Bundesregierung hat mit dem Konjunktur- und Zukunftspaket einen kräftigen Impuls für die Entwicklung des Quantencomputings gesetzt. In Zusammenarbeit mit Unternehmen und Start-ups werden wir Anwendungen identifizieren, entwickeln, erproben und teilen. Hochinteressante Gebiete gibt es viele, etwa in den Branchen Logistik, Verkehr, Chemie oder auch Finanzwirtschaft. Es freut mich daher sehr, dass sich in QUTAC so viele namhafte Unternehmen zusammengefunden haben, um Deutschland auf diesem wichtigen Zukunftsfeld voranzubringen“, so Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.

Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, begrüßt die Gründung von QUTAC ebenfalls: „Wir in Deutschland und Europa müssen bei der Quantentechnologie voran gehen, Spitze sein und dann auch Spitze bleiben. Was wir wollen ist technologische Souveränität. Und dafür müssen wir auf unsere Stärken setzen. Das sind zum einen unsere Spitzenforschenden mit ihren herausragenden Ideen, aber auf der anderen Seite auch unsere starke Industrie. Beide Seiten müssen sehr gut zusammenarbeiten. Dann kommen wir zu den besten Ergebnissen. Genau dafür gibt es das Rahmenprogramm Quantentechnologien, mit dem wir Spitzenforschung und Unternehmen fördern.“

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