Umfrage: Mehrheit würde KI den Vorzug geben

Sechs von zehn Bundesbürgern würden in bestimmten Situationen eher die Entscheidung einer Künstlichen Intelligenz akzeptieren als die eines Menschen. Und dabei geht es nicht nur um neue Serienvorschläge bei Netflix und Co. Das geht aus einer Befragung des Digitalverbandes Bitkom hervor.


Ob bei der Suche nach der besten Verkehrsroute oder einer schnellen Online-Übersetzung: Dienste, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren, sind weit verbreitet. Eine Mehrheit der Bundesbürger würde KI sogar in bestimmten Situationen für sich entscheiden lassen. So geben 15 Prozent an, sie würden eher die Entscheidung einer KI als die eines Menschen akzeptieren, wenn es um die Beantragung eines Kredits bei der Bank geht.

Gehaltsentscheidungen durch KI

Zehn Prozent könnten sich laut Befragung vorstellen sogar vor Gericht, etwa nach einem Verkehrsunfall, einer Künstlichen Intelligenz anstatt einem Richter gegenüberzustehen. Neun Prozent würden die Frage nach einer Gehaltserhöhung lieber von einer KI als von ihrem Chef entscheiden lassen. 29 Prozent der Befragten sagen jedoch, dass sie sich für keine dieser Beispiel-Situationen vorstellen können, sich einer KI anzuvertrauen. Insgesamt würden damit 58 Prozent zumindest in bestimmten Situationen eine KI-Entscheidung der eines Menschen vorziehen, nur 4 von 10 Befragten lehnen dies grundsätzlich ab.

“KI bestmöglich nutzen”

„Künstliche Intelligenz hat ein enormes Potenzial, unser Leben zu verbessern – etwa im Gesundheits- und Bildungswesen oder in der Verwaltung. Sie bietet große Chancen für Unternehmen und hat bereits heute eine erstaunlich hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Dabei sollte der Grundsatz gelten, dass bei zentralen Entscheidungen ein Mensch das letzte Wort hat und die KI ihn dabei unterstützt“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg und fordert: „In anderen Ländern wird mit hohem, auch finanziellem Aufwand die KI-Forschung vorangetrieben. Wir müssen hierzulande alles tun, um das Potenzial von KI für die digitale Gesellschaft bestmöglich zu nutzen und gleichzeitig die vielen offenen rechtlichen und ethischen Fragen klären.“

Ältere Bürger sind skeptischer

Während es der Umfrage zufolge zwischen den Geschlechtern kaum einen Unterschied bei der Akzeptanz von KI-Entscheidungen gibt, stehen vor allem Ältere dieser Idee skeptisch gegenüber. Unter den Bundesbürgern, die 65 Jahre oder älter sind, gibt eine Mehrheit von 56 Prozent an, generell keine KI-Entscheidungen anstelle der Entscheidung eines Menschen akzeptieren zu wollen.

 

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