Hohe Kosten durch Maschinenausfälle

Wenn die Maschinen stillstehen

Eine Senseye-Umfrage unter großen Industrieunternehmen hat ergeben, dass große Werke 27 Stunden pro Monat aufgrund von Machinenausfällen verlieren und jede Stunde ungeplanten Stillstandes rund 532.000US$ (ca. 450.000€) kostet. Der Verlust wird auf 3,3 Millionen Produktionsstunden geschätzt. Das entspricht 864Mrd.US$ (ca. 730Mrd.€) pro Jahr bei den Fortune Global 500 Industrieunternehmen.

(Bild: ©dusanpetkovic1/stock.adobe.com)

Große Industriebetriebe verlieren jeden Monat mehr als einen Produktionstag und hunderte Millionen Dollar pro Jahr aufgrund von Maschinenausfällen. Das zeigt ein Bericht von des KI-Spezialisten Senseye. Der Bericht liegt eine Studie mit 72 multinationalen Industrieunternehmen zu Grunde. Es stellt sich heraus, dass große Werke im Durchschnitt 323 Produktionsstunden im Jahr verlieren. Die durchschnittlichen Kosten für Umsatzausfälle, Geldstrafen, Stehzeiten der Mitarbeiter und Maschinenneustarts belaufen sich auf 532.000US$ pro Stunde. Das sind 172Mio.US$ pro Werk und Jahr. Senseye schätzt kumulativ, dass dass Fortune Global 500-Industrieunternehmen 3,3Mio. Stunden pro Jahr aufgrund ungeplanter Maschinenstillstände verlieren. Die finanziellen Kosten dieser Stillstände werden auf 864Mrd.US$ berechnet. Das entspricht 8 Prozent der jährlichen Umsätze. “Ungeplante Maschinenstillstände sind der Fluch der Industrie. Wenn teure Produktionslinien und Maschinen stillstehen, verdient das Unternehmen kein Geld und diese Investitionen fangen an, Geld zu kosten, anstatt es zu verdienen. Die Kosten können für große Hersteller in fast allen Industriebereichen leicht auf über 100.000US$ pro Stunde steigen. “Mit diesem Bericht hat Senseye begonnen, grundlegende Fragen zu stellen, z.B. über die realen Kosten von Stillständen für große Industrieunternehmen und wieviel diese Unternehmen durch Technologien wie Predictive Maintenance, die dabei helfen, Betriebsstörungen und ungeplante Stillstände zu verhindern, sparen könnten”, sagt Alexander Hill, Chief Global Strategist bei Senseye. Victor Voulgaropoulos, Branchenanalyst bei Verdantix, einer unabhängigen technischen Forschungs- und Beratungsfirma sagt: “Senseyes Untersuchung der Kosten von ungeplanten Stillständen zeigt auf, wo Industrieunternehmen durch den weitreichenden Einsatz von Software-Anwendungen und modernen Wartungstechnologien sparen können.”

Automobilindustrie

Ungeplante Stillstände treten vor allem in der Automobilindustrie auf, wo Werke laut Senseye-Report 29 Produktionsstunden pro Monat verloren bei durchschnittlichen Kosten von 1,3Mio.$ pro Stunde. Damit verlieren Fortune Global 500-Automobilhersteller nach Senseye-Schätzungen 557Mrd.US$ und 414.800 Stunden pro Jahr. 67 Prozent der Automobilunternehmen haben angegeben, dass Predictive Maintenance jetzt ein strategisches Ziel sei.

Fast Moving Consumer Goods

FMCG(Fast Moving Consumer Goods)-Unternehmen verlieren 25 Stunden pro Monat aufgrund ungeplanter Stillstände. Das kostet 23.600US$ pro Stunde. Unter den Fortune Global 500 summiert sich das auf 1,5Mio. Stunden und einem Verlust von 35Mrd.US$ pro Jahr. 72 Prozent der FMCG-Unternehmen berichten, dass Predictive Maintenance eine strategische Initiative geworden ist.

Das könnte Sie auch interessieren

3 Prozent der großen Industrieunternehmen setzen GenAI bereits großflächig ein, und rund ein Viertel hat erste Pilotprojekte gestartet. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey kann die Mehrheit der Unternehmen den Mehrwert der Technologie für den Unternehmenserfolg bislang aber noch nicht beziffern.‣ weiterlesen

Die Industrie arbeitet daran, die Barrieren zwischen IT und OT abzubauen. So können Unternehmen ihre Produktion effizienter und innovativer gestalten und im immer härter werdenden globalen Wettbewerb bestehen. Francis Chow von Red Hat erklärt, welche Rolle Open-Source-Technologien dabei spielen.‣ weiterlesen

Für dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit müssen deutsche Hersteller angesichts weiterhin drohender Rezession und hoher Energiekosten die nächste Stufe der Digitalisierung erreichen. Die Mehrheit der Unternehmen bereitet sich in diesem Zug auf Smart Manufacturing vor, wie eine von Statista durchgeführte und Avanade beauftragte Studie zeigt.‣ weiterlesen

Ein Bericht von ABI Research und Palo Alto Networks über den Stand der OT-Sicherheit zeigt, dass im vergangenen Jahr eines von vier Industrieunternehmen seinen Betrieb aufgrund eines Cyberangriffs vorübergehend stilllegen musste. Die Komplexität beim Einsatz von OT-Sicherheitslösungen stellt für die Befragten das größte Hindernis dar.‣ weiterlesen

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Carbon Management-Technologien stehen im Fokus, um CO2-Emissionen zu reduzieren und zu managen. Die Rolle des Maschinenbaus und mögliche Entwicklungspfade betrachtet eine neue Studie des VDMA Competence Center Future Business.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen nehmen eine zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe wahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von 1&1 Versatel, an der mehr als 1.000 Unternehmensentscheider teilnahmen.‣ weiterlesen

Fraunhofer-Forschende haben für Fahrer und Fahrerinnen von Baumaschinen einen Helm mit integriertem Beschleunigungssensor entwickelt. Die Helm-Sensorik misst die Vibrationen der Baumaschinen. Die Sensorsignale werden analysiert, eine Software zeigt die Belastung für den Menschen an.‣ weiterlesen

Mit der Do-it-yourself-Automatisierung sollen Unternehmen ihre Automatisierungskonzepte selbst gestalten können. Die Komponenten dafür werden über eine Plattform bereitgestellt. Etienne Lacroix, CEO der DIY-Plattform Vention erklärt das Konzept.‣ weiterlesen

Rund 2.700 Aussteller aus mehr als 50 Ländern werden vom 10. bis 14. Juni zur Achema in Frankfurt erwartet. Mit mehr als 1.000 Rednern setzt das begleitende Kongress- und Bühnenprogramm darüber hinaus Impulse für eine erfolgreiche Transformation der Prozessindustrie. An allen fünf Messetagen sollen zudem Angebote für den Nachwuchs zur Zukunftssicherung der Branche beitragen.‣ weiterlesen