Digitalisierungsprojekte

Alte Anwendungen für neue Prpjekte prüfen

Neue Technologien sollen Prozesse in Unternehmen verbessern, Anwendungen aus früherem Digitalisierungsprojekten können einer weiteren Transformation jedoch im Wege stehen. Welche Anwendungen das sind, zeigt der IT-Dienstleister Avision anhand einer Checkliste.

Avision-CEO Nadine Riederer: „Die Modernisierung von Altanwendungen ist ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Digitalisierung.“
(Bild: Avision GmbH)

Bei der Digitalisierung konzentrieren sich Unternehmen oft auf Prozesse und Geschäftsmodelle, die durch neue Technologien ermöglicht werden. Viele Unternehmen besitzen dabei bereits Softwareanwendungen aus früheren Digitalisierungsphasen. Auch diese gilt es auf den Prüfstand zu stellen, da diese Altanwendungen die weitere Transformation von Unternehmen ausbremsen können.

Der IT-Dienstleister Avision hat eine Checkliste zusammengestellt, mit der Unternehmen solche Anwendungen identifizieren können.

  • Der Sourcecode einer Software ist durch Weiterentwicklungen aus der Vergangenheit oft unüberschaubar. Dadurch ist er nur noch sehr schwer lesbar und die Software lässt sich nicht mehr so einfach um neue Funktionen erweitern.
  • Eine Anwendung verfügt über keine standardisierten Schnittstellen für neue Komponenten. Eine Software für die Lagerverwaltung beispielsweise kann deshalb nicht an einen Online-Shop angebunden werden.
  • Eine Software ist nicht performant oder ausfallsicher genug oder nutzt keine aktuellen Sicherheitsfeatures.
  • Es handelt sich bei einer Software um eine Einzelplatzlösung ohne zentrale Datenhaltung. Dadurch können die Daten nicht sinnvoll für Digitalisierungsprojekte genutzt werden.
  • Eine Anwendung ist nicht oder nur schwierig auf neuere Hardware-, Software- oder Netzwerkumgebungen portabel, etwa weil die erforderlichen Kommunikationsstandards nicht unterstützt werden.
  • Eine Anwendung basiert auf veralteten Rechnern und Servern und kann deshalb nicht in neuere, etwa Cloud-basierte Umgebungen integriert werden.
  • Eine Software verwendet Komponenten wie Betriebssysteme, Datenbanken oder Bibliotheken, bei denen der Support eingestellt wurde. Dadurch drohen Systemausfälle und gefährliche Sicherheitslücken.
  • Es ist kein Knowhow mehr für eine Anwendung vorhanden, beispielsweise weil die ursprünglichen Programmierer das Unternehmen inzwischen verlassen haben und keine ausreichende Dokumentation vorliegt.
  • Der Sourcecode einer älteren Anwendung ist in der Zwischenzeit verloren gegangen, weshalb die Software nicht mehr weiterentwickelt werden kann.

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