Tausche Daten gegen bessere Medizin –
71 Prozent der Deutschen sind dazu bereit

Eine breite Mehrheit der Deutschen ist bereit, persönliche Krankheitsdaten zur Verfügung zu stellen, wenn sich dadurch bessere Therapiemöglichkeiten ergeben. In einer Umfrage der Unternehmensberatung PwC zeigten sich 71 Prozent der Befragten ‘offen’ bzw. ‘sehr offen’ für diese Idee – während gerade einmal sechs Prozent dagegen votierten. Ein Viertel der Teilnehmer hatte zu der Frage noch keine klare Meinung oder gab an, das Thema ‘neutral’ zu sehen.

“Ohne die entsprechenden Daten geht es leider nicht”

“Die medizinische Diagnostik und Therapie steht vor einer Revolution. Neue Erkenntnisse in Bezug auf molekulare Krankheitsursachen sorgen zusammen mit der Verfügbarkeit und Auswertbarkeit großer Datenmengen (Stichwort: Big Data) dafür, dass viele Patienten schon in naher Zukunft deutlich zielgerichteter behandelt werden können, als das momentan der Fall ist”, sagt Michael Burkhart, Leiter des Bereichs Gesundheitswesen & Pharma bei PwC in Deutschland. Für den endgültigen Durchbruch dieses weiterentwickelten Therapieansatzes bedürfe es allerdings einer gewaltigen Menge von persönlichen Daten, die die Menschen selber zur Verfügung stellen müssen. In der Fachwelt werden die neuen diagnostischen Möglichkeiten unter dem Stichwort ‘Personalisierte Medizin’ zusammengefasst. Speziell in der Krebstherapie versprechen sich Experten sehr viel bessere Heilungschancen, wenn es gelingt, dem einzelnen Patienten eine sozusagen maßgeschneiderte Behandlung zukommen zu lassen.

63 Prozent fürchten sich vor Datenmissbrauch

Bei der Erhebung der notwendigen Informationen sei es zum Beispiel denkbar, dass Patienten ihre Ärzte oder Krankenhäuser per Unterschrift ermächtigen, ihre relevanten elektronischen Daten in anonymisierter Form zu erfassen und zur wissenschaftlichen Verwendung freizugeben. Gleichzeitig ergeben sich damit allerdings komplexe datenschutzrechtliche Fragen. “Mit sehr gutem Grund sind die Menschen bei den persönlichen Angaben zu ihrer Gesundheit äußerst sensibel. Dieser Problematik müsste die Datenerhebung selbstverständlich gerecht werden”, sagt Burkhart. In der Umfrage wurden daher auch entsprechende Bedenken geäußert. So sagten 63 Prozent der Befragten, die grundsätzlich für die Weitergabe der Daten waren, sie hätten zugleich die Sorge, die zur Verfügung gestellten Angaben könnten missbraucht werden – etwa in Form einer Veröffentlichung der persönlichen Krankheitsdaten im Internet.

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