Konjunkturerwartungen

Konjunktur trübt sich ein, langfristige Erholung erwartet

Die Konjunkturlage trübt sich ein. Wie das Wirtschaftsinstitut ZEW mitteilt, rechnen die befragten Finanzexperten jedoch mit einer langfristigen Erholung. Das Niveau von vor der Corona-Krise soll jedoch erst im Jahr 2022 wieder erreicht werden.

(Bild: ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim))

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen im April 2020 um 77,7 Punkte auf einen neuen Stand von 28,2 Punkten an. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich jedoch dramatisch verschlechtert. Der Lageindikator liegt bei minus 91,5 Punkten, dies ist ein Rückgang um 48,4 Punkte gegenüber März. Diese Konstellation von Erwartungen und Lageeinschätzung entspricht ungefähr den Werten von April/Mai 2009 während der Finanzkrise.

Langfristige Erholung

Die befragten Finanzmarktexperten schätzen, dass sich die Lage langfristig verbessern wird. So zeigen die Ergebnisse der Sonderfragen zur Coronakrise, dass die Umfrageteilnehmer erst für das dritte Quartal wieder ein positives Wirtschaftswachstum erwarten. Die Wirtschaftsleistung von vor der Coronakrise solle erst im Jahr 2022 wieder erreicht werden, sagt ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D.

Konjunkturlage im Euroraum geht zurück

Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone steigen ebenfalls deutlich an. Der Erwartungsindikator für das Eurogebiet liegt im April bei 25,2 Punkten und damit 74,7 Punkte höher als im Vormonat. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Eurogebiet geht hingegen um 45,4 Punkte auf einen Wert von minus 93,9 Punkten zurück.

Die Inflationserwartungen für das Eurogebiet steigen zwar um 23,0 Punkte, liegen mit minus 23,9 Punkten aber noch weit im negativen Bereich. Somit wird ein weiterer Rückgang der Inflationsrate in den nächsten sechs Monaten erwartet.

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